Links gegen das Schweigen IV

Endlich sprechen zwei Bundesminister Klartext und erklären deutlich, dass man Gewalt gegen Flüchtlinge mit der ganzen Härte des Rechtsstaates begegnen werde. Doch wie beim ZDF-Sommerinterview der Kanzlerin sagt auch Innenminister de Maizière wieder „nur“, solche Attacken seien unseres Landes nicht würdig. Das stimmt. Aber es reicht nicht. Schon letzte Woche – vor den Straßenkämpfen in Heidenau – stellte SPON fest:

„Jeder Abgeordnete des Bundestags könnte diese Sätze wohl unterschreiben. Weil sie weit weg sind von Festlegungen in der konkreten Debatte.“

Dabei wäre gerade das jetzt gefragt: Eine konkrete Debatte. Darüber, wie wir den Hass beenden können. Wie es gelingen kann, unbegründete Angst, Hass und Gewalt als das zu entlarven, was sie sind, um zurückzufinden zu einem menschlichen Miteinander. Wie Zeichen der Menschlichkeit gesetzt werden und der Einsatz für eine friedliche, bunte, lebendige Gesellschaft unterstützt werden kann, damit immer mehr Menschen nicht schweigen, sondern aktiv zu genau solch einer Gesellschaft beitragen. Denn es hilft, dem Hass (im Netz und andernorts) etwas entgegenzusetzen, sich zu äußern, Haltung zu zeigen. Wie das gehen kann, hat Sascha Lobo in dieser Woche klar aufgezeigt. (Lest den Text und folgt auch den dort angegebenen Links, es lohnt sich). Lobo zitiert die Forschungsarbeit von Susan Benesch, die in Harvard Human Rights leert, zu „dangerous speech“:

„Susan Benesch hat aber auch untersucht, wie sich die Wirkung von Hassrede gesellschaftlich bremsen lässt, weil rein gesetzliche Maßnahmen häufig in Zensur münden – und hier wird es spannend: Benesch nennt die sinnvollen Gegenmaßnahmen „Counter Speech“, also Gegenrede. Dabei kommt es darauf an, Hass gerade nicht mit gleicher Münze zu beantworten, so emotional naheliegend das auch sein mag. […] Als konkretes Beispiel erklärt sie, wie der Amsterdamer Bürgermeister nach dem islamistischen Mord an Theo van Gogh sich deutlich gegen anti-muslimische Racheakte aussprach und sagte: „Ein Amsterdamer wurde ermordet. Kämpft mit dem Stift und wenn notwendig, vor Gericht. Aber nehmt niemals die Justiz in die eigenen Hände.“ In den Tagen nach dem Mord geschahen im ganzen Land Racheakte gegen Muslime – außer in Amsterdam.“

Doch viel zu oft passiert genau das Gegenteil. Nicht nur in der Bildzeitung.  Auch Politiker tragen durch das, was sie sagen und wie sie es sagen, dazu bei, Vorurteile zu stärken. Zum Beispiel, wenn Bayerns Innenminister Herrmann allen Ernstes fordert, dass die EU Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien und Griechenland einleitet, weil diese der Menge von Flüchtlingen im Angesicht ihrer eigenen Lage nicht ganz alleine Herr werden und die anderen EU-Länder mit in die Pflicht nehmen wollen.

Parallel fordert Innenminister de Maizière (ja, genau der, der gerade so unangenehm unpräzise von „für unser Land unwürdig und unanständig“ redet, wenn es um Gewalt gegen Ausländer und Polizisten geht), er fordert also „unattraktivere Leistungen“ für Flüchtlinge, weniger Taschengeld, mehr Sachleistungen. Als wäre das der Grund für Menschen, alles hinter sich zu lassen und sich auf eine lebensgefährliche Flucht zu machen, weil alles besser ist als das, wovor sie weglaufen. Und als stimmten all die hasserfüllten Parolen vom Boot, das voll sei und den Kosten, die wir uns nicht leisten können. Und Angela Merkel? Schweigt. Immerhin erhebt Familienministerin Manuela Schwesig die Stimme. Es ist schade, dass sie wie eine einsame Ruferin in der Wüste erscheint, wenn sie ihren Kabinettskollegen de Maizière hart für seine Äußerungen zum Thema Taschengeld für Flüchtlinge kritisiert.

Andere Politiker sagen gar nichts. Das macht aber nichts besser. Ganz im Gegenteil.

Dabei geht es gar nicht um Schwarz-Weiß-Malerei. Es geht darum, komplexe Zusammenhänge zu beleuchten, Hintergründe zu verstehen. Der Kölner Kardinal Woelki hat den Balkan bereist, sich eine eigenes Bild gemacht und versucht, eine differenzierte Haltung nicht nur einzunehmen, sondern auch zu kommunizieren. Doch auch hier frage ich mich: Wenn er das Wort „Armutsflüchtlinge“ so schrecklich findet, wie er (durchaus glaubwürdig) sagt: Warum benutzt er es dann?

