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Was schön war

Wochenlang durfte ich nicht Fahrrad fahren. Und wenn ich es gegen den ärztlichen Rat versuchte, rächte sich mein Körper mit Schmerzen. Jetzt aber geht es wieder. Juhu, juhu, juhu. Allerdings bin ich unterwegs und sitze in der großen Stadt im Süden, ganz ohne Rad.

Beim Abendessen erzähle ich meinen Gastgeberinnen, dass ich nun endlich wieder fahren dürfe und wie sehr ich mich darüber freue. Und was tun Menschen, die den Werken mehr Wert beimessen als den Worten (weil sie das beim heiligen Ignatius gelernt haben)? Sie leihen mir für den nächsten Tag ein Rad, um gemeinsam zu einem Termin am anderen Ende von München zu radeln. Lukas heißt es und ist knallrot, es glänzt in der Sonne und strahlt mindestens so wie ich.

Da ich nicht weiß, wie es um meine Kondition bestellt ist, planen die beiden extra mehr Zeit ein – aber ich kann problemlos mithalten und wir kommen in der normalen halben Stunde ans Ziel. Ich steige strahlend vom Rad, genieße den Tag und besonders die Rückfahrt, die ich allein antrete, um noch rechtzeitig meinen Zug zu erreichen. Fröhlich radle ich durch Felder und Stadtviertel, lasse mich von Feierabend-Rennradlern überholen und überhole selbst Kinder auf Kettcars. Ein altes Wort fällt mir ein, eines, das zwei Gefühle zusammenwirft, das ein wenig überkandidelt erscheint, ein fast ausgestorbenes. Aber es passt genau: Glückselig. Genau so fühle ich mich.

Die Sonne scheint, ein leichter Wind umstreicht meine Arme und Beine und ich kriege das Grinsen noch lange nicht mehr aus dem Gesicht. Ob die beiden wissen, was für ein Geschenk sie mir damit gemacht haben? Ich hoffe, sie haben es an meinen Augen gesehen.

Großflächig anwenden

Ich erinnere mich an viele Gerüche meiner Kindheit. An den Geruch von Spinatpfannkuchen mit Käsesoße zum Beispiel (konnte ich damals üüüberhaupt nicht ausstehen, wie ich heute weiß, ein kolossaler Fehler). Oder den Hagebuttentee, den es auf einer Ferienfreizeit so lange als Standardgetränk gab, bis wir eine Meuterei anfingen inklusive Fußmarsch durch den Wald, um irgendwo Zitronenteepulver zu kaufen. Es gab dann Wasser. Himmlisch. Oder die Mischung aus mit Nelken gespickten Orangen und heißem Bienenwachs als adventlichen Grundton.

Und dann gab es die Gerüche, die zum Gesundwerden passten. Nummer eins war der Zwiebeltee – einer der gruseligsten Gerüche (und leider auch Geschmäcker), die ich kenne.

Stundenlang siedete das Gebräu in der Erkältungssaison vor sich hin und selbst, wenn wir Kinder wieder gesund waren, roch das Haus noch tagelang nach dieser undefinierbaren Mischung aus süßlich, bitter und ranzig. Allein der Hinweis, es werde nun Zwiebeltee aufgesetzt machte mich schon halbwegs gesund – zumindest behauptete ich das standhaft; und musste das Gebräu dann trotzdem trinken. Da halfen auch Kandiszucker und eine zugehaltene Nase nicht.

Das zweite Hausmittel, auf das meine Mutter schwor, roch ähnlich intensiv, beduftete das Haus mindestens ebenso langanhaltend, aber im Gegensatz zum Zwiebeltee mochte – und mag – ich den Duft immer sehr. Das geheime Hausmittel war Ringelblumensalbe. Selbstverständlich selbst gekocht.

Die Ringelblumen blühten vor ihrem Einsatz in der Küche gelb-orange im Garten und waren für uns Kinder kein besonderes Highlight. Ganz hübsch, aber nicht so wunderbar wie Gänseblümchen, mit denen man Kränze flechten, Hüpfkästchen markieren oder romantisch-philosophische Gedanken machen konnte (aber das ist eindeutig eine andere Geschichte). Sie zogen nicht so viele Bienen und Schmetterlinge an wie andere Blüten und probieren konnte man sie auch nicht, wie die Brunnenkresse, deren Blüten auch noch strahlender leuchteten.

