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Frühling lässt sein blaues Band…

Vogel im Dämmerlicht in der Spitze einer noch unbelaubten BaumkroneAuch wenn es heute schon wieder grau und kalt ist, lässt es sich nicht mehr leugnen: Der Frühling ist da. Genossen habe ich ihn in den vergangenen Tagen nicht nur im Sonnenschein in der Mittagspause, sondern ganz besonders auf dem Heimweg in der abendlichen Dämmerung. Die verschiedenen rot-orange-lila-rosa-gelb-Töne und das tausendundeine Blau am Himmel waren einfach wunderschön. Und so habe ich für den Weg vom Bahnhof nach Hause nicht die üblichen drei Minuten gebraucht, sondern fast zehnmal so lange; okay, mit Umwegen am Feldrand vorbei, aber was hat man da für eine wundervolle Aussicht auf die Hügel des Vorgebirges im Sonnenuntergang. Hach.

Und dann sitzen da da diese beiden Vögel. Ich konnte sie im Dämmerlicht kaum noch erkennen, geschweige denn identifizieren. Aber gehört habe ich sie. Der eine auf seinem Baum links der Straße, der andere rechts. Und über mich staunende Zuhörerin hinweg flirteten flöteten sie sich zu. Immer im Wechsel und immer inniger, je länger es dauerte. Und ich stand dazwischen, habe ganz still gehalten, um die flirtenden Sänger nicht nur stören und war völlig bezuckert.

Familiengeschichten: Kriegsende in der Eifel

Mein Vater stammt aus der Eifel. Er ist dort auf einem Bauernhof groß geworden. Im letzten Jahr habe ich ihm und seiner älteren Schwester – meiner Patentante – Löcher in den Bauch gefragt, wie es früher war. Natürlich kannte ich schon vorher ich viele Geschichten von früher, habe über die Jahre hinweg viele Erinnerungen gehört, viele Anekdoten immer wieder erzählt bekommen. Aber durch die vielen Jahrestage und vermutlich auch, weil wir alle nicht jünger werden, wollte ich mehr wissen, Geschichten, an die ich mich nur halb erinnerte, Erzählfetzen, die irgendwo angerissen herumlagen, zu echten Erzählungen zusammenzufügen. Einige der Geschichten, die ich gehört habe, berühren mich besonders. Darunter das, was am Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Hof meiner Großeltern in der Eifel geschah. Dieser Tage jähren sich diese Ereignisse zum 70. Mal. Daher erzähle ich sie euch weiter.

Mein Großvater hatte im Ersten Weltkrieg an der Front gekämpft und ein steifes Bein zurückbehalten. Er wurde daher nicht eingezogen und war zu Hause. Als die Front immer näher kam, hatte er einen seiner Cousins und dessen Familie bei sich aufgenommen. Die drei ältesten Söhne des Cousins waren an der Front, doch seine Frau, die 20-jährige Tochter und die beiden kleinsten Kinder lebten einige Wochen zusammen mit meinem Großvater, meiner Großmutter, meinem Vater und seinen beiden älteren Geschwistern auf dem Hof. Bei Bombenalarm versammelten sich alle Familienmitglieder im Keller. Auch der russische Kriegsgefangene, der  bei einem Angriff auf dem  Feld schwer verletzt worden war und den mein Großvater unter Einsatz seines Lebens mit dem Pferdewagen zum Arzt gefahren hatte, wurde in den Keller getragen. Vor die Kellerfenster hatte mein Opa schwere Holzbretter gestellt.

Nicht nur die Menschen flüchteten dorthin, auch der Hofhund rannte beim Klang der Sirenen in den Keller so schnell er konnte. Eines Tages hatte sich auch ein Soldat in den Keller gerettet. Mein Vater, der damals knapp drei Jahre alt war, habe auf den zitternden Soldaten gezeigt und seiner Schwester zugeflüstert: Guck mal, der Mann hat genauso viel Angst wie unser Hund.

Allerdings bot der Keller nicht so viel Schutz, wie die Familie gehofft hatte. Am letzten Tag, an dem in dem kleinen Dorf gekämpft wurde, schlug eine Granate im Hof ein. Ein schwerer Splitter drang zwischen zwei Brettern hindurch, durchschlug das Fenster und traf die Tochter der Gastfamilie ins Herz. Meine Tante sieht bis heute vor sich, wie die junge Frau direkt vor ihr tot zusammenbrach. Auch die Schreie der Eltern kann sie nicht vergessen. Es war der letzte Schuss, der in dem Dorf fiel. Wenige Stunden später kamen die Amerikaner in das Haus meiner Großeltern.

