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Allerseelen und die Allée couverte de Lesconil

allee couverte in Lesconil bei Douarnenez

 

Allerseelen. Nach dem Fest der Heiligen gestern heute nun das Fest aller Verstorbenen, aller Seelen. Erinnerung an Menschen, die wir nicht nur geliebt haben, sondern immer noch lieben. An Menschen, die uns geprägt haben. An Menschen, die uns wichtig sind – ob wir sie nun gekannt haben, oder nicht. Ein Tag, um zum Friedhof zu gehen. An einen Ort, an dem wir uns besonders gut an unsere Verstorbenen erinnern.

Als ich klein war, fuhren wir zu Allerheiligen und Allerseelen oft in die Heimatdörfer meiner Eltern. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir durch die Reihen der Gräber gingen. Wir Kinder kannten nur die Gräber unserer Großeltern oder Urgroßeltern. Doch meine Eltern kannten viele der Namen auf den Grabsteinen. Und natürlich auch die Angehörigen, die um die Gräber standen. Es waren stille Begegnungen, mit geteilten Erinnerungen und Fragen nach dem Hier und Heute. Wir Kinder wurden mit dem Bild verglichen, das man sich ein Jahr zuvor gemacht und gemerkt hatte – was waren wir gewachsen, sahen fast schon wie junge Damen aus, glichen immer mehr dem einen oder der anderen. Was man eben so sagt.

Und doch erinnere ich mich nicht daran, dass mich diese immergleichen Floskeln auf dem Friedhof genervt haben. Bei Familienfeiern, zufälligen Begegnungen, allen möglichen anderen Anlässen waren solche Bemerkungen lästig und nervtötend. Aber auf dem Friedhof spürte ich etwas von der Geschichte, die mich mit diesen Menschen verband, und dort konnte ich mich besonders gut erinnern. Zum Beispiel an den Holzstuhl mit den runden Armlehnen, in dem mein Großvater uns nach dem Mittagessen Märchen erzählte – auf Eifler Platt, das wir nur teilweise verstanden, und dessen Klang wir so sehr liebten. Oder an das Klackern des Stockes, mit dem er die Treppe zum Hof hinunterging, um auf der Bank vor dem Haus in der Sonne zu sitzen.

Einen Ort der gemeinsamen Erinnerung zu schaffen, einen Ort, der nicht für jeden individuell ist, sondern der Menschen zusammenbringt, um gemeinsam zu trauern, um sich gemeinsam zu erinnern, um gemeinsam in die Zukunft zu schauen ist keine neue Idee. Ein solches Totengedenken – Menschengedenken – ist eine uralte Kulturtechnik. Die ersten markierten Gräber gab es schon vor über hunderttausend Jahren. In allen Zeiten seither schufen Menschen Orte, an denen sie sich erinnern können an geliebte Menschen, an Familienmitglieder, Freunde, Stammeshäuptlinge.zwischen den steinen des Galeriegrabes

Ganz verschieden waren die Grablegen; einfach und schlicht, mit einem Stein oder Naturmaterialien markiert oder prachtvoll wie die Pyramiden. Mit oder ohne Grabbeigaben, die den Status der Toten markieren oder ihnen einen guten Übergang in eine andere Welt ermöglichen sollten. Von berühmten Künstlern gestaltet wie die Gräber in der Kathedrale Saint Denis oder ihrem weltlichen Pendant, dem Pantheon in Paris.

Und dann war da noch das Neolithikum, die Jungsteinzeit. In der Bretagne brachte sie nicht nur eine starke Veränderung des Ackerbaus, sondern mit der Sesshaftigkeit auch ganz besondere Gräber. Die allées couvertes, oft an markanten Punkten, auf Hügeln oder auf dem höchsten Punkt einer Bucht gelegene Galeriegräber. Einige von ihnen sind bis heute erhalten. Und eigentlich hat mich jedes beeindruckt, das ich gesehen habe. In diesem Sommer war ich aber ganz besonders fasziniert. Nach einem langen Bummel durch das Hafenbecken und die Altstadt von Douarnenez machten wir einen Abstecher zur Allée couverte von Lesconil. Seit Jahrtausenden lehnen die Steine gegeneinander und erinnern daran, dass hier jemand begraben wurde, der besonders geschätzt, respektiert, geliebt – vielleicht auch gefürchtet – wurde.allée couverte de lesconil

Durch die alten Steine und das Licht, das durch die Baumwipfel fällt, wirkt die Szenerie romantisch, fast ein wenig mystisch. Man hört nichts außer dem Rascheln von Blättern, Knacken von Ästen, Summen von Bienen. Mit etwas Fantasie kann man vorwitzige Kobolde hinter den Farnbüscheln kichern hören. Und wie Geschichten von Fee entstanden sind, die in der Morgendämmerung an verwunschenen Orten verträumt miteinander tanzen, das versteht man hier auch.aneinander gelehnte steine

Auch wenn wir nicht wissen, für wen dieser Erinnerungsort gebaut wurde – etwas von diesen Menschen ist geblieben. Etwas von ihrer Kultur, ihrer Art, miteinander umzugehen, ihrem Sinn für Kunst und Architektur. Etwas ist geblieben. So verschieden wir sind, so unterschiedlich unser Wissen, unsere Weltsicht, unsere Lebensweise sein mag – an der Allée couverte de Lesconil stand ich, fasziniert, beeindruckt, angerührt. Voller Dankbarkeit für Erinnerungen über alle Grenzen hinweg. Voller Träume und Hoffnungen für die Zukunft. Und voller Leben.