Sprache kann helfen, komplexe Zusammenhönge besser zu verstehen. Wörter, die falsche Bilder hervorrufen, die aus Vorurteilen Vorverurteilungen machen, wirken aber oft wie Nebelkerzen, die die Sicht verstellen. Daher ist es wichtig, immer wieder Fakten zu lesen und sich zu merken. Das kann helfen, wenn man die oben bereits genannte „Gegenrede“ ernstnehmen und umsetzen will. SPON vermittelt zum Beispiel Hintergründe zum Thema Balkanflüchtlinge:

„Kein Wunder also, dass neben Kriegsflüchtlingen auch Tausende Sinti und Roma nach Mitteleuropa kommen wollen. Nach Angaben des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma verlassen viele von ihnen ihre Heimat notgedrungen und gegen ihren Willen. Würden sie nicht diskriminiert, würden sie wohl bleiben. Wie sie schließlich aufgenommen werden, hängt dabei vom Land ab, in dem ihre Flucht endet: Frankreich etwa erkennt laut „Süddeutscher Zeitung“ Sinti und Roma als „gruppenspezifisch Verfolgte“ an – Deutschland nicht.“

Und auch das hilft, mir zumindest: Satire (wie hier im Migazin):

Auf die stark zunehmenden Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland haben mehrere Balkan-Länder nun mit einer Gesetzesänderung reagiert. In Serbien, Mazedonien sowie in Bosnien und Herzegowina gilt Deutschland ab sofort nicht mehr als sogenannter „sicherer Staat“.

Zum Glück gibt es auch die kleinen Schritte, die Beispiele dafür, wie einfach es sein kann, aktiv zu werden, zu helfen. Diese ganz besonders fröhliche Aktion verdanken einige Flüchtlingskinder der Feuerwehr Osnabrück. Klasse Sache.

Deus. Platz-, Rohstoff- und Gebäude-, aber auf keinen Fall Spaßmangel

Ihr wolltet euch schon immer mal wie Götter fühlen, euer eigenes Reich bauen, mit Schiffen über die Weltmeere kreuzen und ab und an ein paar Barbaren ärgern? Dann solltet ihr euch Deus unbedingt ansehen.Spielplan von Deus mit Figuren eines Zweispielerspiels

Deus ist eine Mischung aus Karten-Legespiel, Eroberungsspiel und Zivilisationsbausimulation. Jeder Spieler versucht, sein eigenes Reich so produktiv und erfolgreich wie möglich zu gestalten. Dazu kann man Häfen und Schiffe bauen, Produktionsgebäude errichten und Rohstoffe sammeln, neue Städte bauen oder Handelswege errichten. Natürlich kann man auch seine Armeen losschicken und die Welt erkunden sowie Barbaren vernichten lassen. Als Krönung kann man natürlich Tempel bauen, mit denen man am Ende zusätzliche Siegpunkte scheffeln und hoffentlich in den Olymp aufsteigen kann.Spielplan eines Spielers bei Deus mit mehreren herausgelegten Karten

Das Ganze passiert dabei nicht nur mit Karten, die man vor sich ablegt, sondern gleichzeitig auch auf einer zweiten Ebene: einem Spielplan aus vier immer wieder neu zusammensetzbaren Teilen. Auf diesem Spielplan tummeln sich die Figuren (Schiffe, Häuser, Produktionsgebäude, Armeen, Tempel, Handelsstationen) und hier findet auch der interaktive Teil statt. Denn während man die Karten ganz für sich allein vor sich ablegt, aktiviert jede Karte eben auch eine Figur, die man auf dem Spielplan einerseits so platzieren kann, dass sie einem selbst möglichst viele Punkte bringt.Detailaufnahme von Deus-Spielplan mit vielen Figuren

Andererseits kann man aber auch versuchen, den Gegner in die Bredouille zu bringen, indem man die eigenen Figuren auf Regionen setzt, auf die der Mitspieler ein Auge geworfen hatte. Oder man schneidet einem Mitspieler den Weg ab, so dass er nicht mehr angrenzend an seine eigene Siedlung bauen und andernorts eine neue Siedlung anfangen (und drei Siegpunkte abgeben) muss.

