Du kommst mir ganz nah
klein und nackt und verletzlich.
Du begibst dich auf Tuchfühlung mit mir
in der Nacht, in der Kälte, in der Einsamkeit.
Du kommst mir entgegen
ganz ohne Hintergedanken.
Du belässt es nicht beim Wort
sondern machst Ernst, nimmst Wohnung mitten unter uns.
Wo bin ich in dieser Nacht?
Lasse ich mich ein auf die Zeichen, die ich sehen kann und folge dem Stern?
Öffne ich meine Augen und Ohren für die Engel, die du mir schickst und ihre Botschaft?
Traue ich dem Ruf und fürchte mich nicht?
Mache ich mich auf den Weg zu dir?
Lasse ich mich anrühren von den kleinen Dingen; einem Lächeln, einer Berührung, einer Begegnung?
Lasse ich mich ansprechen von deinem Wort?
Lasse ich deine Wirklichkeit in meine einbrechen und in mir wohnen?
Wo bin ich in dieser Nacht?
Und wohin gehe ich, wenn ihr Glanz vergangen ist, ihr Zauber verblasst?
Wenn die Lichter ausgegangen sind, der Stern vom Alltag überstrahlt wird,
will ich sie finden, die Menschen guten Willens und den guten Willen in mir,
will ich mich anrühren lassen von der Gnade dessen, der vom Frieden nicht nur redet,
will ich ihm nachgehen auf seinen Wegen mit uns Menschen,
will mir den Blick bewahren für das Unverständliche, das mich übersteigt und
will ich mich öffnen und trösten lassen von der Nahbarkeit dieses Gottes, der Mensch geworden ist.
Für uns. Mit uns. Unter uns. Und über alles hinaus.