Meine Tante erzählt, dass die Soldaten mit vorgehaltener Waffe von Raum zu Raum gingen. Wie im Krimi seien sie durch die Tür gesprungen und hätten sich hektisch umgesehen. Ein Dolmetscher übersetzte den Befehl, sie sollten sofort das Haus verlassen. Doch mein Großvater legte Widerspruch ein. Wie sollte das gehen, mit einem Schwerverletzten und einer Leiche. Die Amerikaner befragten also den verletzten Russen. Gespannt warteten alle hinter der Tür. Dort hörten sie, wie der ehemalige Gefangene den Amerikanern erklärte: Chef gut, alles gut.

Sicher ein Grund dafür, dass die Familie beim Schreiner des Dorfes einen einfachen Sarg holen durfte, um die tote junge Frau darin in die Kirche zu stellen, damit sie eine ordentliche Beerdigung bekommen konnte.

Der nächsten Wochen verbrachte meine Familie zusammen mit vielen anderen in der Dorfschule, in jedem Klassenzimmer eine oder zwei Familien. Die Kinder durften manchmal auf dem Schulhof spielen. Mein Großvater hatte eine Ausnahmegenehmigung bekommen, er durfte jeden Morgen und jeden Abend zu seinem Hof gehen, das Vieh füttern und die Kühe melken.

Mehr über diese Zeit, konkret über die Befreiung Triers, könnt ihr zum Beispiel hier lesen. In Monschau war der Krieg schon einige Wochen vorher zu Ende, darüber hat im vergangenen Jahr die FAZ berichtet.

Ganz persönliche Familienerinnerungen, in diesem Fall allerdings an den Ersten Weltkrieg, hat Friederike v.C. im Projekt Fürchten lernen – Ein Weltkriegsblog gesammelt. Das Nachlesen der Tagebucheinträge, Briefe und Erinnerungen geht unter die Haut.

Kleine Alltagstricks gegen das Meerweh

Manche haben Heimweh oder stellen sich zumindest die Frage nach dem, was Heimat eigentlich ist (Anna Magdalena Bössen zum Beispiel auf Reisen am Meer), andere pflegen ihr Fernweh, Anne Schüssler hat Frankreichweh und ich habe Bretagne- und Meerweh. Jetzt, wo es draußen so grau ist, wieder besonders. Zum Glück ist die nächste Dosis Gegengift schon in Reichweite. Okay, die Wochenzahl ist noch zweistellig, aber immerhin muss ich nur noch vier Kalenderblätter umdrehen, das ist doch schonmal was 🙂 )

Ich bin mit diesem Meerweh nicht allein, was mich irgendwie tröstet. Aber trotzdem ist es nunmal so, dass ich viel zu weit weg vom Meer lebe. Und dieses Zuhause auch sehr liebe. Hier ist mein Lebensmittelpunkt, hier sind Menschen, die ich vermisse, sobald ich dann am Meer bin. Hier gehe ich furchtbar gerne spazieren und manchmal schneit es sogar.

Blick in unseren verschneiten GartenUnd trotzdem ist da diese Sache mit dem Meerweh. Die nicht, oder zumindest nicht nur, damit zu tun hat, dass Meer für Landeier wie mich immer auch Urlaub bedeutet. Und so helfe ich mir mit kleinen Tricks durchs Vorgebirgsgrau. Eine kleine Muschel auf dem Schreibtisch, ein do-it-yourself-Leuchtturm auf der Kommode, Meersalz und fleur de sel aus der Guérande in der Küche, selbstgemachten Salzkaramell im Kühlschrank.

Hütchenmuschel und rosa schimmernde Alge am StrandUnd Bücher. Da darf es dann sogar mal sowas sein wie der Dictionnaire amoureux de la Bretagne von Yann Queffélec (ja, genau, dem Sohn von Henri Queffélec). Was klingt wie ein Wörterbuch ist eine von  A bis Z aufgebaute autobiographische Liebeserklärung an das Ende der Welt, dem ich auch so verfallen bin. Und auch wenn immer mal wieder eine Kritik an Touristen durchdringt, lese ich das zurzeit mit großem Genuss. Und dann wartet da ja noch das letzte Kapitel vom Cheval d’orgueil, den Lebenserinnerungen von Per Jakez Hélias. #Hach.

Habt ihr noch mehr Tipps, wie man sich ein bischen Meer nach Hause holen kann, wenn es nicht reicht, einfach das Fenster zu öffnen? Immer her damit.