Wer jedoch gewitzt spielt und beim Ziehen der Karten Glück hat, kann auch aus einer solch fast auswegslosen Situation noch Kapital schlagen. Denn natürlich dürfen in einem Gebiet auch mehrere (unterschiedliche) Figuren platziert werden, die – kombiniert mit den richtigen Karten – durchaus sowohl Geld als auch Rohstoffe oder gar Siegpunkte einbringen können. Und wenn man so gar keine Optionen mehr sieht, kann man auch den Göttern ein Opfer darbringen, um zu neuen Karten und anderen brauchbaren Vorteilen zu kommen.Spielplan eines weiteren Spielers bei Deus mit vielen Karten und einigen noch nicht platzierten Figuren

Anfangs ist das Spiel ein bisschen unübersichtlich, aber je besser man die Karten kennenlernt, desto besser läuft das Spiel. Dann kann man versuchen, „unbrauchbare“ Karten zu opfern, um die passenden Kombinationen zu bekommen, mit denen man quasi eine Rohstoff- und/oder Siegpunktmaschine schaffen kann. Nach und nach bekommt man auch ein Gefühl für die Wirksamkeit der verschiedenen Tempel, die man bauen kann, um bei der Endabrechnung Zusatzpunkte zu bekommen.

Da die Landkarte aus den verschiedenen Elementen jedes Mal neu zusammengesetzt wird, stellt sich beim Besiedeln der Karte, beim Plündern der Barbarendörfer oder beim Bau von Produktionsgebäuden in verschiedenen Landschaften auch bei vielen Spielen kein Gewöhnungseffekt ein. Zudem werden bei jeder Reihe, an die man eine weitere Karte anlegt, alle vorher abgelegten Karten und deren Vorteile erneut aktiviert. Kluges Bauen von Reihen ist also gefragt und kann große Vorteile bringen.

Die Mischung aus Strategie, Taktik und Glück (beim Kartenziehen) ist gut gelungen und so wird Deus von Mal zu Mal besser. Vor allem spielt es sich auch als Zweierspiel flüssig und bringt Spaß ohne Abstriche zur Mehrspielervariante. Ein neuer Favorit in unserem Spieleregal.

Bemerknisse in Amiens

Von Grünpflanzen und Blumen überwachsener Kanal im Parc Saint-Pierre in AmiensAmiens liegt ja quasi auf dem Weg, wenn wir in die Bretagne fahren. Trotzdem haben wir bisher nur einmal eine kurze Nacht dort verbracht und nicht viel von der Stadt gesehen. Zeit, das zu ändern. Also haben der Lieblingsmensch und ich ein Wochenende dort verbracht und was soll ich euch sagen: In der Picardie ist es auch schön.

Hier unsere Top 10-Bemerknisse:

  1. Flüsse in Städten sind ja grundsätzlich großartig. Durch Amiens fließt die Somme inklusive mehrerer Nebenarme. Ganz besonders im alten Weber- und Färber-Viertel Saint-Leu kann man stundenlang bummeln, ohne sich länger als drei Minuten vom Wasser zu entfernen. Abends an der Somme zu sitzen und einen Crozes-Hermitage zu trinken, in den Sonnenuntergang zu blinzeln und den kulturbegeisterten Briten am Nachbartisch sowie den über sie lästernden Bedienungen zuzuhören – großartig.
  2. Ganz besonders wundervoll in Amiens sind die Hortillonages, eine Sumpflandschaft direkt angrenzend an die Altstadt. Früher nutzten Gemüsebauern die besonders fruchtbare Landschaft, heute sind nur noch sieben Profis übrig, die restlichen Grundstücke werden von Privatleuten genutzt und mal mehr, mal weniger  prächtig gepflegt. Alle Grunstücke sind nur übers Wasser erreichbar und es ist erstaunlich, was Menschen  alles übers Wasser auf ihre Grundstücke bringen, um es dort schön zu haben. Man kann sich in kleinen, elektrisch betriebenen, nicht-wasser-verschmutzenden, keine-Wellen-produzierenden-und-dadurch-die-Grundstücke-schonenden kleinen Booten durch das Kanalsystem schippern lassen und erfährt vom Bootsführer sowie den fröhlich hinüberrufenden Anwohnern viel über Land und Leute.
    Hortillonages in Amiens - eine Landschaft aus kleinen Kanälen, Flussarmen der Somme, Sumpflandschaften, Inseln und Brücken
    Brücke über einen Seitenarm der Somme in den Hortillonages in Amiens
    amiens-hortillonages-blumen-am-kanal amiens-hortillonages-garten-blumenpracht
  3. In Frankreich sind nicht nur die Märkte großartig. Auch im Hotel ist es ganz selbstverständlich, dass fair gehandleter Kaffee und Tee ausgeschenkt werden, dass die Frühstückseier von freilaufenden Hühnern stammen, dass Obst saisonal angeboten wird und sowohl die Käse- und Wurstplatte als auch die süßen Gebäckstücke sowie ein großer Teil der Marmaladen aus der direkten Nachbarschaft stammen. Das wird nur im Kleingedruckten erwähnt und nicht groß als Werbe-Thema genutzt. <3 <3 <3
  4. Im Pub, in dem wir 2010 die Zusammenfassung des Argentinienspiels, das wir vorher im Autoradio mit französischem Kommentar gehört hatten, angesehen haben, also in diesem Pub direkt hinter der Kathedrale prangt noch immer ein Fußballhut auf der Zapfanlage. Highlights aus aktuellen Bundesligaspielen werden da auch übertragen. Allerdings hat außer uns niemand auf den Bildschirm gesehen. Und wir auch nicht besonders lange (der Ausblick aus dem Fenster ist einfach zu großartig 🙂 )
  5. Auch in Amiens gibt es einen Belfried. Und großartige Uhren. Und andere nette Bauwerke. Da die Innenstadt klein ist, findet man sie quasi alle, wenn man sich ein Wochenende lang zu Fuß durch die Stadt treiben lässt. Wehe Füße kann man wunderbar bei einem Bierchen ausruhen lassen…
  6. … oder im Sommer an einem „Stadtstrand“, an dem es zwar keinen Strand gibt, dafür aber eine Wiese, Springbrunnen, Liegestühle und Sonnenschirmchen, die schon von weitem zum Ausruhen einladen.
    Bunte Sonnenschirme hängen in der Luft und werben für den Stadtstrand von Amiens
  7. Wer in der wirklich wundervollen Kathedrale von Amiens zum Fotografieren die Stufen der Altarinsel erklimmt, wird von einer resoluten ehrenamtlichen Aufpasserin am Ohrläppchen (AM OHRLÄPPCHEN !!!einself!!) heruntergezogen und in mehreren Sprachen darüber belehrt, dass das nicht erwünscht ist. Keine Angst, das haben wir nicht selbst getestet, der ältere asiatische Herr hatte aber für den Rest der Besichtigung ein ziemlich rotes Ohr.
  8. Wir haben in der Kathedrale nicht nur die Maßregelung eines Touristen sehen müssen, sondern auch zwei Typen beim Vögeln erwischt. Genauer gesagt zwei Tauben, die sich auf dem Kopf der ziemlich furchtbaren Barockstatue über der ebenso furchtbar-barocken Kanzel fröhlich der Zeugung neuer Täubchen hingaben. Das Foto zeigt die Triebtäter einige Sekunden später beim Harmlos-Tun.
    Tauben auf der barocken Kanzel in der Kathedrale von Amiens
  9. Wer beim Gehen des Labyrinths in der Kathedrale mogelt, kommt einem einige Schritte später in die falsche Richtung laufend entgegen. Brettspieler wissen: Mogeln lohnt sich eben nicht. 🙂Labyrinth auf dem Boden der Kathedrale in Amiens
  10. Die Kathedrale ist der Hammer. Und das aktuelle „son et lumières“ auch. Aber dazu ein andermal mehr. Hach.
    Das Portal der Kathedrale von Amiens am Abend

Links gegen das Schweigen III

Die Stimmen, die laut sagen, dass Flüchtlinge willkommen sind. Dass diejenigen, die das genauso sehen, sichtbarer werden müssen. Dass es an uns liegt, aktiv zu werden gegen Hass und Rassismus. Diese Stimmen werden mehr. Anja Reschkes Tagesschau-Kommentar habt ihr vermutlich alle schon in euren Timelines gesehen. Es lohnt sich aber, ihn nochmal anzusehen und danach zu handeln:

„Die Hassschreiber müssen kapieren, dass diese Gesellschaft das nicht toleriert. Wenn man also nicht der Meinung ist, dass alle Flüchtlinge Schmarotzer sind, die verjagt, verbrannt oder vergast werden sollten, dann sollte man das ganz deutlich kundtun. Dagegen halten, Mund aufmachen. Haltung zeigen, öffentlich an den Pranger stellen.“

Und ihr Aufruf bleibt nicht ungehört, immer mehr Menschen schreiben an gegen den Hass. Katja von Mehrsprachig handeln schreibt:

„Es ist Zeit, gegen Fremdenhass, Missgunst und Neid und verbale wie reale Angriffe auf Flüchtlinge den Mund aufzumachen. Längst.“

… und beteiligt sich damit an Texterellas Aktion „Blogger gegen Flüchtlingshass„. Dort sammelt sie informative Links und schreibt:

„Hier geboren zu sein ist keine „Leistung“, die es nun zu verteidigen gilt. Es ist unser Glück, ein großes Glück. Ich bin sehr dankbar dafür, jeden Tag. Und besonders, wenn ich die Zeitung aufschlage. Menschen, die in Afrika, Syrien oder Albanien geboren wurden, haben dieses Glück nicht gehabt. Das Recht auf Glück haben sie aber genauso – wie wir.“

Auch Frau Novemberregen macht sich Gedanken. Über das „Wir“ und wer alles dazugehört:

„Sich mit Fremdem, Fremden, neuen Eindrücken auseinanderzusetzen, bedeutet immer eine gewisse Mühe, da das eigene eingerastete Weltbild etwas angeschubst wird – sieh da, es gibt Menschen, die sehen etwas anders, die feiern andere Feste, die machen Salz statt Zucker an ihre Haferflocken! Aus eigener Erfahrung verstehe ich, dass das verunsichern kann. Ich habe aber kein Verständnis für die, bissig werden, weil sie diese Verunsicherung nicht aushalten können. Wir sind alle nicht mehr die kleinen Babys, die weinen müssen, wenn Mama aufs Klo geht.“

Frau Herzbruch wird konkret und startet eine kleine, aber beglückende Hilfsaktion mit Schultüten:

„also ließ ich mir den geschäftsführer holen, fragte, was mit den übriggebliebenen tüten passierte, er sagte, er wisse es noch nicht, ich beichtete, dass jonathan sie nicht behält sondern ich sie den flüchtlingskindern spenden werde, er sagte, ich solle nicht weiterreden und montag um 7 uhr vorbeikommen und alle verbliebenen tüten abholen. quittung der stadt wolle er gar nicht, mache er auch gerne so.“

Béa erzählt ihre eigene Flucht-Geschichte:

 „Ich war ein Kind, das eine bessere und sichere Zukunft suchte.  Ich habe sie gefunden. Ich habe die Sprache gelernt, Abitur gemacht, studiert, geheiratet, ein Kind bekommen, gearbeitet, Schulen gegründet. Was damals ein Traum schien ist jetzt meine Gegenwart. Wie viele Kinder, deren Eltern für sie eine bessere Zukunft suchen, sind da draußen in den Flüchtlingslagern?“

Meike Lobo beschreibt, dass sie sich schämt, warum und wofür:

„Ich schäme mich für die Nazihetze im Netz, ich schäme mich für eine Politik, die verzweifelte Menschen allenfalls duldet, aber niemals willkommen heißt, ich schäme mich aber auch für alle, die immer noch glauben, das alles habe nichts mit ihnen zu tun. Die glauben, es sei ausreichend, bei der Hetze nicht mitzumachen und die Idioten zu ignorieren. Denn das ist es nicht.“

Und zum Schluss lege ich euch noch diesen Text von von „Kurt Saar-Schnitt“ ans Herz. Wenn ihr neben Anja Reschkes Kommentar nur eine Geschichte lesen wollt, dann diese, in der ihr seine Oma kennenlernt. Und seine Meinung. [Kein Zitat, den Text müsst ihr einfach ganz lesen.]

 

Himbeer-Joghurt-Crème

Der Sommer ist bei mir eher backofenfrei. Vor allem, wenn es so oft so heiß ist wie in diesem Jahr. Mitbringen zu diversen Grilleinladungen will ich aber trotzdem was. Und da alle bei mir immer Desserts bestellen, gab es diesmal eine Himbeer-Crème. Und weil sie so gut ankam und ich nicht jedem das Rezept mailen wollte, schreibe ich es einfach für euch (und für mich zum Wiederfinden 🙂 ) auf.

Himbeer-Joghurt-Crème in einer Glasschale geschichtet

Für die Crème:
500 g Mascarpone
350 g Naturjoghurt
200 g Sahne
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker

Für die Himbeer-Schicht:
500 g Himbeeren
50 g Zucker

Mascarpone mit Joghurt und Zucker gut verrühren, Sahne schlagen und unterheben. Himbeeren pürieren, wer will kann sie auch durch ein Sieb passieren, dann mit Zucker verrühren.

Das Ganze schichtweise in kleine Gläser oder eine große Schale füllen, nach Wunsch dekorieren. Guten Appetit!

Geheimtipp für Liebhaber ehrlicher französischer Küche

Blick auf den Ortsteil Penhors in Pouldreuzic im Finistère

In Penhors, dem kleinen, äußerst charmanten Ortsteil von Pouldreuzic gibt es nicht nur eine sehr schöne Kapelle mit bewegter Geschichte, sondern auch die Möglichkeit, einfach, aber sehr authentisch und lecker zu speisen.Fassade des Restaurants Ar Men mit blauem Wandbild von Meer, Möwen und Leuchtturm

Das Restaurant Ar Men an der Rue du Port kann man trotz der leuchtenden Farben an der Fassade leicht übersehen. Der Nachbar ein paar hundert Meter weiter, ein großes Hotel mit Restaurant, wirbt mit Fahnen und Schildern und einer großen Anlage.

Schiefertafel am Straßenrand, die darauf hinweist, dass geöffnet ist ("Ouvert le midi")Auf die Möglichkeit, mittags im Ar Men zu essen, macht nur eine kleine schwarze Schiefertafel am Straßenrand aufmerksam. Dass es sich lohnt, hier nicht nur am Wochenende während des à la carte-Betriebs zu speisen, kann man allenfalls an der großen Zahl von Kleinlastern, Minibussen und anderen handwerkertypischen Fahrzeugen erkennen, die in der Nähe des kleinen Restaurants am Straßenrand parken.

