Archiv der Kategorie: Backwahn

Oups, I did it again: Schweinetorte reloaded

Langsam aber sicher wird die Schweine-im-Schlamm-Torte wohl mein Signature-Bake. Diesmal ist die Füllung Miss Blueberrymuffins unglaublich leckerer Guiness-Kuchen mit einer Zartbitter-Praliné-Ganache aus 90 g Sahne und 180 g Schokolade.

Die Schweine sind natürlich wieder Marke Eigenbau aus Marzipan und Aurélies Rote-Beete-Farbe.

Die Schweinetorte mit einem rosa Schleifenband drumherumAlles zusammen ergab das ein Mitbringsel für das legendäre Forever-39-Brunchbuffet einer guten Freundin. Geschützt von einem Tortenring und einer Haube haben die Schweine sogar die Reise nach Hannover überstanden. Und es sieht so aus, als dürfte ich sie demnächst wieder machen. Wer Lust auf ein Schlammbad hat, darf sich also gerne melden 🙂

Schokokuchen mit Himbeeren und Joghurt

Nadine von Dreierlei Liebelei hat ihr Lieblingsschokokuchenrezept verraten und ich glaube, das könnte auch einer meiner Lieblinge werden. Ich habe ihr Rezept nur ganz leicht angepasst und das Ganze mit ein wenig Säure in Form von Joghurt und Himbeeren ausgeglichen. Aber lest selbst.

Schokokuchen noch ohne DekoZutaten für eine 26er-Form oder zwei 18er-Formen (meine Version):

200 g Zartbitterschokolade (am besten mit 70% oder mehr Kakao-Anteil)
250 g Butter
3 Eier (Größe L)
60 g Zucker
70 g gemahlene Mandeln
1 gehäufter EL Mehl
1 Prise Salz

für die Deko:

250 g griechischer Joghurt
2 Handvoll Himbeeren

Schokokuchen mit Joghurt und Himbeeren oben draufUnd so wird’s gemacht:

Schokolade und Butter im Wasserbad zum Schmelzen aufsetzen. Währenddessen die Eier mit dem Zucker aufschlagen, bis sie weiß und cremig sind. Das darf ruhig bis zu 10 Minuten dauern. Jetzt fügt ihr unter ständigem Rühren die Schokomasse dazu. Zum Schluss rührt ihr Mandeln, Mehl und Salz nur kurz unter, bis sich alles gleichmäßig vermischt hat.

Im vorgeheizten Backofen bei 175°C ca. 20 bis 25 Minuten backen. Gut auskühlen lassen, bevor ihr den Kuchen aus der Form nehmt.

Für die Deko den Joghurt mit einem Schneebesen etwas aufschlagen. Wer nicht auf die schlanke Linie achten muss will, kann die Crème auch aus halb Joghurt und halb Crème fraîche zusammenrühren. Mit einigen Himbeeren dekorieren und servieren.

Danke Nadine für das wunderbare Rezept. Guten Appetit!

Dekorierter Kuchen von  oben fotografiert

Frohe und gesegnete Ostern!

Osterlamm mit Puderzucker vor bunten Tulpen

Noch ganz erfüllt vom Zauber der Osternacht wünsche ich euch ganz viel Ostersegen.

Das Rezept für das Lämmchen (ergibt 3 Stück) ist ganz einfach.

Zutaten:

6 Eier
300 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
250 g Butter
0,5 Tasse Milch
500 g Mehl
1 Päckchen Backpulver

Die Eier trennen, die Eigelbe mit dem Zucker, dem Salz, dem Vanillezucker und der Butter zu einer glatten Crème aufschlagen. Die Milch nach und nach unterrühren, dabei aufpassen, dass keine Klümpchen entstehen. Dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl unterrühren. Zum Schluss das Eiweiß zu Schnee schlagen und unterheben.

Die Lammformen buttern und mehlen und füllen. Dabei solltet ihr darauf achten, die Formen nicht zu voll zu machen, denn der Teig geht ziemlich gut auf.

Bei 180°C für ca. 25 bis 30 Minuten in den Ofen schieben. Lasst die Lämmchen gut auskühlen, bevor ihr sie aus der Form nehmt. Falls dabei der Kopf abbricht (ist mir in diesem Jahr nicht passiert, aber ich weiß, wovon ich rede 🙂 ) könnt ihr ihn mit einem kleinen Zahnstocher wieder an seinen Platz befördern.