 

Das Cap Sizun und die Bucht von Douarnenez sind reich an großen Naturschönheiten. Neben der bekannten Pointe du Raz – Grand site de France – und der Pointe du Van, die wir so sehr lieben, gibt es viele kleinere, kaum weniger spektakuläre Landspitzen. Die Pointe de Brézellec zum Beispiel oder die Pointe du Castelmeur, die Baie des Trépassés und so viele andere mehr. Die Allée couverte von Lesconil liegt hingegen etwas abseits des Weges. Vom kleinen Wanderparkplatz aus sieht man nur eine Wiese und ein kleines Wäldchen. Die ersten Meter sind mit einem hölzernen Geländer markiert, damit man nicht die Felder der Bauern platt tritt. Im Wäldchen angekommen gibt es einen kleinen Fußweg, auf dem nur eng umschlungene Liebespaare noch nebeneinander gehen können.

wäldhcen in der nähe der allée couverte de lesconil

Und dann ahnt man am Wechsel des Lichteinfalls plötzlich, dass hinter der nächsten Wegbiegung eine Lichtung liegen könnte. Und nur ein paar Schritte weiter steht man dann vor den gegeneinandergeschichteten Steinen. Daher ist dies nicht nur ein Beitrag zu Allerseelen, sondern auch zur Blogparade „Die kleinen Dinge am Wegesrand“ von Berg und Flachlandabenteuer.

Schaut dort vorbei und genießt die vielen schönen Kleinigkeiten, die so große Freude machen.

 

Faszinierende Geschichten in Stein: Der Calvaire in Tronoën

Notre-Dame-de-Tronoen in Saint-Jean-Trolimon im FinistèreMitten im Nirgendwo, auf einem einsamen Hügel mit einem grandiosen Blick auf die Bucht von Audierne stehen wir bei strahlendem Sonnenschein und versuchen uns vorzustellen, wie es hier in der Mitte des 15. Jahrhunderts ausgesehen hat. Damals war Saint-Jean-Trolimon eine pulsierende Metropole mit mehr als 10.000 Einwohnern, einem florierenden Handelsleben und einem stinkreichen Dominikanerkonvent. Das erzählt uns zumindest die freundliche Kunstgeschichtsstudentin, die uns herumführt.

Ganz kostenlos, übrigens. Das gibt es an vielen französischen Orten in den Sommermonaten und wenn ihr irgendwo seid, wo solche Freiwilligen ihre Dienste anbieten, dann macht das ruhig. Man erfährt wunderbare Dinge, die zwar auch im Reiseführer stehen – aber der beantwortet keine Rückfragen. Und natürlich wissen die Menschen, die sowas als Hobby machen, mehr als jedes noch so schlaue Buch und machen aus euren Besuchen eine persönliche Erfahrung.

Julie geht also zweimal mit uns um den Calvaire in Tronoën herum und zeigt uns, in welche Richtung man die in Stein gefassten Geschichten und Bibelszenen lesen muss. Sie weiß, dass der Kalvarienberg aus zwei verschiedenen Steinarten besteht und kennt sich mit deren Eigenschaften aus, so dass sie uns erklären kann, was an welchen Stellen zu Verwitterungen geführt hat. An einer Stelle ist ein Teil eines Kopfes abgebrochen, was vermutlich daher rührt, dass die Menschen früher versucht haben, in die zweite Geschichtenreihe hochzuklettern, um Details besser sehen zu können. „Vielleicht war es auch einer der Mönche oder Priester, der hochgeklettert ist, um der Gemeinde seine Meinung zu sagen und eindrucksvoll mit Zeigen auf die Figuren zu untermalen.“

Clavaire von Tronoen in der BretagneWir können den etwas übermotivierten Geistlichen fast vor uns sehen. Genauso wie die entblößten Brüste der jungen Maria, die gerade ein Kind geboren hat – eine durchaus seltene Darstellung, wie Julie fröhlich betont. Ebenso selten wie die doppelte Taufszene, von der man nicht so genau weiß, ob Jesu Taufe einfach zweimal dargestellt wird, ob einmal Johannes der Täufer dargestellt ist oder ob die doppelte Szene eine ganz andere Bedeutung hat. Dafür weiß man dank historischer Zeichnungen deutlich genauer, wie die Szene der Verführung von Adam und Eva im Paradies vor der starken Verwitterung ausgesehen hat – so bunt bemalt wie die alte Zeichnung war der gesamte Calvaire.
doppelte Taufszene auf dem Calvaire von Tronoen im Finistère in der Bretagne