Kaum gepflückt und in den Kochtopf gewandert, wurden die Ringelblumen aber Superstars.  Ihre Salbe hilft vor allem gegen Mückenstiche (und außer dem Lieblingsmenschen liebt mich vermutlich niemand so sehr wie Stechmücken; ich sehe den halben Sommer aus wie Streuselkuchen, die Viecher stechen durch Socken und Hosen, durch T-Shirts und dicke Leinenblusen, in Knöcheln, Zehen, Handgelenke, Arme, Beine, hinter die Ohren, in die Nase,… sie lassen nichts aus). Also die Ringelblumen halten die Viecher nicht fern, aber sie lindern den Juckreiz. Langanhaltend. Juhu.

Außerdem ist selbstgemachte Ringelblumensalbe schön fettig und hilft wunderbar gegen rissige Haut, aufgeplatzte Lippen, Hornhaut an den Füßen. Sie zieht angenehm schnell ein und hinterlässt nur diesen sanften Blumenduft, der auch einsame Winterabende und klebrig-warme Sommernächte erträglicher macht.

Da ich schon immer viel schwitze – vor allem im Gesicht – hilft Sonnencrème wenig. Gegen eine juckende rote Nase hilft… naja, ihr wisst schon. Gegen kleine Schürfwunden, zur Ermutigung nachwachsender Haut unter Blasen und gegen schwere, müde Beine nach einem langen Tag wirkt das Zeug natürlich auch. Es ist schließlich aufgetankt mit viel Sonne, mit Wasser, das in großen Kannen durch den Garten getragen wurde, mit Zeit zum Wachsen und Kochen – und mindestens ebenso viel Liebe.

Und so sitze ich nun hier, bin sehr dankbar und gerührt über das kleine Päckchen, das ich heute von meiner Mutter bekommen habe, habe den Mückenstichen den Kampf angesagt und rieche von Kopf bis Fuß nach Ringelblumensalbe. Hach.

Sommerregen und Erinnerungen

Und dann regnet es plötzlich wirklich. Es fängt gerade an, als ich aus dem Zug steige. Die meisten Menschen eilen Richtung Bahnhofsvordach, aber einige – so wie ich – stellen sich mitten in den Regen und fangen an zu strahlen. Langsam gehe ich über die Straße, auf der die dicken Tropfen platzen und in kleineren Tröpfchen um meine Füße herumtanzen.

Ich atme tief ein und da ist er. Dieser ganz spezielle Geruch nach nassem, heißen Asphalt. Dieser wunderbare Sommergeruch nach Straße und Staub und Teer und Kindheit. Dieser Geruch ist eine meiner liebsten Kindheitserinnerungen. In der Sackgasse spielten wir Fangen oder Verstecken oder Schnitzeljagd oder lieferten uns Wettkämpfe in Hüpfgummihüpfen oder Langsam-Fahrradfahren. Und dann regnete es plötzlich diese langsamen, schweren, großen Landregentropfen. Und in der Luft liegt in Sekundenbruchteilen dieser ganz besondere, spezielle, wunderbare Geruch einer staubigen, wenig befahrenen Straße im Sommer. Kein Gedanke daran, mit dem Spielen aufzuhören und ins Haus zu laufen. Der Regen kühlt die Luft nicht ab, wenigstens nicht sofort. Und meistens hört er genauso schnell wieder auf, wie er gekommen ist.  Vorher drehen wir uns im Kreis und versuchen, einen Regenbogen zu entdecken, weit kann die Sonne schließlich noch nicht sein.

So ist es noch heute. Ich gehe langsam, mit erhobenem Kopf durch den prasselnden Regen, ich lächle vor mich hin und atme besonders tief ein und aus und genieße das, was mein Sommergeruch ist, mehr noch als sonnengecremte Haut oder windgetrocknete Bettwäsche.