Weil wir hungrig waren und Lust auf etwas Neues hatten – und weil der Blick über die Terasse in Richtung Meer einfach reizvoll aussah – haben wir im Frühsommer kurzentschlossen angehalten und sind hineinspaziert.

Wie erwartet, waren viele Tische gefüllt mit Handwerkern in staubigen Klamotten und Sicherheitsschuhen. Am Nachbartisch saß ein älteres Ehepaar, das wohl ähnlich neugierig war wie wir, ansonsten nur Freunde des Hauses, die herzlich geduzt wurden. Doch auch wir als Neulinge bekamen die selbe freundliche, ja fast schon familiäre Behandlung von der fröhlichen Kellnerin wie die Stammgäste.

Das Menü war nicht besonders ausgefallen: Assiette de crudités – Jambon-frites oder Sot-l’y-laisse-riz – tarte aux abricots oder Joghurt. Dazu auf Wunsch einen offenen Rotwein. Alles einfache, aber dafür sehr französische und vor allem alltägliche Gerichte. Dinge, die ich zum Beispiel bei meiner Freundin Annemarie zu Hause am Wochenende kosten durfte, die vermutlich jedes französische Kind kennt und die es auch in der WG-Küche im Wohnheim auf zwei Kochplatten und einem Backofen gegeben hat. Und das allerbeste: Alles frisch, selbstgemacht und sehr, sehr lecker. Auch der offene Wein war ein Gedicht. Das Baguette, das dazu gereicht wurde, keine Null-acht-fünfzehn-Supermarktware, sondern frisch und kross und verführerisch. Wir saßen da, aßen langsam und genießerisch, schauten aus dem Fenster und betrachteten das Meer gegenüber. Großartig.Blick über ein Feld, auf dem Strohballen liegen und das ans Meer angrenzt

Also: Falls ihr in der Gegend seid und gut essen wollt, haltet am Ar Men. Und lasst mich gerne wissen, was das aktuelle Tagesmenü war. Wir werden sicher wieder dort Station machen.Blick auf die Terasse des Restaurants Ar Men in Penhors bei Pouldreuzic

 

Links gegen das Schweigen II

Teil zwei dieser Linksammlung.

Nicht mehr schweigen bei Hass und Gewalt. Position beziehen, meine Haltung offen sagen. Aber oft fehlen mir im Moment die Worte. Kann ich gar nicht so schnell analysieren, einordnen, deutlich machen, wie rassistische Äußerungen und Taten mich sprachlos zurücklassen. Anderen gelingt das besser. Daher werde ich euch nun immer wieder Links gegen das Schweigen weitergeben. Wenn ihr auch welche habt: gerne in den Kommentaren.

Wie ausländerfeindliche Äußerungen einzelne Projekte und in der Folge ganze Gemeinschaften und unsere Gesellschaft verändern, erzählt, am Beispiel eines Kaufhauses in Görlitz, dieser lange Text der Krautreporter.

Und in der Zeit geht es noch einmal (fast bin ich versucht zu sagen: endlich) um den Umgang mit Begriffen wie „Asylkritiker“ und „besorgter Bürger“.

Die Maskerade des „Asylkritikers“ ist der Versuch, Ausländerfeindlichkeit zur legitimen Diskursposition zu erheben, eine Position in die Öffentlichkeit einzuführen und ihre Ideologie zu camouflieren. […] Wenn man bei den „Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes“ im Zweifelsfall nicht immer bestimmen konnte, wo ihre Mitglieder politisch einzeln stehen mochten, so lässt sich das bei „Asylkritikern“ besser markieren: auf der Seite des Ressentiments und dem Gutheißen von Gewalt, sofern sie nicht selbst welche ausüben.

In der taz gab es bereits im Frühjahr ein bewegendes Multimediadossier zum Thema Flucht. Den Link habe ich damals bei den Herzdamengeschichten gefunden. Und nein, das ist keinesfalls veraltet, das könnt ihr (leider) alles immer noch lesen.

Pro Asyl hat gängige Vorurteile gegen Flüchtlinge in Deutschland zusammengetragen und liefert die passenden Antworten (und die richtigen Informationen) direkt mit. Ein Beispiel:

„Egoisten sagen: »Wir können doch nicht alle Probleme dieser Welt lösen.«
Richtig ist: Wir sind mitverantwortlich für die Bedingungen, die Menschen in die Flucht treiben.“

Mit einem oft bemühten Vorurteil („So schlecht kann es denen ja gar nicht gehen, die haben ja Handys“) und dem, was es bedeutet, nicht mehr zu haben als dieses Handy, mit dem man in Kontakt bleiben kann mit denen, die zurückbleiben mussten, hat sich das Migazin bereits im Juni beschäftigt.