Hier gibt es in diesem Jahr natürlich auch wieder eine fröhliche Hasenparade mit Buchweizenmehl.

Hasenstempel-Keks vor zwei PorzellanosterhasenKeks mit einem Osterhasenstempel dekoriert vor einem StoffhühnchenViel Segen!

Eiserwaffeln mit Kirschen und Quark-Crème

Zum Geburtstag hat der Lieblingsmensch mir einen Hörnchenautomaten geschenkt. Damit verbinde ich leckere Kindheitserinnerungen, denn bei Familienfesten in der Eifel buk meine Tante immer bergeweise grollte Zimtwaffeln mit genau so einem Waffeleisen. Dazu gab es selbst gemachten Pudding, den man natürlich mit den Waffeln wunderbar löffeln konnte.

Eine Waffel zusammengerollt und eine Waffel auf einem HörnchenformerAußerdem ist der Lieblingsmensch Westfale und dort kennt man die kleinen Hörnchen als Eiserwaffeln – gefüllt mit Eis oder Obst und Crème oder Sahne. Und wie das so ist mit neuen Küchenschätzlein: Die können ja nicht einfach ungetestet im Schrank verschwinden. Daher kamen die Menschen, die mich am und um meinen Geburtstag getroffen haben, in den Genuss dieser kleinen Waffelköstlichkeiten.

Rezept für die Waffeln (etwa 30 Stück):

175 g geschmolzene, lauwarme Butter
2 Eier
175 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
350 g Mehl
25 ml Karamellsirup300 ml Wasser

Alle Zutaten bis auf das Wasser und den Sirup gut miteinander vermengen. Dann unter ständigem Rühren das Wasser unterrühren, dabei darauf achten, dass keine Klümpchen entstehen. Zum Schluss den Sirup gut unterrühren.

Der Teig muss mehrere Stunden kalt stehen und vor dem Abbacken wieder aufgerührt werden. Er sollte dann glatt vom Löffel fallen. Eventuell solltet ihr noch etwas Wasser hinzugeben.

Im Hörchenautomaten werden die Waffeln nach und nach gebacken. Nach zwei-drei Versuchen hatte ich die richtige Teigmenge raus, so dass die Waffeln weder viel zu klein wurden noch große Teigmengen im Überlaufrand landeten.

2 Hörnchen auf den Hörnchenrollen auf einem blauen TellerWenn sie fertig sind, müsst ihr sie quasi sofort zu Rollen oder Hörnchen formen, denn sobald sie abkühlen, lassen sie sich nicht mehr biegen. Dass ihr dabei ein bisschen hitzebeständigere Finger oder ein wenig weniger vom Tollpatschgen braucht als ich, muss ich für die regelmäßigen Leser dieser Rubrik ja sicher nicht mehr dazusagen 🙂 Aber Spaß macht das formen auf jeden Fall. Und da beim Geschenk auch gleich drei Hörchenformer dabei waren, ging das Ganze auch recht schnell.

Gefüllte Eiserwaffeln auf einer TortenplatteFür die Crème habe ich Magerquark, Frischkäse und Mascarpone zu gleichen Teilen gemischt (je 200 g) mit etwas Milch aufgeschlagen und mit Vanillezucker nach Geschmack gesüßt. Dann Sauerkirschen gut abtropfen lassen und unterheben und kurz vor dem Servieren in die ausgekühlten Hörnchen füllen.

Guten Appetit!

 

Far breton: Vom Schlammbad zum Glückskuchen

Für mich ist er DER bretonische Kuchen schlechthin. Zum einen war es der erste Kuchen aus meiner Lieblingsregion, den ich selbst gebacken habe, zum anderen schmeckt er einfach großartig. Dass Alice, unsere Lieblingsgastgeberin im Finistère, uns immer einen frisch gebackenen Far auf den Tisch stellt, wenn wir anreisen, macht ihn nur sympathischer.