Nach dem Duft nach Staub, Teer und nassem Asphalt kommt der nach nassem Gras. Durch die lange Trockenheit riecht es mehr wie feuchtes, staubiges Heu. Auch einer meiner Sommer-Lieblinge.

Von irgendwoher treibt der Wind schweren, süßen Blütenduft herbei und ich überlege, ob ich einen Umweg mache. Ich spüre die Tropfen auf den bloßen Armen, die ersten Tropfen laufen mir aus den zu langen Ponyfransen ins Gesicht. Die näher kommenden Blitz und Donner bringen mich von der Idee ab, den Spaziergangs durch das kleine Waldstück um die Ecke zu verlängern.

Als ich ein paar Minuten später die Haustür aufschließe, lässt der Regen schon wieder nach. Noch einmal atme ich tief ein, schon ist er wieder weg, der Sommer-Erinnerungs-Lieblings-Duft und von irgendwoher höre ich die erste Hummel, die sich unter einer großen Blüte verborgen hatte und nun wieder Richtung Lavendelbusch brummelt.

Unterwegsmomente

Die Bahn trägt mich einmal quer durchs Land. Beim Aussteigen stelle ich fest, dass ich fast vergessen hatte, dass es Sommer auch ohne tropische Luftfeuchtigkeit gibt. Ich muss ich an Wolfgang Koeppens „Das Treibhaus“ denken, das ich in meinem ersten Sommer unter der rheinischen Dunstglocke gelesen habe, voll Sehnsucht nach dem Höllentäler Wind am Abend (innen wie außen).

An frisch renoviertem historischem Ort und in direkter Nachbarschaft zu jetzt schon reifen Augustäpfeln, Blumenmeer und Hummelfamilien, Treffen mit einer Freundin. Feststellen, dass solch kleine, dazwischengeschneite Momente tief und ehrlich und fröhlich und vertraut und ganz einfach wunderbar sein können. Wir sehen uns selten, aber leben im Wissen von- und umeinander und verlieren den Faden nicht, auch wenn lange stille Zeiten dazwischen liegen. Ein Geschenk.

Abends Planen, Spazierengehen, Eis essen und spontane Fußballfreude in der Fußgängerzone. Mitten in Bayern stehen Fans der spielenden Nationen um uns herum und feuern leidenschaftlich ihre Mannschaften an. Ganz eindeutig haben sie einen Hintergrund, der dem führenden politischen Teil des Landes nicht behagt. Hier wird leidenschaftlich gebrüllt und gestöhnt und gejubelt. Schlachtrufe und Gesänge in Sprachen, die ich nicht verstehe, schallen durch die Nacht. Die unparteiischen Einfachnurgucker dazwischen schauen sich ab und an vorsichtig um – ist hier Gefahrenpotential? Müssen wir gleich schnell gehen oder schonmal das Handy für den Notruf zücken? Nach dem entscheidenden Elfmeter Jubel bei den einen, Enttäuschung bei den anderen. Man beäugt sich, dann sagt einer zur Bedienung: Bringen sie uns neun Halbe und eine kleine Limo bitte. Seine Kumpels zählen nach, da stimmt doch was nicht. Das steht doch ab, wenn man zu früh bestellt. Neinnein, das ist schon richtig. Die Verlierer sollen auch was bekommen. Zusammen bangen, zusammen trinken. So macht man das hier. Die Leute mit dem einheimisch rollenden R rücken zusammen, machen Platz für die, die sich durcheinander gratulieren und trösten.

Am nächsten Tag bringt die Bahn mich zurück quer durchs Land. Zwei junge Typen mit langen Bärten und Pluderhosen diskutieren in fröhlicher Slangvielfalt mit einem breit hessisch babbelnden Jeansträger über Hip-Hop und finden, dass da Vieles deutlich zu krass geworden ist, jetzt aba echt mal. So vong Sprache her. Und vong Meinung. Voll verachtend, also so für Menschen. Aber was willste erwarten, wenn die Typen mit der Macht so arme Trottel einfach absaufen lassen. Und dann aufregen von wegen Sittenverfall. Ratloses Schulterzucken. Nächste Playlist durchgehen? Ja, aber habta schon gespendet? Klar. Geht ja sonst gar nicht.