Manifestation silencieuse in Köln #jesuischarlie

Heute Abend sind in Köln – wie in so vielen Städten in Frankreich und andernorts – einige hundert Menschen in Solidarität mit den Menschen in Frankreich und im Gedenken an die Opfer der Morde in Paris auf die Straße gegangen. Nach einem schweigenden Beginn auf der Domplatte zogen wir durch die Altstadt bis zum Ruolphplatz. Einige hatten Kerzen dabei, andere Schilder mit „Je suis Charlie“ oder „Nous sommes Charlie“, mit „Je suis Ahmed“, „Liberté, èaglité, Dessiner“ und „Köln ist Charlie“. Einige Trikoloren wehten im Wind, einige hatten Titelbilder von Charlie hebdo  dabei, andere Solidaritätszeichnungen und viele Menschen hatten Bleistifte dabei. Zwischendurch stimmten einige die Marseillaise an und zu „Aux armes citoyens“ – zu den Waffen, Bürger – reckten alle ihre Stifte in die Höhe.

Unterwegs mischten sich die Sprachen und die Gesprächsthemen. Während die einen sich über ihre Lieblingskarikaturen austauschten, erzählten andere davon, wie sehr sie die Bilder der Menschenmassen zwischen Nation und République in Paris, das Bild der untergehakten Staatsgäste und der Moment, in dem Merkel sich bei Holland anlehnt und die Augen schließt, beeindruckt haben. Wieder andere erzählten sich von ihren Urlaubsplänen, von Museumsbesuchen, die sich in Köln lohnen, und von Orten, an denen man am Mittwoch am ehesten die nächste Ausgabe von Charlie in Köln bekommen könnte.

Zum Abschluss der Demonstration erklang eine Zeit lang der Ruf „Nous sommes Charlie“. Nach einem langen Applaus löste sich die Menge, die den Rudolphplatz gut ausfüllte, wieder auf.

Ein kleines Zeichen, gewiss. Aber es tat gut, etwas tun zu können. Sich gemeinsam versichern dass wir mit unserem Entsetzen, unseren Fragen und unseren Hoffnungen nicht allein sind.

Versammlung auf der Domplatte, eine Trikolore flattert im WindUnterwegs in der Kölner Altstadt, Menschen halten "Je suis Charlie"-Schilder in die HöheDemonstranten am Rudolphplatz in KölnEine Demonstrantin reckt einen Bleistift in die HöheViele Menschen mit Schildern und Stiften am Rudolphplatz in Köln #Jesuischarlie

Je suis Charlie

Ich habe versucht, etwas zu den Morden an der Redaktion von Charlie Hebdo zu schreiben, finde aber keine Worte für mein sprachloses Entsetzen, meine Trauer, Wut, Empörung, Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit. Andere haben Worte und vor allem Bilder gefunden.

Besonders berührt hat mich der Kommentar von Laurent Joffrin, dem Verlagsleiter von Libération, der Zeitung, die den Kollegen von Charlie Hebdo beim letzten Anschlag nach der Zerstörung der Redaktionsräume Unterschlupf gewährt hat.

Les terroristes ne se sont pas attaqués aux «islamophobes», aux ennemis des musulmans, à ceux qui ne cessent de crier au loup islamiste. Ils ont visé Charlie. C’est-à-dire la tolérance, le refus du fanatisme, le défi au dogmatisme. Ils ont visé cette gauche ouverte, tolérante, laïque, trop gentille sans doute, «droit-de-l’hommiste», pacifique, indignée par le monde mais qui préfère s’en moquer plutôt que d’infliger son catéchisme. […] Les fanatiques ne défendent pas la religion, qui peut être accueillante, ils ne défendent pas les musulmans, qui sont révoltés dans leur immense majorité par ces meurtres abjects. Ils attaquent la liberté.

Die Terroristen haben nicht die „Islamophoben“ angegriffen, die Feinde des Islams, nicht die, die nicht aufhören, vor Islamisten Alarm zu schlagen. Sie haben sich Charlie als Ziel ausgesucht. Das heißt, die Toleranz, die Ablehnung des Fanatismus, die Kampfansage an den Dogmatismus. Sie haben auf diese offene Link gezielt, tolerant, laizistisch, wahrscheinlich zu nett, Verfechter der Menschenrechte, pazifistisch, die empört ist von der Welt, es aber vorzieht, sich über sie lustig zu machen, anstatt dieser Welt ihren Katechismus aufzuerlegen. […] Die Fanatiker verteidigen nicht die Religion, die einladend und gastfreundlich sein kann, sie verteidigen nicht die Muslime, die in ihrer übergroßen Mehrheit empört sind über diese schändlichen Morde. Sie attackieren die Freiheit.