 

 

Dass Jesus in allen Szenen am größten dargestellt ist, wäre uns vermutlich alleine ebenso wenig aufgefallen wie die Tatsache, dass die Kleidung der heiligen drei Könige der Mode der Bauzeit des steinernen Religionsunterrichts entspricht.Passiosnszene auf dem Calvaire in Tronoen

Auch die Tatsache, dass der tote Jesus in den Armen seiner Mutter (die Darstellung der Pieta am mittleren Kreuz), mit der ausgestreckten Hand auf die darunter dargestellte Auferstehungsszene zeigt, ist ein Details, das ich alleine vermutlich nicht erkannt hätte.Pietà auf dem Calvaire von Tronoen

Und vermutlich hätten wir den „Guetteur“, den Späher an der Kirche auch nicht gefunden – schließlich wurde er vom Eingangsportal fast komplett zugebaut und erspäht seither höchstens die eine oder andere Flechte auf dem Granit. Trotzdem erinnert er an die Zeit, als man hier oben – aus gutem Grund – Ausschau nach den Angelsachsen halten musste.Szene auf dem Calvaire de Tronoen

Der Calvaire ist nicht der bekannteste, dafür aber der älteste Kalvarienberg der Bretagne. Wir haben in den vergangenen Jahren einige große und kleinere Calvaires besucht und der in Tronoën ist durchaus einer meiner Liebsten.

Im Sommer ist übrigens montags vormittags rund um die Kirche ein kleiner Kunsthandwerkermarkt, bei dem man bei live Harfenmusik mit den Ausstellern ins Gespräch kommen kann. Und so erfährt man dann, dass es in dem heute kleinen Ort Saint-Jean-Trolimon gleich zwei Bronzegießer gibt und dass einer von ihnen mit den Wissenschaftlern der Uni in Rennes gemeinsam experimentiert. Eine andere Künstlerin zeigte uns, wie sie ihre Radierungen erstellt und ein Imker ließ die Besucher seinen Honig probieren. Kein Vergleich mit dem lebendigen Handelsleben im ausgehenden Mittelalter, aber eine durchaus angemessene Remineszenz. Große Empfehlung!Harfenist auf dem Marché bei der Chapelle de Tronoen

Pointe de la Torche

Ich bin zwar kein Surfergirl, aber die Pointe de la Torche empfehle ich euch trotzdem. Denn dort kann man wunderbar surfen, man kann dort aber auch wunderbar die Nase in den Wind halten und dabei auch noch ein paar Megalithen entdecken. Denn am Ende der Landspitze gibt es eine kleine Erhebung, auf der ein Dolmen, bzw. das, was von ihm übrig blieb. Man muss den Hügel nicht hinaufstürzen und sich der Länge nach flachlegen, versprochen. Man kann das aber natürlich tun und trotzdem einen wunderbaren Tag haben. Habe ich eigens für euch getestet. Bitte, bitte, keine Ursache.Surfer an der Pointe de la torche im südlichen Fnistère

Nach einem Spaziergang durch die Dünen und über den schön langen und bei Ebbe auch großartig breiten Strand kommt man schließlich zur Landspitze, die so heißt, wie sie aussieht: Pointe de la Torche – Fackelspitze. Bei Flut wird das noch deutlicher, dann klettert das Wasser rechts und links so weit nach oben, dass nur eine schmale Landzunge übrig bleibt und der Hügel, der ins Meer ragt, wirklich wie die Flamme einer Fackel aussieht.

Hinter jeder Biegung eröffnen sich dem Wanderer neue beeindruckende Blicken über das Meer und die Felsen der Pointe. Die alle paar Meter aufgestellten Rettungsringe weisen darauf hin, dass das Meer hier nicht nur romantisch ist, sondern dass seine wilden Kräfte gemeinsam mit dem Wind, der auch an schönen Tagen heftige Böen entwickeln kann, durchaus eine ernstzunehmende Gefahr darstellen.Felsnase an der Pointe de la Torche in der Bretagne

Klippen an der Pointe de la torcheGroßer Felsen an der Pointe de la torche im Finistère, BretagneRettungsring auf dem Wanderweg um die Pointe de la torche in der BretagneUnd noch etwas macht nachdenklich: An der Pointe de la Torche – sowohl am Strand als auch auf der Landspitze – sind deutlich die Spuren der deutschen Besatzung zu sehen. Überrest eines deutschen Bunkers an der Pointe de la torcheBunkerteil am Strand der Pointe de la torche