Und einen Überblick über die Lage in Frankfurt und darüber, wie die Kritische Theorie der Frankfurter Schule auf Pegida-Äußerungen angewandt werden kann, gibt dieser Text in der Frankfurter Neuen Presse:

„Ebenfalls an „negative Dialektik“ gemahnt es, wenn auch diejenigen unter den Pegida-Anhängern, die sich selbst als gute Christen darstellen, also der Nächstenliebe verpflichtet sein sollten, von „Wirtschaftsflüchtlingen“ sprechen in einem abfälligem Ton, als handele es sich formaljuristisch um kriminelle Subjekte und nicht um Menschen, die aus armen Gegenden der Welt hierher fliehen. Weil sie auch gerne leben möchten mit all den alltäglichen materiellen und immateriellen Annehmlichkeiten der demokratischen Industrieländer, die so manche kaum noch bewusst wahrnehmen, geschweige denn zu würdigen wissen, sie aber dennoch offenbar nicht mit anderen teilen wollen.“

Um auch dieses Mal mit etwas Hoffnungsvollem zu enden: Zwei Willkommenaktionen zum Mitmachen.

Clafoutis mit Pfirsich und Lavendel

Bei Aurélie von franzoesischkochen.de habe ich kürzlich dieses Rezept gefunden. Weil es so heiß war, hatte ich aber meistens kein besonders ausgeprägtes Backverlangen. Aber heute war es endlich so weit und was soll ich sagen: leeeeeeeeecker.Clafoutis mit Weinbergpfirsichen in einer roten Auflaufschale

Ich habe das Clafoutis-Rezept ein wenig angepasst, daher schreibe ich es euch in meiner Variante nochmal auf.

Man  nehme:

4 Weinberg-Pfirsiche
2 Eier (Größe M)
60 g Buchweizenmehl
40 g Weizenmehl
40 g Zucker
200 ml Milch
1 EL getrockneten Lavendel

Clafoutis mit Weinbergpfirichen noch ohne Puderzuckerdeko

So wird’s gemacht:

Die Milch mit dem Lavendel zu Kochen bringen, vom Herd nehmen und 5 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit die Eier mit dem Zucker und dem Mehl aufschlagen, bis die Masse hell geworden ist.

Dann die Lavendelmilch durch ein Sieb hinzugießen (um den Lavendel herauszufiltern) und alles zu einem glatten Teig verrühren.

Die Pfirsiche halbieren, die Kerne entnehmen und mit der runden Seite nach oben in eine gebutterte Backform setzen. Den Clafoutis-Teig vorsichtig darübergeben und das Ganze für ca. 15 – 20 Minuten bei 190°C backen.

Nach dem Abkühlen den kleinen französischen Kuchen mit etwas Puderzucker dekorieren. Schmeckt auch lauwarm ganz wundervoll.

Bon appétit.Rand der Auflaufform mit etwas Clafoutis, Pfirsichen und Puderzucker

Baguette à la Plötzblog

Da verlinke ich neulich das Plötzblog und moppere rum, dass es hier nirgendwo gutes Baguette gibt. Und was macht der Lieblingsmensch? Backt wundervolles Baguette. Ich habe immer noch lauter kleine Herzchen in den Pupillen. Soooooo großartig.Baguette auf dem Esstisch

Baguette, das wirklich wie welches schmeckt. Mit einer knusprigen Kruste, innen aber trotzdem fluffig und nicht trocken. Das wie Bagutte riecht und genau den richtigen Sound macht, wenn man ein Stück abbricht. Das pur am besten schmeckt, aber auch mit etwas salziger Butter oder Ziegenkäse zum Salat brilliert.Aufgeschnittenes Baguette

Und weil wir kein 1050-er Mehl da hatten und weil der Göttergatte das Spätzlemehl in das Glas mit der Aufschrift Weizenmehl 550 gefüllt hatte aus irgendeinem unbekannten Grund daher ein Teil Instant-Mehl seinen Weg in das Brot gefunden hat, steht die zweite Fuhre – dieses Mal mit korrekter Mehlmischung – bereits zum Gehen im Kühlschrank.

Und so werden wir diese Woche gleich zweimal großartiges, leckeres, echtes Baguette genießen. Hach. <3 <3 <3

Nicht nur „Gegner“

Zurzeit stehe ich oft völlig verständnislos da. Ich kann es nicht fassen, wie schnell Vorurteile und Vorverurteilungen, Rassismus und Hass salonfähig geworden sind. Wie normal es erscheint, dass Flüchtlinge hier in Deutschland nicht willkommen geheißen, sondern abgelehnt und angegriffen werden. Und mindestens genausowenig kann ich begreifen, warum genau diese um sich greifende Gewalt nicht zu einem Aufschrei in unserer Gesellschaft führt.