Far breton auf einer KuchenplatteGelernt habe ich das Rezept an einem unvergesslichen Wochenende auf Belle-Île. Nach zwei komplett verregneten Osterferienwochen, in denen sogar der ältere Herr, den ich fast jeden Tag beim Bäcker getroffen habe, meinte, er könne sich nicht daran erinnern, dass es schonmal so lange am Stück keinen Sonnenschein gegeben habe – jedenfalls: Nach zwei Regenwochen war ich zusammen mit einem Freund auf Belle-Île unterwegs. Wir wohnten im Haus von Freunden von Freunden und konnten auch die Fahrräder nutzen. Dadurch habe ich einiges von der Insel kennengelernt und festgestellt, dass es sinnvoll ist, einen Fahrradlenker immer dann besonders gut festzuhalten, wenn die Radwege nach zwei Wochen Regen zu Matschwüsten mutiert sind. Denn wenn man das nicht tut und stattdessen mit einer Hand begeistert auf exotische Vögel auf unglaublich schönen Felsformationen zeigt, kann es passieren, dass das Fahrrad stecken bleibt und die unvorsichtige Fahrerin einen ungeplanten Abgang über den Lenker macht. Der hilfreiche Reisebegleiter reicht einem natürlich die Hand, um einem aus dem Matsch aufzuhelfen zückt natürlich den Fotoappart und hält das Schlammmonster für alle Zeiten im Bild fest. Äh nein, das kriegt ihr hier nicht zu sehen 🙂

Quasi als Entschädigung hat der freundliche Fotograf mir hinterher das Rezept für den Far breton verraten. Und was soll ich euch sagen: Hammer. Mit dem Geschmack von Pflaumen auf den Lippen und einem guten Glas Gamay auf dem Tisch war es dann auch gar nicht mehr schlimm, abends am Kaminfeuer die Hose und die Strickjacke auszubürsten.  (Den Fehler, für zwei Tage nur eine Garnitur tageslichttaugliche Klamotten mitzunehmen, mache ich seither nicht mehr. Wenn ihr mich also bei Kurztripps mit viel zu viel Gepäck antrefft, wisst ihr jetzt warum.)

Aber zurück zu dem wirklich unglaublich einfachen, unglaublich schnell gemachten und umwerfend leckeren Rezept für den Far breton, das ihr natürlich nachbacken dürft, ganz ohne euch vorher im Dreck zu wälzen.

Man nehme:

3 Eier
125 g Zucker
250 g Mehl
1 Prise Salz
1 Liter Milch
2 Handvoll Pflaumen (frisch oder getrocknet)

So wird’s gemacht:

Die Eier gut aufschlagen. Erst den Zucker gut unterrühren, dann das Mehl und die Prise Salz einrühren und dabei aufpassen, dass keine Klümpchen entstehen. Zuletzt die Milch langsam nach und nach unterrühren. Der Teig wird sehr flüssig, daher müsst ihr aufpassen, dass sich nicht ein Großteil des Teigs unten absetzt. Daher lieber langsam, aber sorgfältig rühren, bis sich alles gut verbunden hat.

Den Teig nun vorsichtig in eine gebutterte und gemehlte Form gießen. Zum Schluss lasst ihr die Pflaumen in den Teig sinken.

Den Kuchen nun bei 180°C für ca. 50 bis 60 Minuten auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben. Achtung: Der Kuchen geht sehr stark auf, daher nicht zu weit oben platzieren. Die Stäbchenprobe verrät euch, ob der Far breton fertig ist. Er darf gerne noch saftig, darf aber in der Mitte auf keinen Fall noch flüssig sein.

Far breton frisch aus dem OfenWer den Far breton zum ersten Mal backt, wird vermutlich eine mittlere Enttäuschung erleben, wenn er ihn aus dem Ofen genommen hat, denn die ganze seelige Luftigkeit fällt innerhalb weniger Minuten in sich zusammen. Keine Angst, das muss so sein und macht einen Teil des Charmes dieses Flan-ähnlichen Gebäcks aus.

Lauwarm schmeckt er uns hier am besten, aber natürlich kann man ihn auch wunderbar kalt servieren. Dazu passt ein Tässchen Cidre, aber auch Schwarztee oder Kaffee lassen sich bestens dazu genießen. Bon appétit.