Quant à nous, journalistes, amis des journalistes assassinés, nous continuerons. Avec un peu moins de cœur à l’ouvrage, sans doute, pour quelque temps, mais avec une résolution plus forte. Nous savons que cette profession est parfois dangereuse. C’était jusqu’à présent le lot des reporters qui partent nous informer sur les pays en guerre. Il en meurt des dizaines chaque année. Maintenant on veut porter la guerre jusque dans nos salles de rédaction. Nous ne ferons pas la guerre. Nous ne sommes pas des soldats. Mais nous défendrons notre savoir-faire et notre vocation : aider le lecteur à se sentir citoyen. Ce n’est pas grand-chose mais c’est quelque chose. Avec une certitude mieux ancrée : maintenant, nous savons pourquoi nous faisons ce métier.

Was uns Journalisten betrifft, die wir Freunde der ermordeten Journalisten sind: Wir werden weitermachen. Vermutlich werden wir in der nächsten Zeit mit etwas weniger Herz bei der Arbeit sein, dafür aber mit umso größerem Entschlossenheit. Wir wissen, dass dieser Beruf manchmal gefährlich ist. Bisher galt dies insbesondere für die Reporter, die sich aufmachen, um aus Kriegsgebieten zu berichten. Jedes Jahr sterben Dutzende von ihnen. Jetzt will man den Krieg bis in unsere Redaktionsräume tragen. Wir werden keinen Krieg führen. Wir sind keine Soldaten. Aber wir werden unser Können und unsere Berufung verteidigen: Dem Leser dabei zu helfen, sich als Bürger zu fühlen. Das ist nicht viel, aber es ist etwas. Mit einer besser verankerten Sicherheit: Wir wissen jetzt, warum wir diesen Beruf ausüben.

 

Über Leuchttürme

Leuchtturm und Signaltonne in der Raz de Sein in der BretagneDass ich Leuchttürme mag, liegt ja nahe. Schließlich habe ich sogar mein Blog nach einem benannt. Leuchttürme liegen, äh stehen in der Regel am Meer. Und das Meer und ich, das ist einfach Liebe. Schon immer gewesen. Warum das so ist? Gute Frage, keine einfache Antwort.

Anscheinend geht es nicht nur mir so, habe ich festgestellt, als ich die Suche nach Gründen, warum wir das Meer lieben, von Susanne Schneider im Magazin der Süddeutschen gelesen habe. Auch die Bilder von Marion Wenge, die immer wieder das Meer malt, geben eine Idee davon, dass diese Liebe universell sein könnte.

Der Leuchtturm Eckmühl im südlichen Finistère in der BretagneIch mag das Meer überall, aber besonders da, wo es rau ist und wild um Felsen tost. Für mich ganz wichtig: Ich mag das Meer nicht nur bei Sonnenschein. Ich bin auch bei schlechtem Wetter ganz begeistert, im Regen, wenn die tausend Grautöne des Himmels sich in aufgewühlten Schaumkronen spiegeln, wenn die Wellen sich meterhoch an der Kaimauer oder an einem Leuchtturm brechen. Ich weiß um die Gefahren des Meeres. Um seine lebensbedrohenden Eigenschaften. Darum, wie hart es ist, wenn man vom Meer oder an seinen Ufern (über-)leben muss.

Aber Leuchttürme haben nicht nur deshalb diese besondere Faszination für mich. Ich freue mich immer, wenn ich einen sehe. Egal wie groß oder klein, alt oder neu, architektonisch schön oder vor allem funktional, aus einfachem Stein oder bunte bemalt. Völlig egal, Hauptsache Leuchtturm.

Schon tagsüber finde ich sie großartig. Ich wandere gerne um die Kaps herum, auf denen sie stehen. Ich bin sogar schon den einen oder anderen hinaufgeklettert, um den Ausblick zu bewundern (wobei ich dabei immer einen Drehwurm kriege). Besonders liebe ich aber den Moment, in dem das Leuchtfeuer entzündet wird. Diesen Moment zwischen Tag und Nacht, wenn die Dämmerung so dicht wird, dass das Licht weit und weiter scheint. Das klingt natürlich romantischer, als es ist und jemals war. Aber für mich sind diese Momente ein bisschen magisch. Wenn zum ersten Mal das kreisende Licht über den Punkt hinwegschwenkt, an dem ich stehe. Wenn die Nacht einen leuchtenden Rhythmus erhält.