„Die Zahl der Flüchtlinge schürt natürlich auch Ressentiments“ höre ich da in der Aktuellen Stunde. Natürlich? Wieso ist das natürlich? Ich finde das absolut unnatürlich, dass das Leid von Menschen Ressentiments hervorruft. Und bin konsterniert, dass Journalisten gerade in einer solchen Situation nicht bewusster mit Sprache umgehen.

Ich will nicht mehr schweigen. Ich will klar sagen, dass ich den Hass unerträglich finde. Und daher verlinke ich euch heute hier einige Texte, die ich in den vergangenen Tagen und Wochen zum Thema gelesen und geschätzt habe.

Stefan Niggemeier veröffentlicht auf seinem Blog einen Text von Ulrich Wolf, der zuerst in Communicatio Socialis erschien und der von der Situation bei Pegida-Demonstrationen in Dresden und der Veränderung des gesellschaftlichen Klimas berichtet. Häkelmütze im Pegida-Land:

„Dabei scheuen sich immer weniger Menschen, unter Klarnamen ihre Ressentiments kundzutun: „Hauptsache, der Dreck verschwindet von unseren Straßen. Wie, ist mir mittlerweile egal.“ – „Können wir nicht mal einen Lkw voll mit solchen Fach-Sexkräften im Regierungsviertel abladen?“ „Ich würde dem die Eier so zerschmettern, dass er nie wieder eine Frau anschaut.“ „Schmeißt die Arschlöcher raus aus Deutschland!“ Offenbar gilt nun: Durfte in der DDR kaum jemand sagen, was er denkt, so darf seit Pegida jeder alles sagen, ohne dabei zu denken.“

Nachrichtenmeldungen, in denen von Anschlägen auf Flüchtlinge und Flüchtlingseinrichtungen berichtet wird, verlinke ich euch nicht. Aber diese Karte zeigt eindrücklich, dass es dabei nicht mehr um einzelne Vorkommnisse geht. Wie erschreckend nicht nur jeder einzelne Angriff ist, sondern auch die Dimension.

Und was sagt die Politik? Zum Beispiel unser Innenminister? Nichts. Rein gar nichts:

„Nichts zu sagen spricht Bände. Es bedeutet, dass er sich als Innenminister nicht zuständig fühlt für die Sicherheit von Flüchtlingen. Obwohl es sich bei ihnen um Menschen handelt. Er, der nicht müde wird, vor dem islamistischen Terror zu warnen und sich in einer Tour solidarisch zeigt mit Tunesien, Frankreich oder anderen Orten, an denen Islamisten Attentate verüben. Wenn aber bei ihm zu Hause die in Deutschland lebenden Menschen akut bedroht werden, schweigt er.“

Andere versuchen, Worte zu finden. Den Menschen, die Angst haben, mit Argumenten zu antworten. Caroline Mohr zum Beispiel. Ihr Antwort an eine „besorgte Bürgerin“ ist lesenwert bis zum Schluss.

Auch und gerade weil ich voll unterschreibe, was Raul Krathausen über „besorgte Bürger“ sagt:

Es gibt nur drei Sachen, die schlimmer sind, als Nazis vor Flüchtlingsheimen: Verantwortliche, Medien und Politiker, die Verständnis für die sog. „besorgten Bürger“ haben. Alleine das Wort „besorgte Bürger“ ist eine furchtbare Verharmlosung. Wir sollten wegen der Nazis besorgte Bürger sein, nicht wegen der Hilfesuchenden!!!11elf!

Und nicht nur dieser Begroff ist verharmlosend. Sascha Lobo hat das in den vergangenen Worten mehrfach deutlich aufgezeigt. Hier zum Beispiel:

Diese neo-nationalistische Anbiederung wird begleitet von einem medialen Appeasement. In vielen redaktionellen Medien ist bezogen auf Freital von „Asylgegnern“ die Rede. „Asylgegner“ aber ist hier ein gefährlicher Euphemismus, eine Verharmlosung rassistischer Gewalt.

Und hier nocheinmal: Attacken auf Flüchtlingsheime: Nennt sie endlich Terroristen!

Auch Maximilian Popp benennt die Attacken (auch auf SPON) als das, was sie sind: Terrorismus.

Und plötzlich kann sogar eine bekennende Til-Schweiger-Ignorantin wie ich diesen Text unterschreiben. Lest übrigens auch unbedingt die dort verlinkten klugen Texte rund um Reem und #merkelstreichelt.

Um dem allem zum Schluss noch eine andere Perspektive entgegenzusetzen, empfehle ich euch dieses Tumblr von Martin Gommel. Er portraitiert dort Flüchtlinge. In Deutschland. Im Kosovo. Schaut euch die Fotos an. Lasst sie auf euch wirken. Und überlegt dabei, ob die Worte „nur ein Wirtschaftsflüchtling“ für euch eine andere Bedeutung bekommen.