Bretonischer Apfelkuchen mit Buchweizen

Ich liebe die Bretagne und ich ich leide an Backwahn. Was liegt da näher, als das eine immer mal wieder mit dem anderen zu kombinieren. Heute habe ich meine beiden Liedenschaften zu einem bretonischen Apfelkuchen werden lassen. Das Rezept stammt von Marjolaine vom wirklich zauberhaften Blog Wonderful Breizh. Da man dort nur französisch spricht, übersetze ich es für euch. Und empfehle dringend, den Kuchen nachzubacken. Aus Gründen. Leckeren Gründen.

Der bretonische Apfelkuchen angerichtet auf einer TortenplatteUrsprünglich ist das Rezept wohl schon ziemlich alt und stammt von Marjolaines Tante „Séra“. Die nannte den Apfelkuchen „vite fait“, also schnell gemacht. Man scheint damals eine andere Vorstellung von Schnelligkeit gehabt zu haben, denn einen Kuchen mit zwei Backgängen finde ich jetzt nicht unbedingt sooo superfix. Aber sei’s drum, einfach ist er auf jeden Fall und lecker allemal.

Was den Kuchen bretonisch macht sind zum einen die Äpfel (die muss man ja nicht unbedingt zu Getränken verarbeiten), zum anderen natürlich das Buchweizenmehl, das die Franzosen „blé noir“ nennen.

Für den Teig braucht ihr:
5 EL Weizenmehl
5 EL Buchweizenmehl
1/2 Päckchen Backpulver
8 EL Zucker
3 Eier
4 EL Pflanzenöl
5 EL Milch
2 Äpfel

Für den Guss nehmt ihr:
50 g Butter
1 Ei
4 EL Zucker
1 Päckchen Vanillezucker

Das passiert in der Küche:

  1.  Ofen auf 180°C vorheizen
  2. Eier und Zucker zusammen aufschlagen
  3. Die beiden Mehlsorten und das Backpulver gut vermischen
  4. Nach und nach das Öl und die Milch hinzugeben und gut verrühren
  5. Äpfel schälen und in dünne Schnitze schneiden
  6. Backform buttern und mehlen und Teig hineingeben, die Äpfel auf dem Teig verteilen
  7. Für ca. 20 Minuten in den Ofen schieben
  8. Während der Kuchen im Ofen ist, lasst ihr die Butter für den Belag langsam schmelzen, gebt das Ei, den Zucker und den Vanillezucker dazu und verrührt das Ganze, bis es eine glatte Masse gibt.
  9. Gebt die Masse gleichmäßig über den vorgegarten Kuchen und schiebt die Form nochmal für 12 bis 15 Minuten in den Ofen – weiterhin bei 180°C.
  10. Abkühlen lassen und genießen.

Guten Appetit!

PS: In den Kommentaren zum Blogbeitrag mit dem Rezept gibt jemand den Hinweis, dass man den Vanillezucker für den Guss auch durch 1-2 EL Kokosraspeln ersetzen kann. Das probiere ich sicher auch noch aus.

Kirsch-Marzipan-Gugl

Der Lieblingsmensch und ich haben neulich beide ein Glas Kirschen für ein Dessert gekauft und so blieb eines übrig. Von der Weihnachtsbäckerei schlummerte noch ein Päckchen Marzipan im Schrank und nach dem Aufbau unseres neuen Spieleregals hatte ich Backlust. Alles zusammengenommen ergibt das einen Kirsch-Marzipan-Gugl-Hupf.

2 Stücke des Kirsch-Marzipan-Gugl aufgeschnittenDie Idee dazu habe ich bei der backenden Ullatrulla abgekuckt und das Rezept nur ganz leicht den Vorräten angepasst.

Man nehme:

200 g Marzipan
200 g zimmerwarme Butter
180 g Zucker
2 Pck. Vanillezucker
Mark 1 Vanilleschote
1 Prise Salz
350 g Sauerkirschen
300 g Mehl
1 Pck. Backpulver
6 Eier (Größe M)

Und so geht’s:
Kirschen gut abtropfen lassen. Marzipan und Butter in kleine Stücke schneiden und zuerst langsam, dann auf höchster Stufe zu einer glatten Masse verrühren. Den Zucker mit dem Vanillezucker und dem Mark der Vanilleschote sowie der Prise Salz mischen und unter die Marzipancreme geben.