Vor dem Fenster leuchten die Stoppeln von abgeernteten Getreidefeldern golden in der Abendsonne. Sommer in Deutschland.

Was schön war: Mit einem Taxi durch Paris

Neulich kam ich in die Verlegenheit glückliche Lage, endlich einmal mit einem Taxi zwar nicht nach, aber immerhin durch Paris zu fahren. An einem sonnigen, warmen Hochsommertag und mit einem Fahrer, wie ich ihn mir besser nicht hätte wünschen können.

Erste Überraschung: Taxifahren ist in Paris gar nicht so teuer, wie gedacht.
Zweite Überraschung: Taxifahrer sind in Paris gar nicht so unhöflich wie allgemein behauptet („Ist es OK, wenn ich die Fenster aufmache, oder hätten Sie lieber Erfrischung durch die Klimaanlage?“ <3) .
Dritte Überraschung: Ich habe meinen Zug bekommen und zwar sogar noch 3 Minuten schneller als das Taxifahrer-Navi vorhergesagt hatte.

Dabei fing alles gar nicht so großartig an. Nur ein paar Meter von der Gare du Nord entfernt, wurde das Taxi um ein Haar in einen Unfall verwickelt. Ein anderer Fahrer bremste völlig unvermittelt, weil ein LKW auf die Straße gefahren kam. Das Taxi scherte nach links und mein Fahrer schaute zu dem Bremser hinüber – ein junger Fahrer einer privaten Limousine, trotz der sommerlichen Temperaturen in dunklem Anzug mit Krawatte. „Diese jungen Privatchauffeure – haben kaum Fahrpraxis und vor allem keine Erfahrung im Stadtverkehr. Sie sehen immer so erschreckt aus, als sei das ein furchtbarer Job“, erklärte mir der Mann aus dem Fahrersitz. Er selbst trug leichte Hosen, ein kurzärmliges Hemd und eine durchaus vergnügte Miene. „Fahren Sie denn schon lange“ – „Ach, schon ewig. Zwischendurch habe ich zwar etwas anderes gemacht, aber ich komme immer wieder zum Taxifahren zurück. Ein wunderbarer Beruf.“

Als ob er mich für eine Expertin hielte, fragt er mich, ob es OK ist, wenn er diesen Weg nehme, er könne natürlich auch über den Boulevard sowieso oder die Avenue irgendwas fahren. Als ich sage: „Nein, machen Sie nur. Sie kennen die Stadt und den Verkehr“, nickt er kurz und erklärt mir in den folgenden Minuten seine Art von Sehenswürdigkeiten.

„Sehen Sie dort“, sagt er in der Nähe des Louvre, „vor diesem großen Stadthaus mit der etwas schmutzigen Fassade, da standen früher immer Wachleute. Manchmal zwei, meistens aber vier oder sechs. Da wohnte Jacques Chirac.“

Blick auf die Tuillerien in Paris

Ein paar Straßen weiter: „Hier, merken Sie sich dieses Café. Da gibt es die besten Tartelettes aux fruits in ganz Paris. Ich weiß wovon ich rede, ich habe fast alle probiert.“

„Dort drüben, sehen Sie die bunten Fensterläden? Da gibt es Käse. Es steht zwar noch ‚Coiffeur‘ außen dran, aber seit ein paar Monaten ist da ein Käseladen. Ganz ausgezeichnete Auswahl.“

„Wenn Sie selbst einmal mit dem Auto hier unterwegs sind, fahren Sie hier keinesfalls zu schnell. Hier wird immer kontrolliert. Und wenn Sie nur einen Kilometer zu schnell sind, kostet es schon gehörig.“

Kurz vor dem Ziel schimpft eine Dame in ihren Fünfzigern durchs offene Fenster: „Was sollte das denn? Sie haben mich fast umgefahren.“ Murmelnd rekonstruiert der Fahrer, was passiert ist: Dass die Dame die Hand rausgestreckt hatte, um rechts abzubiegen, sich dann aber wohl entschlossen haben musste, geradeaus zu fahren und um die Autos herum auf deren linke Seite zu kurven. Dass ihn keine Schuld treffe außer der, dieses für Pariser Fahrradfahrer durchaus häufiger Verhalten nicht zu antizipieren. Als die Dame uns bei der nächsten Ampel einholt und nun links neben dem Fahrerfenster zum Stehen kommt, beugt er sich trotzdem freundlich zu ihr hinaus und entschuldigt sich für die Situation an der letzten Kreuzung. Die Fahrradfahrerin – mit einem der Leihfahrräder unterwegs , die man überall für wenig Geld mieten kann – brummelt zwar noch immer unwirsch, lächelt aber angesichts der freundlichen Worte irgendwann dann doch vor sich hin.