Man kann die Bunkerreste nicht besichtigen, dafür haben wir aber an dem Denkmal innegehalten, das an die Opfer der „Hitlerbanditen“ erinnert, wie der Text es beschreibt.Gedenktafel für die Opfer der Nazis an der Pointe de la torche

Ob die Erbauer der Bunker sich wohl Gedanken über den Dolmen gemacht, ihn überhaupt als solchen erkannt haben? Je näher wir ihm kamen, desto besser haben wir gesehen, wie das Ganggrab aufgebaut gewesen sein muss. Ein wahrhaft majestätischer Ort für die letzte Ruhe.Dolmen auf der Pointe de la torche

Deutlich weniger majestätisch, dafür aber gemütlich sind die Bars und Bistros am Ende der Pointe, wo man einen kleinen Café nehmen und den wagemutigen Surfern bewundernde Blicke zuwerfen kann.

Was schön war: Mit einem Taxi durch Paris

Neulich kam ich in die Verlegenheit glückliche Lage, endlich einmal mit einem Taxi zwar nicht nach, aber immerhin durch Paris zu fahren. An einem sonnigen, warmen Hochsommertag und mit einem Fahrer, wie ich ihn mir besser nicht hätte wünschen können.

Erste Überraschung: Taxifahren ist in Paris gar nicht so teuer, wie gedacht.
Zweite Überraschung: Taxifahrer sind in Paris gar nicht so unhöflich wie allgemein behauptet („Ist es OK, wenn ich die Fenster aufmache, oder hätten Sie lieber Erfrischung durch die Klimaanlage?“ <3) .
Dritte Überraschung: Ich habe meinen Zug bekommen und zwar sogar noch 3 Minuten schneller als das Taxifahrer-Navi vorhergesagt hatte.

Dabei fing alles gar nicht so großartig an. Nur ein paar Meter von der Gare du Nord entfernt, wurde das Taxi um ein Haar in einen Unfall verwickelt. Ein anderer Fahrer bremste völlig unvermittelt, weil ein LKW auf die Straße gefahren kam. Das Taxi scherte nach links und mein Fahrer schaute zu dem Bremser hinüber – ein junger Fahrer einer privaten Limousine, trotz der sommerlichen Temperaturen in dunklem Anzug mit Krawatte. „Diese jungen Privatchauffeure – haben kaum Fahrpraxis und vor allem keine Erfahrung im Stadtverkehr. Sie sehen immer so erschreckt aus, als sei das ein furchtbarer Job“, erklärte mir der Mann aus dem Fahrersitz. Er selbst trug leichte Hosen, ein kurzärmliges Hemd und eine durchaus vergnügte Miene. „Fahren Sie denn schon lange“ – „Ach, schon ewig. Zwischendurch habe ich zwar etwas anderes gemacht, aber ich komme immer wieder zum Taxifahren zurück. Ein wunderbarer Beruf.“

Als ob er mich für eine Expertin hielte, fragt er mich, ob es OK ist, wenn er diesen Weg nehme, er könne natürlich auch über den Boulevard sowieso oder die Avenue irgendwas fahren. Als ich sage: „Nein, machen Sie nur. Sie kennen die Stadt und den Verkehr“, nickt er kurz und erklärt mir in den folgenden Minuten seine Art von Sehenswürdigkeiten.

„Sehen Sie dort“, sagt er in der Nähe des Louvre, „vor diesem großen Stadthaus mit der etwas schmutzigen Fassade, da standen früher immer Wachleute. Manchmal zwei, meistens aber vier oder sechs. Da wohnte Jacques Chirac.“

Blick auf die Tuillerien in Paris

Ein paar Straßen weiter: „Hier, merken Sie sich dieses Café. Da gibt es die besten Tartelettes aux fruits in ganz Paris. Ich weiß wovon ich rede, ich habe fast alle probiert.“

„Dort drüben, sehen Sie die bunten Fensterläden? Da gibt es Käse. Es steht zwar noch ‚Coiffeur‘ außen dran, aber seit ein paar Monaten ist da ein Käseladen. Ganz ausgezeichnete Auswahl.“

„Wenn Sie selbst einmal mit dem Auto hier unterwegs sind, fahren Sie hier keinesfalls zu schnell. Hier wird immer kontrolliert. Und wenn Sie nur einen Kilometer zu schnell sind, kostet es schon gehörig.“

Kurz vor dem Ziel schimpft eine Dame in ihren Fünfzigern durchs offene Fenster: „Was sollte das denn? Sie haben mich fast umgefahren.“ Murmelnd rekonstruiert der Fahrer, was passiert ist: Dass die Dame die Hand rausgestreckt hatte, um rechts abzubiegen, sich dann aber wohl entschlossen haben musste, geradeaus zu fahren und um die Autos herum auf deren linke Seite zu kurven. Dass ihn keine Schuld treffe außer der, dieses für Pariser Fahrradfahrer durchaus häufiger Verhalten nicht zu antizipieren. Als die Dame uns bei der nächsten Ampel einholt und nun links neben dem Fahrerfenster zum Stehen kommt, beugt er sich trotzdem freundlich zu ihr hinaus und entschuldigt sich für die Situation an der letzten Kreuzung. Die Fahrradfahrerin – mit einem der Leihfahrräder unterwegs , die man überall für wenig Geld mieten kann – brummelt zwar noch immer unwirsch, lächelt aber angesichts der freundlichen Worte irgendwann dann doch vor sich hin.