Der ganze Kisch-Marzipan-Gugl auf einer GlastortenplatteEier trennen und die Eiweiße zu Schnee schlagen, die Eigelbe zur Teigmasse geben und alles gut aufschlagen. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und Löffel für Löffel unterrühren. Zum Schluss den Eischnee unterheben.

Erst Teig, dan Kirschen, dann wieder Teig und Kirschen und zum Schluss eine Lage Teig in die Guglhupf-Form schichten und bei 170°C ca. 1 Stunde in den Ofen schieben.

Protipp: Tür zur Küche offen lassen, denn der Marzipan-Kirsch-Vanille-Duft, der während des Backens langsam aber sicher durchs Haus zieht, macht mindestens genauso glücklich wie der Kirsch-Marzipan-Gugl selbst.

Navettes marseillaises

Backwahn_navettes marseillaisesDie Weihnachtsbäckerei ist vorbei, aber die Lust auf Plätzchen irgendwie nicht. Gleichzeitig weckt das triste Januarwetter die Sehnsucht nach Wärme und Sonne und Obst und nach Navettes marseillaises. Schon beim Öffnen des Fläschchens mit dem Orangenblütenwasser duftete es in der ganzen Küche nach Sonne und Süden. Beim Zubereiten des Teigs wurde der Duft noch stärker und als die kleinen Schiffchen schließlich im Ofen waren und langsam vor sich hin buken, duftete erst das Esszimmer, dann das Wohnzimmer und nach und nach das ganze Haus nach Orangen – hach….

Damit ihr das Südfrankreichgefühl nachmachen könnt, hier mein Rezept. Es reicht für etwa 30 Navettes.

  • 250 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • Abrieb der Schale von 1/2 Zitrone und 1/2 Orange
  • 1 Prise Salz

Alle trockenen Zutaten gut verrühren.

  • 1 Ei (mit einer Gabel verkleppern)
  • 2 – 3 Esslöffel Orangenblütenwasser
  • 1 Esslöffel lauwarmes Wasser (weil mein Teig sich nicht auf Anhieb so wirklich gut verbunden hat)

dazugeben und alles schnell zu einem glatten Teig verrühren. Kleine Schiffchen formen und in der Mitte eindrücken. Bei 180°C etwa 20 bis 25 Minuten backen.

Leider sind meine Navettes nicht so schön braun geworden, wie ich es gehofft hatte. Im Internet (z.B. hier)  habe ich den Tipp gefunden, die Schiffchen vor dem Backen mit etwas Milch zu bepinseln – das werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall ausprobieren.

Bon appétit!

 

Weihnachtsbäckerei: Alle Jahre wieder

Etagere mit verschiedenen selbstgemachten PlätzchenAuf die Weihnachtsbäckerei freue ich mich immer schon Wochen vorher. Da kann man so richtig ausgiebig kneten, rühren, ausrollen und ausstechen, alte Traditionen pflegen und gleichzeitig kreativ sein. Ein paar Dinge sind bei uns Pflicht: Elisenlebkuchen, Spekulatiusplätzchen, Lebkuchen „am Stück“ nach einem alten Familienrezept (diesmal unter anderem in Form von Tannenbäumchen, mit einem großen Dankeschön an Aurélie für die Deko-Idee) und natürlich Spritzgebäck.

Da einige, die das Backwerk live und in Farbe genascht haben, nach den Rezepten gefragt haben, (und als Gedankenstütze für mich fürs nächste Jahr 😉 ) hier ein paar Rezepte:

Schoko-Tännchen

Weihnachtliche Brownies

Weihnachtliche Brownies

200 g Walnüsse
200 g Zartbitterschokolade (70%)
180 g Butter
3 Eier
100 g Zucker
125 g brauner Zucker
100 g Crème fraîche
110 g Mehl
Butter und braunen Zucker für das Blech

Im Prinzip ist das ein Brownie-Rezept, für das ich eine Basis von Victoire Paluel-Marmont ein wenig angepasst habe.
Zuerst die Walnüsse grob hacken. Dann die Schokolade im Wasserbad schmelzen, die Butter hinzugeben, ebenfalls schmelzen lassen und das Ganze zu einer glatten Masse verrühren.
In der Zwischenzeit die Eier und den Zucker gemeinsam aufschlagen, die Schokoladenmischung nach und nach dazugeben und gut verrühren. Nun noch das Mehl, die Nüsse und zum Schluss die Crème fraîche ausgiebig unterrühren.