Tour Montparnasse in Paris mit Werbung für die Olympischen Spiele

Angesichts der Tour Montparnasse und der dort prangenden Werbung für die olympischen Spiele bekomme ich noch einen kurzen Einblick in die Seele eines Sportfans, der auf den Erfolg der Bewerbung für die Spiele 2024 hofft, und dann noch ein paar gute Ratschläge, wie ich Taschendiebe im Bahnhof erkennen und mich vor ihnen schützen könne (kurz: Trau keinem unter 30; vor allem keinem, der betont harmlos tut und die Arme hinter dem Rücken verschränkt 🙂 ).

Mit dem Duft der sommerlichen Stadt in der Nase und angefüllt mit sonnendurchfluteten Blicken auf Boulevards, den Louvre, die Tuillerien, den Eifelturm und kleine Pariser Parks schlendere ich überraschend pünktlich und überraschend ungenervt vom wilden Pariser Verkehr um die Mittagszeit in Richtung Gleis. Vier Stunden später bin ich in Quimper. Hach <3

Pinwheel: sommerliches Gemüse-Rad

Sommer ist hier Gemüsezeit. Und weil ich schon lange nichts mehr gebacken habe, wollte ich einmal etwas Neues ausprobieren. Ich ließ mich von Backliebelei und dem Knusperstübchen inspirieren und habe mich an einem Pinwheel versucht.

vegetarisches Pinwheel mit GemüsefüllungDas Ganze war überraschend schnell gemacht und schmeckte für den ersten Versuch ungewöhnlich lecker.

Da wir Gäste hatten, und diese das Rezept haben wollen, und natürlich, weil ich das sicher wieder mache, kommt hier meine sommerlich-gemüsige Variante des Pinwheels.

gemuese-pinwheel-vor-dem-backen-zwei-ofenfertige-portionenTeig für 2 große Gemüse-Räder:

1 kg Mehl
1 Würfel Hefe
3 TL Honig
2 TL Salz
100 ml lauwarmes Wasser
200 ml zimmerwarme Milch
4 Eier
80 g Butter

Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde hineindrücken. Die Hefe in die Mulde bröseln und den Honig sowie etwas von dem Wasser darüber geben und 15 Minuten gehen lassen.

Alle weiteren Zutaten hinzufügen und den Teig 5 Minuten kneten. Falls er etwas zu weich ist, könnt ihr noch ein wenig Mehl hinzugeben. Den fertigen Teig etwa eine Stunde gehen lassen.

In der Zwischenzeit könnt ihr die Füllung vorbereiten.

gemuese-pinwheel-vor-dem-backenZutaten für die Pinwheel-Füllung:

250 g Schmand
250 g Magerquark
750 g gemischtes Gemüse
Salz
Pfeffer
Kräuter der Provence
Rosenpaprika

 

Schmand und Magerquark gut miteinander vermischen, bis eine glatte Masse entsteht.

Gemüse würfeln. Ich habe Zucchini, Paprika, Cocktailtomaten, frische Champignons und Frühlingszwiebeln verwendet.

Zwei Quicheformen buttern und mehlen und bereitstellen.