Tour Montparnasse in Paris mit Werbung für die Olympischen Spiele

Angesichts der Tour Montparnasse und der dort prangenden Werbung für die olympischen Spiele bekomme ich noch einen kurzen Einblick in die Seele eines Sportfans, der auf den Erfolg der Bewerbung für die Spiele 2024 hofft, und dann noch ein paar gute Ratschläge, wie ich Taschendiebe im Bahnhof erkennen und mich vor ihnen schützen könne (kurz: Trau keinem unter 30; vor allem keinem, der betont harmlos tut und die Arme hinter dem Rücken verschränkt 🙂 ).

Mit dem Duft der sommerlichen Stadt in der Nase und angefüllt mit sonnendurchfluteten Blicken auf Boulevards, den Louvre, die Tuillerien, den Eifelturm und kleine Pariser Parks schlendere ich überraschend pünktlich und überraschend ungenervt vom wilden Pariser Verkehr um die Mittagszeit in Richtung Gleis. Vier Stunden später bin ich in Quimper. Hach <3

Rollstuhlgerechte Küstenwege

In Deutschland diskutieren wir leider zu wenige Menschen stundenlang noch lange nicht ausreichend über Inklusion. Ich habe den Eindruck, dass die Franzosen hier ausnahmsweise weniger diskutieren, sondern einfach machen.

Direkt um die Ecke von unserem wundervollen Ferienhäuschen zum Beispiel gab es ein paar Kilometer rollstuhlgerechten Strandwanderweg. Das heißt vor allem, dass der Weg für Rollstuhlfahrer zugängig ist und es nicht nur einen kleinen Trampelpfad die Düne hinauf gibt. Außerdem gibt es Picknick-Tische mit nur einer Bank, so dass Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer ebenfalls Platz nehmen können. Und Platz genug für Menschen, mit denen die Rollstuhlnutzer_innen unterwegs sind.großer, für Menschen mit Behinderung angelegter Küstenweg mit einem rollstuhlgerechten Picknicktisch

Am Ende des Weges liegt das Museumsdorf Meneham und auch dort kann man bei den traditionellen Festou Deiz zahlreiche Menschen mit Behinderung und viele von ihnen im Rollstuhl antreffen. Dazu gibt es einen behindertengerechten Zugang, behindertengerechte Sanitäranlagen und multimediale Darstellungen im Museumsteil: Dinge nicht nur zum Sehen, sondern auch zum Hören, Fühlen, Riechen. Mit Türen, die zwar niedrig, aber breit genug für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Krücken oder Rollator sind.

Auf der „Carte touristique“, die man uns neulich in die Hand gedrückt hat, sind noch mehrere solcher Wanderwege und Sehenswürdigkeiten eingezeichnet. Besonders hervorgehoben wird das nicht. „Wieso auch. Das gehört sich einfach so“, sagt die freundliche Dame an der Kasse des Calvaire von La Roche-Maurice. „C’est normal.“ Zumindest im Finistère. Darf von mir aus gerne ein Exportschlager werden.

Blumenmeer mit Ausblick: Jardin exotique in Roscoff

roscoff-jardin-exotiqueNach einigen Tagen Frühling nutze ich die graue Zwischenepisode für ein paar sonnige Erinnerungen. Gärten, die von jemandem angelegt wurden, der weiß, was er tut, haben es mir ja schon länger angetan. Daher nehme ich euch heute mit in einen Garten, der mein Herz im Sturm erobert hat. Und das nicht nur wegen der Schildkröten (Schildkröten… hach).

Engländer ohne Ende, eine süße Innenstadt mit schnuckeligen Häusern und einem schönen Hafen, Kirchen in Granit und stattliche Bürgerhäuser, das alles in einer schönen Bucht: Roscoff ist wirklich eine Reise wert.