Ein tiefes Backbleck (oder eine Backform, am besten rechteckig) buttern und mit braunem Zucker ausstreuen.

Bei 170°C etwa 20 Minuten backen. Auskühlen lassen und dann die Masse in kleine Dreiecke schneiden. Mit Zuckerguss Linien auftragen und bunte Streusel als Weihnachtsbaum-Deko daraufstreuen. Trocknen lassen und am besten schichtweise, getrennt durch eine Lage Backpapier, in einer Dose lagern.

Elche auf Keks

Kekse mit Elchmotiv als Stempel aufgedrücktDie Elche haben bei uns mittlerweile auch Tradition. Ich backe sie immer mit Buchweizenmehl, wie die Glückskekse, die eindeutig auch unterm Jahr immer gut ankommen. Danke an Anja von Meine Torteria für die Anregung.

125 g Butter
100 g Zucker
1 Pck Vanillezucker
2 Eier
125 g Buchweizenmehl
125 g Weizenmehl

Zucker und Butter ausgiebig aufschlagen, Eier unterrühren und das Mehl unterkneten. Ich habe noch ein paar Umdrehungen aus meiner Vanillemühle dazugegeben – Vanillezucker geht aber auch – und den Teig etwas mehr als eine Stunde kaltgestellt.
Dann ausrollen, Elch-Stempel in den Teig drücken und drumherum ausstechen. Bei 180°C Ober-Unter-Hitze für 8 bis 10 Minuten in den Backofen schieben.

Elisenlebkuchen

3 Elisenlebkuchen, einer Natur, einer mit weißer Schokoglasur, einer mit dunkler Schokolade5 Eier
400 g Zucker
abgeriebene Schale von 2 Zitronen
3 EL Zitronensaft
1 Pck. Lebkuchengewürz
650 g gemahlene Mandeln
je 1 Pck Zitronat und Orangeat
1 Päckchen Backoblaten

Eier und Zucker so lange schaumig schlagen, bis die Masse ganz hell geworden ist. Alle übrigen Zutaten mit einem großen Löffel unterheben.

Den Teig auf die Backoblaten streichen und zwei Stunden antrocknen lassen.
Danach die Lebkuchen bei 160°C für ca. 20 Minuten backen. Sie sollten hellbraun werden. Abkühlen lassen und nach Belieben verzieren (zum Beispiel mit Schokolade, Zuckerguss, Punschglasur,…).

Hildabrödle / Spitzbuben

HildabrötchenIn meiner badischen Heimat heißen die mit Marmelade gefüllten Plätzchen Hildas (und Plätzchen nennt man Brödle, also Hildabrödle).

In der Eifler Familie meines Vaters nennt man sie Spitzbuben. Der Lieblingsmensch hat sie nun Hildaspitzen getauft. Wie auch immer: Sie gehören hier zum Pflichtprogramm.

400 g Mehl
160 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
200 g Butter
2 Eier

Hildabrötchen mit Sternausstecher in der MitteAus den Zutaten einen Mürbeteig herstellen, kalt stellen. Dann ausrollen und die Hildakekse ausstechen. Wenn man Terrassen haben will, muss man mindestens 3 immer kleiner werdende Formen nehmen. Man kann aber natürlich auch Doppeldecker machen und braucht dann immer zwei gleiche Kekse. Wer mag, kann aus dem oberen Keks ein kleines Muster ausstechen, also zum Beispiel aus der Mitte eines großen Sterns einen kleinen Stern ausstechen. Da die Kekse nach dem Backen mit Marmelade gefüllt werden, sieht man diese dann durchscheinen.

Bei 180°C werden die Plätzchen etwa 8 bis 10 Minuten gebacken. Danach möglichst schnell mit Marmelade (wir mögen gerne Cassis, also schwarze Johannisbeere, oder Himbeer) bestreichen und zusammensetzen. Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestreuen.