Wenn der Teig gegangen ist, knetet ihr ihn mit den Händen nochmals gut durch, teilt ihn in zwei Hälften und rollte beide zu Rechtecken aus. Jedes Rechteck bestreicht ihr mit der Hälfte der Schmand-Quark-Mischung und würzt sie nach Belieben mit Salz Pfeffer, Paprika und Kräutern. Gemüse darüber verteilen und das Ganze in Streifen schneiden.

gemuese-pinwheel-vorbereitungNehmt den äußersten Streifen und rollt ihn zu einer kleinen Schnecke. Diese legt ihr auf den nächsten Streifen und rollt diesen um die Schnecke herum. Das könnt ihr auch mit dem dritten Streifen noch gut machen. Dann setzt ihr die kleine Gemüseschnecke in die Mitte der Form. Nehmt nach und nach die Teig-Gemüse-Streifen auf und legt diese um die Schnecke herum, bis der Teig aufgebraucht und die Form gefüllt ist.

Das Gemüse, das beim Wickeln heruntergefallen ist, steckt ihr zum Schluss einfach wieder zwischen die Teigstreifen. Lasst die Räder dann nochmal ca. 15 bis 20 Minuten gehen. Service-Hinweis: Wenn man sie deutlich länger stehen lässt, weil man zuerst mit den Gästen noch ein Brettspiel ausprobieren möchte, werden die Räder Monster, die unbedingt aus der Form ausbrechen wollen. Für euch getestet. Bitte gern geschehen, keine Ursache. 🙂

gemuese-pinwheel-gebacken

Zum Schluss backt ihr euer Pinwheel im vorgeheizten Backofen bei 180°C circa 25 bis 30 Minuten lang. Wir mochten die etwas weniger durchgebackene Variante lieber, da sie mehr Gemüsecharakter hatte. Das zweite Rad habe ich 5 Minuten länge backen und es schmeckt deutlicher nach Brot.

Noch warm servieren und einen kleinen Salat dazu reichen. Oder kalt in Scheiben schneiden und mit etwas Ziegenfrischkäse bestreichen. Hmmmm.

gemuese-pinwheel-im-anschnitt

Alternative Gestaltungsideen:

Auch Auberginen, Schafskäse und etwas Knoblauch hätten sicher gut dazu gepasst. Wird beim nächsten Mal ausprobiert.

Der Lieblingsmensch wünscht sich eine griechische Pinwheel-Variante mit Feta, Oliven und getrockneten Tomaten.

Für den Herbst kann man das Gemüserad sicher auch in einer Flammkuchen- oder Zwiebelkuchenvariante mit Speck und Zwiebeln zubereiten.

Und natürlich kann man das Ganze auch als süße Leckerei (so zum Beispiel) gestalten.

Guten Appetit!

Mango-Tarte reloaded

Zum Ausklang des goldenen Oktobers gab es hier nochmal Mango-Tarte. Allerdings habe ich im Vergleich zum erprobten Rezept diesmal Quark anstelle von Joghurt verwendet, da es ja nicht mehr ganz so heiß war und daher nicht mehr ganz so säuerlich werden musste.Tortenplatte mit mehreren Mangot-Tartletts

Dafür war die Mango so reif, dass ich sie nicht mehr in kleine Scheiben zerlegen konnte. Also gab es eine Deko aus Mangopüree. Und für einige der Mini-Tartes gab es ein Feigen-Topping. Auch sehr lecker. Und hübsch. Zum Abschied vom Herbst daher hier ein paar fruchtige Grüße mit dem Hinweis, dass das nächstes Jahr ruhig wieder so schön werden darf.5 kleine Mango-Quark-Tartes

Tarte mit FeigenUnd jetzt: Willkommen November!

Erdbeer-Quark-Joghurt-Torte

Hier gab’s schon lange nichts Gebackenes mehr. Zeit, das zu ändern. Passend zum aktuellen perfekten Sonnentag hatte ich Lust auf eine Quark-Erdbeer-Torte:

Foto der Erdbeertorte

Der Boden ist ein Sweet&easy-Biskuit, darüber gibt es eine Masse aus 400 g Magerquark, 200 g Joghurt, 100 g Zucker und 600 g pürierten Erdbeeren. Gelatine oder Agar Agar dazu. Darüber dann noch eine Mischung aus 100 g Quark, 100 g Joghurt und etwas untergehobener Sahne.

Die restlichen Erdbeeren (zumindest die, die noch nicht im Mund des Lieblingstestessers verschwunden waren) wurden als Deko eingesetzt. Wiederholungsgefahr!