Was ich aber besonders ins Herz geschlossen habe, ist der Jardin exotique, der botanische Garten von Roscoff. Dort setzen die Verantwortlichen ganz auf Gegensätze: Pflanzen des Südens im Norden (des Finistère).Blick auf die Bucht von Roscoff vom Jardin exotique aus

Wundervolle Ausblicke nach innen und außen

Der Garten liegt etwas außer- und oberhalb der Innenstadt, direkt neben dem großen Fährhafen Richtung England und Irland. Die Felsen, auf denen der Garten angelegt wurde, haben die Gestalter ganz wunderbar in ihr Konzept eingebaut. Und so wandert man auf dem Rundweg durch die Schönheiten der südlichen Erdhalbkugel hinauf und hinab und kann auch einen Felsen erklettern. Von oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die Bucht, die davorliegenden Inselchen und (mit einem Fernglas) bis zu Île de Batz.Blick vom Jardin exotique in Roscoff auf den Fährhafen nach England

Auch an vielen anderen Stellen hat man eine sehr schöne Aussicht auf das Meer. Doch es lohnt sich durchaus, den Blick auch ins Innere des Gartens zu richten. Da gibt es Wasserläufe und Teiche – sogar mit Schildkröten -, an deren Ufern tropische Pflanzen ganz prächtig gedeihen. Es gibt Schattenecken, in denen Farne und andere Schattengewächse sich wohlfühlen und Felslandschaften, auf denen hunderte verschiedene Kakteen  wachsen.Kakteenblüte im Jardin exotique in Roscoff

Blühendes Roscoff im Herbst

Auch im Herbst blüht Vieles. Manchmal sind es aber auch verblühte Schönheiten, die schön aussehen. Blüte im Jardin exotique in Roscoff, Finistère, Bretagne

Kakteenblüte im Jardin exotique in Roscoff, Finistère, Bretagneorange Blüte im Jardin exotique in Roscoff, Finistère, Bretagnegroße lilafarbene, sternförmige Blüte im Jardin exotique in Roscoff, Finistère, Bretagneverblühte Staudenblüte im Jardin Exotique im bretonischen Roscoff an der Nordküste des FinistèreNeben den Augen freut sich aber auch die Nase, denn es riecht überall unterschiedlich. In einem eigenen Abschnitt lädt außerdem ein Gerüchegarten dazu ein, Blätter zu reiben und verschiedene Gewürzsträucher und Düfte zu entdecken.Im Geruchsgarten des Jardin exotique in Roscoff

Bunte Infotafeln klären über die Entdecker verschiedener Pflanzen auf oder erzählen die Geschichten von bretonischen Gartenbaupionieren der Vergangenheit. Und bunte Bänke oder kleine, unter Palmen versteckte Stühle laden zum Bewundern, Riechen, Lauschen oder Entspannen ein.Blick aufs Meer von einer Sitzecke im botanischen Garten in Roscoff

Das Besondere: Der Jardin exotique in Roscoff bekommt keinerlei Subventionen oder Zuschüsse. Er trägt sich ausschließlich durch die Eintrittskosten und den Verkauf exotischer Pflanzen aus der Zucht des Gartens. <3Teich mit Schildkröten im Jardin exotique in Roscoff

Picknick-Platz with a view

Zusatztipp: Nur ein paar Schritte vom Parkplatz entfernt liegt eine Aire de Pique-Nique mit einem grandiosen Ausblick.Aussicht vom Pique-Nique-Platz am Jardin botanique in Roscoffroscoff-jardin-botanique-pique-nique

Pointe du Van im Nebel

pointe-du-van-nebel-argueveur-chapelle-saint-theyPlötzlich tauchte ein Schiff aus dem Nebel auf, es war der Küste schon ganz nah. Laut tönte sein Signalhorn bis zu den Menschen, die stumm auf den Felsen an der Küste standen. Die Arme verschränkt standen sie da und warteten…

Mitten im Nebel kann man sie bildlich vor sich sehen, die so oft beschriebenen Szenen der bretonischen Strandräuber, die so arm und verzweifelt gewesen sein sollen, dass sie Kühen Lampen um die Hörner gebunden hätten, um so Schiffe auf die Klippen zu lenken.pointe-du-van-nebel-argueveur-la-vieille

Mitten im Nebel kann man sich vorstellen, wie die schauerlich-schönen Legenden entstanden vom Tod, der Ankou, die mit der Kutsche umherfährt, um sich ihre nächsten Opfer auszusuchen. Von Korrigans und anderen Wesen, die ihr Unwesen treiben und arglose Spaziergänger vom Weg abbringen.pointe-du-van-nebel-argueveur-eoliennes

Mitten im Nebel kann man erleben, wie sich die Einsamkeit von Insulanern angefühlt haben muss, wenn sie im Sturm nicht übersetzen konnten und – manchmal tagelang – das Festland nicht sehen konnten.