Mandel-Weihnachtsmänner

Kleine Mandelplätzchen it rot eingefärbtem Mützchen und KokosflockenbartUnd, dieses Mal neu im Sortiment und mal wieder eine Anregung aus Annas Kalorienreich. Anna hat einfach immer großartige Ideen und da konnte ich nicht wiederstehen und habe auch diese fröhlichen Mandel-Weihnachstmann-Bande gebacken und das Rezeot nur leicht angepasst:

250 g Mehl
250 g gemahlene Mandeln
150 g Butter
150 g Zucker

1 Pck. Vanillezucker
1 TL Zimt
2 kleine Eier (oder ein großes, ich hatte aber nur kleine da 🙂
1 Prise Salz

Nahaufnahme von zwei WeihnachtsmännernAlle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Mindestens eine Stunde kalt stellen. Dann kleine Kugel formen (ich habe knapp 40 Stück herausbekommen) und zu Weihnachtsmännern weiterentwickeln, indem ihr die Mützchen zieht und ihnen ein wenig Schwung gebt. Ich habe die Weihnachtswichtel leicht angedrückt und bei 180°C etwa 20 Minuten gebacken. Dann den oberen Teig rot färben. Ich hatte noch rote Candymelts, die ich im Wasserbad geschmolzen und mit ein paar Tropfen Rapsöl geschmeidiger gemacht habe. Der Bart besteht aus Zuckerguss und Kokosraspeln. Augen aufsetzen oder aufspritzen, gut trocknen lassen, fertig.

Lebkuchen

3 Lebkuchen in Kegelform, mit gefärbter Schokolage grün angestrichen und mit Zukerfarbe und bunten Streuseln als Tannenbäumchen verziertDavon brauchen wir hier und zum Mitbringen immmer große Mengen. Das Familienrezept ist ein echter Exportschlager.  Es gab sie schon in Kastenform, als Guglhupf, als Muffins oder Cupcakes mit Spekulatiussahne oder Marzipandekor. In diesem Jahr sind es (unter anderem) kleine Tannenbäumchen geworden.

Wenn ihr erstmal kleinere Brötchen, äh Kuchen backen wollt, könnt ihr das Rezept ohne Probleme halbieren oder dritteln.

450 g Rübenkraut (vielleicht kennt ihr es auch als Zuckerrübensirup)
450 g Zucker
6 Eier
2 Tassen Milch
2 Päckchen Lebkuchengewürz
1 kg Mehl
2 Päckchen Backpulver

Lebkuchengugls und Schoko-TannenbäumchenDas Rübenkraut mit dem Zucker und den Eiern gut verrühren, dann langsam die Milch unterrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist. Diese dann auf höherer Stufe schön luftig aufschlagen. Das Mehl mit dem Backpulver und den Gewürzen mischen und nach und nach unterrühren. Es entsteht ein schwerer, dunkler, glänzender Teig.

In die gewünschten Formen füllen und bei 180°C etwa 45 bis 50 Minuten backen (Guglhupf oder Kastenfor). Kleinere Formen wie Muffins oder die Tannenbäumchen brauchen etwas weniger lang.

Bei der Dekoration könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen. Viel Spaß und guten Appetit!

Funkenschlag-Adventskalender

Wir spielen hier ja gerne. Und der Lieblingsmensch spielt ja besonders gerne Funkenschlag. Daher hat er in diesem Jahr einen ganz besonderen Adventskalender bekommen – einen Funkenschlag-Adventskalender.

Wie bei Funkenschlag gibt es verschiedene Kraftwerkskarten (Mandelkekse), die mit verschiedenen Arten von Kraftwerken bemalt sind. Okay, meine Zeichenkünste lassen sehr zu wünschen übrig. Und das liegt nicht nur am Zuckerguss.

Alle Kekse meines FunkenschlagadventskalendersAber der Lieblingsmensch hat auf Anhieb erkannt, was es sein soll und war entsprechend begeistert. Und da ich beim Backen ein paar Ersatzkekse gebacken hatte (für den Fall, dass einige beim Bemalen zerbrechen), und da keiner Zerbrochen ist und ich somit die Möglichkeit hatte, schonmal zu probieren, kann ich mir vorstellen, dass er das nach dem Probieren des ersten Kekses auch noch sein wird (wehe, wenn nicht 😉 )

Die Kekse in der Dose.Vier Adventskalender-Kekse mit verschiedenen mit Zuckerschrift gemalten KraftwerkenAdventskalender-Keks mit der Nummer 20 und drei Windrädern