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Die Burgen von Burgund

Spielpläne des Spiels Burgen von Burgund mit einigen Plättchen, die bereits ausgelegt wurden.Wir haben mal wieder Städte gebaut. Wundervoll abwechslungsreiche Städte an der Loire. Wir haben Tiere auf die Weide gebracht, Boote gekauft, Waren verschifft und wertvolle Rohstoffe in unseren Bergwerken abgebaut. Und das alles in unserem Wohnzimmer, mit den Burgen von Burgund. Das Spiel stand schon 2011 auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres, wir haben es aber erst vor Kurzem für uns entdeckt.

Das Prinzip des Spiels ist ziemlich komplex, aber wenn man es einmal verstanden hat, dann doch überschaubar. Allerdings hat man bei jedem Zug mehrere Möglichkeiten und es ist gar nicht so einfach, abzuschätzen, welche Option einen am Ende die meisten Punkte einbringt.

In fünf großen Runden mit jeweils fünf Zwischenrunden kann jeder Spieler sich entscheiden, ob er Gebäude oder Plätze bauen, Tiere anschaffen und auf die Weide stellen oder ob er Boote, Minen oder Burgen kaufen will. Je nachdem, was man baut, darf man weitere Aktionen ausführen oder eben auch nicht. Man kann Zusatzplättchen erstehen, Waren verkaufen oder Würfelpunkte gegen Arbeiter eintauschen. Die Arbeiter können beim nächsten Wurf einen Punkt auf die Würfelzahl addieren oder einen Punkt davon abziehen. Die gleiche Fähigkeit haben sie auch beim Einpassen der Bauplättchen auf den Stadtplan. Das klingt kompliziert, ist aber – zumindest beim Spiel zu zweit – schnell zu lernen und umzusetzen.

Besonders gefällt uns die etwas wilde, aber sehr gute Mischung aus Strategie und Glück – denn die besten Pläne bringen einen nicht weiter, wenn man nicht die passenden Zahlen würfelt oder wenn einer der Spieler, der vor einem an der Reihe ist, die besten Plättchen mithilfe der legendären gelben Sonderplättchen wegschnappt.

Das gesamte Spiel ist aufwändig ausgestattet und sowohl die detailreiche grafische Gestaltung als auch die zurückgenommene Farbgebung sind in unserer Spielerunde gut angekommen. Wir vergeben daher 3,5 von 4 Sternen.

Spiel ’13

spiel13_hastebockUnd schon sind sie vorbei, die Internationalen Spieletage in Essen. Und es war wieder großartig. Der Umzug in die neuen Messehallen hat in meinen Augen und zum Glück nicht das befürchtete Plus bei der Lautstärke beschert. Dafür gab es mehr Übersicht und mehr Platz (zumindest ein bisschen).

Wir waren wieder mit Freunden und deren Kindern da und haben richtig viel gespielt. Besonders überrascht hat uns Auf Teufel komm raus aus dem Zoch Verlag. Eine richtig gelungene Kombination aus Zocken, Zufallsprinzip und schöner Gestaltung. Die Regeln sind schnell zu lernen und auch die jüngeren Mitspieler hatten Spaß.

spiel13_cappucinoGroßartig, weil einfach (in 20 Sekunden erklärt), hübsch anzusehen und sehr großer Spaß, auch für die Teetrinker in unserer Runde: Cappucino von Pegasus. Die kleinen Kaffeebecher sehen hübsch aus, sind stabil, und liegen gut in der Hand. Jeder hat eine Farbe und kann mit seinen Bechern benachbarte Kaffeebecher „fangen“, solange ihr Stapel gleich hoch oder kleiner ist als der eigene. Sobald man keine Nachbarn mehr hat, darf man den Becherstapel sichern. Wer am Ende die meisten Becher gesammelt hat, gewinnt.  Alle Daumen hoch.

Im wahrsten Sinne Sauschwer waren Holzschwein Helmut und seine Fragen beim Zoch-Verlag. Das Schwein sitzt auf einer Wippe. Die Spieler müssen Karten rechts oder links der Wippe anlegen, auf denen Gegenstände angegeben sind, deren Gewicht man schätzen muss. Am Ende jedes Zuges muss man Helmut auf die richtige Seite der Wippe schieben. Aufgelöst wird aber am Ende. Dabei kann man die eine oder andere Überraschung erleben. Wie schwer hättet ihr zum Beispiel den Sputnik-Satelliten geschätzt?* Wir lagen alle ganz schön daneben.

spiel13_teufelkommrausNatürlich haben wir nicht nur gespielt, sondern auch das Spieleregal zu Hause aufgefüllt, mit dem schon gelobten Teufelspielchen, dem supersüß anzusehenden und von allen Mitspielern gleichzeitig zu spielende Pick a Polar Bear und – für meinen Japan-begeisterten Lieblingsmitspieler – Yokaï no mori.

Last but not least musste natürlich auch ein Strategiespiel den Weg ins Rheinland antreten. Wir haben uns diesmla nicht für das aktuelle „Kennerspiel des Jahres“ entschieden (Die Legenden von Andor) und auch nicht für Amerigo von Queen Games, trotz des spannenden neuen Prinzips des Klötzchen schluckenden und nach dem Zufallsprinzip wieder ausspuckenden Turms. Stattdessen ist Terra Mystica bei uns eingezogen. Eine große, schön gestaltete Kiste, sehr viele kleine Kärtchen und eine ganze Horde Fabelwesen warten jetzt darauf, mit uns das erste große Abenteuer zu erleben. Das erste Studium der Regeln hat dazu geführt, dass wir uns die Detailvorstellung von Cliquenabend direkt mal auf Wiedervorlage gelegt haben 🙂

Wie immer ein Genuss waren natüspiel13_wuerfelrlich auch die meterlangen Würfeltische und die Halle für Rollenspieler, Fantasy-Fans und Cosplayer. Ein Augenschmaus nach dem anderen.  Hach.

Der Termin für den nächsten Spieleabend steht. Juhu!

* Der Sputnik wog ca. 83 Kilo.