Mitten im Nebel kann es aber auch verträumt sein und schön. Man hört die Stimmen anderer Spaziergänger, aber man kann sie nicht sehen. Es hat ein paar Grad abgekühlt, der Ginsterduft und der Duft des feuchten Farns sind längst nicht mehr so intensiv, wie zuvor im Sonnenschein.pointe-du-van-nebel-argueveur-farn

Man ahnt, dass in den Felsen unter einem, Vögel mit ihren Artgenossen streiten. Das Geschnatter und Gekreische dringt deutlich ans Ohr. Aber so sehr man sich auch anstrengt, man bekommt die Verursacher der Geräusche einfach nicht zu Gesicht. Ein paar Meter kann man sehen – nach vorne, zurück, aufs Meer.pointe-du-van-nebel-argueveur-steilkueste

So einen Nebeltag haben wir im vergangenen Jahr an der Pointe du Van erlebt. Eine herrlich-skurrile, einsam-verträumte, nebel-düstere, ab und an von einem stärkeren Sonnenstrahl, der es schaffte, den Nebel ein wenig zu lichten, erhellte, Szenerie. Wir kennen die Landspitze mittlerweile gut. Ist ja schließlich unsere Lieblingslandspitze an unserem Lieblingsende der Welt. So hatten wir sie aber noch nie erlebt. Gerne wieder. <3pointe-du-van-nebel-argueveur-chapelle-saint-they-von-hinten

Straßenschilder kreativ

Dass die Franzosen Schilder im Straßenverkehr nicht besonders ernst nehmen – geschenkt. Sie ignorieren die Schilder jedoch nur beim Fahren. Denn als Kunstraum werden Straßenschilder durchaus genutzt. Häufig genutzt. Anbei eine kleine Auswahl aus dem Finistère.

strassenschild-bretagne-argueveur-durchfahrt-verboten-brest strassenschild-bretagne-argueveur-durchfahrt-verboten-napoleon strassenschild-bretagne-argueveur-vorfahrt-achten

Kreativ gestaltete Straßenschilder in der Bretagne

 
La voilà la blanche hermine…

Straßenschild mit Verschönerung

In Landerneau gibt es nicht nur kreative Schilder, sondern auch kreative Wandmalereien.kreativ verändertes Straßenschild in Landerneau

 

Und eine Zugabe aus Paris.Verändertes Durchfahrt-Verboten-Schild in Paris

Megalithen und das, was davon übrig blieb, in Plouescat

Nase und Kopf sind dicht – Schnupfen aka Rüsselseuche packt die Welt um mich herum in Watte. Was hilft außer Tee und Wärmflasche? Schöne Erinnerungen. Und die teile ich natürlich viel lieber mit euch als die doofe Erkältung.

Also nehme ich euch mit nach Plouescat, wo es beim Bäcker wirklich leckere, frische Sandwiches zu extrem vernünftigen Preisen gibt – was sich lohnt, wenn man von dort aus eine kleine Tour zu den prähistorischen Überbleibseln des schönen Ortes plant.Küste bei Plouescat in der Bretagne

Wenn man schon Mal da ist, kann man sich aber auch die nicht ganz so prähistorischen Dinge im Ortskern ansehen. In Plouescat gibt es eine historische bretonische Markthalle aus Holz. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die lichtdurchflutete Halle war einst wohl in der gesamten Region verbreitet, aber außer hier und in zwei weiteren Örtchen (Le Faouët – sehr hübsch!! – und Questembert) der Bretagne hat man die historischen Schätzchen überall sonst unverständlicher Weise abgerissen. Die Markthalle ist also nicht nur schön, sondern auch selten. Schön anzusehen sind auch die umliegenden Steinhäuser und Manoirs. Die gegenüberliegende Kirche ist auch recht hübsch – allerdings deutlich mehr von außen als von innen (Kitsch as Kitsch can; wer macht heute noch solche Kirchenfenster?).

Entdeckung bei Ebbe: Allée couverte de Kernivrit

Aber eigentlich wollten der Lieblingsmensch und ich die deutlich älteren Zeugen der Geschichte entdecken, die Plouescat zu bieten hat. Damit wir sie auch finden, haben wir im Office de Tourisme (gleich hinter der schönen Markthalle) einen Plan bekommen. Auf dem auch noch allerhand Kapellchen und Brunnen und fours à goémons eingezeichnet sind. Die haben wir trotz aller pitoresken Schönheit links liegenlassen und sind direkt Richtung Strand aufgebrochen. Genauer gesagt zur Bucht von Kernivrit. Dort gibt es eine allée couverte, die bei Flut – vor allem bei den grandes marées – zu großen Teilen im Wasser verschwindet. Bei Ebbe allerdings liegt das alte Steingrab frei. allée couverte in Plouescat im Nordfinistère in der Bretagne

Allée couverte in Plouescat in Richtung Meer fotografiertPlouescat, allée couverte vom Meer aus fotografiertDie alte Grabstelle, deren „Deckel“ fehlt, liegt jedoch nicht nur schön am Strand, sondern auch in direkter Nachbarschaft zu alten Schiffen. Sehr malerisch.alte Schoffswracks in Plouescat in der BretagneSchiffsfriedhof in der Bretagne in Plouscat

Doch das ist längst nicht alles. Rund um und in Plouescat gibt es immer wieder Menhire. Größere und kleinere. Frei zugängige und solche, die man nur von der Straße aus bewundern kann, da sie auf Privatgrundstücken stehen.Menhir in einem Garten in Plouescatkleiner Menhir in Plouescat