Der große Hauptleuchtturm auf der bretonischen Insel SeinEs ist beruhigend und bewegend, es berührt mich und am Ende ist es einfach schön, rechts und links an den Enden einer Bucht die Leuchtfeuer angehen zu sehen und weiter draußen auf dem Wasser das Licht von Inselleuchttürmen zu entdecken. Sie geben auch dann eine Ahnung vom richtigen Weg, wenn das Vertraute nicht mehr zu sehen ist, die alltäglichen Markierungen nicht mehr gelten. Sie geben keinen Weg vor, aber sie erleichtern die Orientierung. Leuchttürme werfen Schlaglichter auf das Drumherum, unbestechlich, zuverlässig. Sie bringen Klarheit mitten im Dunkel, ohne dabei die Nacht aufzuheben. Sie sind Wegmarken, die nicht mitgehen, aber das Weitergehen leichter machen, indem sie Zutrauen und Sicherheit schenken. Sie können mit ihrem Licht und den kurzen Einblicken ins Dunkel auch Neugier wecken und Abenteuerlust. Sie lenken den Blick weg aus der unmittelbaren Umgebung hin auf das größere Ganze. Das Leuchtfeuer kann neue Perspektiven eröffnen und neue Sichtweisen aufblitzen lassen. Ihr merkt jetzt schon, dass ich hier voll ins Metaphorische abdrifte.

Und da wundert ihr euch vermutlich auch gar nicht mehr, dass es für mich auch andere „Leuchttürme“ gibt. Menschen vor allem. Aber auch Bücher. Oder Musik. Wenn ich auf solche „lebendigen“ Leuchttürme treffe, ist das jedes Mal ein Moment tief empfundenen Glücks.

Der Leuchtturm Pontusval in Brignogan im Nord-Finistère in der Bretagneleuchtturm-pontusvalLeuchtturm an der bretonischen côte de granit roseLeuchtbarke auf der Ile de Batz

Knallbonbons als Mitbringsel fürs Silvesterbuffet

Zum Mitbringen für das Silvesterbuffet (es gibt ein „Spiele-Sit-In“, was auch sonst 🙂 ) habe ich mich von Jankes Soulfood inspirieren lassen und essbare Knallbonbons gebacken.

Teller mit zu Knallbonbons geformten TeigtaschenFür den Teig:

  •  175 g Butter
  • 325 g Mehl
  • 150 g Crème fraîche
  • 1 gute Prise Salz
  • 1/2 Päckchen Backpulver

Für die Füllung:

  • 175 g Kräuterfrischkäse
  • 100 g Crème fraîche
  • 100 g Schinkenwürfel
  • 1 TL Senf
  • Salz, Pfeffer, Rosenpaprika

Aus den Zutaten für den Teig einen glatten Knetteig herstellen und in ca. 25 Portionen teilen. Die einzelnen Teigstücke mit dem Handballen zu Rechtecken zurechtdrücken.

Teigtaschen mit Frischkäse-Schinkenfüllung als Knallbonbons geformtFür die Füllung den Frischkäse mit der Crème fraîche und dem Senf gut verrühren und mit Salz, Pfeffer und Parika würzen. Die Schinkenwürfel unterrühren.

In die Mitte jedes Teigrechteck setzt ihr nun einen großen Klecks Füllung. wickelt die Rechtecke an der Längsseite zu einer Rolle und drückt die äußeren Enden zusammen. Legt die Bonbons mit der Verschlusseite nach unten auf ein Blech. Ein Eigelb mit etwas Milch verkleppern und die Bonbons damit einstreichen.

aufgeplatze Knallbonbon-TeigtascheAchtung: Mit der Füllung solltet ihr nicht zu großzügig sein. Das habe ich aber erst gemerkt, als die Dinger nach der halben Backzeit langsam aber sicher nach oben hin aufgeplatzt sind. Die Mehrheit sieht daher nicht mal halb so hübsch aus wie das Original (nochmal zur Erinnerung: Wer das richtig kann, macht die Knallbonbons so). Dem Geschmack tut das aber zum Glück keinen Abbruch.

Ach ja. Da hier weit und breit kein Schnittlauch zu bekommen war, habe ich ein wenig Teig zurückbehalten und grün gefärbt, um damit die Bänder der Knallbonbons zu formen.

Bei 160°C verschwinden die kleinen Köstlichkeiten nun für ca. 25 Minuten im Backofen.

Guten Appetit und vor allem natürlich: Guten Rutsch!