Cam Louis: Artischocke, Felsen und eine Menhirschönheit

Besonders schön ist der Weg durch Farne und Artischockenfelder zum Menhir de Cam Louis. Von der Straße aus führt ein kleiner Spazierweg in Richtung Strand. Schon von weitem kann man den fingerförmigen Stein gut sehen. Menhir de Cam Louis in Plouescat

Menhir von Cam Louis in Plouescat mit ArtischockenfeldZwar verschwindet er unterwegs immer wieder aus dem Blick und wird von Hecken oder Felsen verdeckt. Felsen in Plouescat in der Nordbretagne

Aber Hinweisschilder sorgen dafür, dass man sich nicht verirrt. Die Schilder zeugen davon, dass es hier überzeugte Verfechter der Zweisprachigkeit geben muss. Denn alle Wegweise, Hinweisschilder und Erklärungen sind von Hand in Bretonisch ergänzt worden.Wegweiser Sentier côtier in Plouescat mit handschriftlich hinzugefügter bretonischer Beschriftung

Am Menhir de Cam Louis angekommen, bietet sich aber noch ein weiterer wundervoller Blick: der auf die Felsküste mit ihren wunderschönen Steinformationen. Ich hachze hier auch beim Bilder anschauen und Erinnern noch. Felsformation an der Küste von Plouescat im Nordfinistère

tl;dr:
Plouescat lohnt sich. Sehr schön da!

Dolmen with a view: die Allée couverte von Guilliguy

Was hilft am besten gegen regennasse Herbstabende? Wärmende Erinnerungen. Daher heute für euch: Eine Erinnerung an eine schöne Wanderung am Ende der bretonischen Welt…

Der Weg den Hügel hinauf ist kurz, aber steil. Gesäumt von Farnen, Blüten und dutzenden Schmetterlingen. Hinter hohen Hecken kann man den Hafen von Portsall meistens nur ahnen, doch selbst bei Ebbe ist das Rauschen des Meeres der ständige Begleiter derer, die den Hügel von Guilliguy erklimmen.Blick auf die allée couverte und das Granitkreuz von Guiliguy bei Portsall

Warum sich der Weg um den Hafen herum und den Hügel hinauf lohnt, kann man schon vom Hafen in Portsall aus erkennen: Eine Megalithenanlage und ein altes Granitkreuz zeugen davon, dass Menschen schon vor sehr langer Zeit erkannt haben, wie schön es in Guilliguy ist.Blick auf Dolmen und Granitkreuz in Portsall

Wer Richtung Land sieht, kann neben dem Dolmen einen kleinen Menhir und ein Granitkreuz aus dem 18. Jahrhundert bewundern. Das Kreuz steht aber erst seit gut 120 Jahren hier, vorher zierte es den Friedhof des Dörfchens. Zugegeben: Auf der Landspitze macht es sich besonders gut. Und als Rastplatz für Wanderer eignet sich sein Sockel auch ganz hervorragend.Allée couverte de Guilliguy in Portsall

„C’est debout, sur la pointe du Guilliguy, appuyé sur un dolmen et les yeux fixés sur la mer, qu’il faut aller méditer quand la vie étroite du monde vous blesse ; on devient fort à cet air de l’océan qui vous coule dans la poitrine. On se sent retrempé et vivace.“

Wenn das beengte Leben der Welt einen verletzt, muss man auf die Landspitze von Guilliguy gehen, sich an einen Dolmen anlehnen und, die Augen aufs Meer gerichtet, meditieren; man wird stark von dieser Meeresluft, die einem in die Brust fließt. Man fühlt sich gestärkt und lebendig.

Das Zitat des Schriftstellers Emile Souvestre steht auf dem kleinen Erklärungsschild am Eingang zur Dolmenanlage. Und es stimmt: Hier oben, mit dem Blick auf die Bucht von Portsall kann man sich wunderbar auffüllen mit Wind und Meeresrauschen.argueveur-portsall-blick-allee-couverte-de-guilliguy-blick-auf-die-bucht

 

Blick von der Allée couverte von Guilliguy auf den Hafen von PortsallWer gute Augen hat, sieht gegenüber den Anker der Amoco Cadiz, die 1978 wenige Kilometer vor der Küste auseinanderbrach, sank und eine der größten Ölkatastrophen der Geschichte auslöste.Anker der Amoco Cadiz in Portsall

Auch von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Bucht. Blick auf die Bucht von Portsall

Und – mal was ganz anderes – wer dann noch ein wenig durch den Ort schlendert, kann an Hauswänden, Garagen und Pollern viele Graffitis finden. Hühner-Graffittis, um genau zu sein. Falls jemand deren Geschichte kennt: Gerne in den Kommentaren aufschreiben. Danke 🙂Hühner-Graffitti in Portsall