Eisig kalt ist es hier im Vorgebirge ja schon seit ein paar Tagen. Aber Schnee hatten wir nur für einen halben Tag. Für den kleinen Jungen, neben dem ich an der Ampel stand, genug, um ihn ausgiebig zu testen. „Pap, gibt es morgen wieder Schnee?“ fragte der kleine Mann seinen Vater. „Wahrscheinlich nicht, warumm denn?“ fragte der zurück. „Weil der Schnee so lecker schmeckt, vor allem der da vorne an dem kleinen Brunnen. Und am allerleckersten schmeckt er auf Butterkeks.“
Wie gesagt, testen konnte ich das leider nicht mehr. In Köln und im Vorgebirge gibt es nur Minustemperaturen und gefrorene Schönheiten.
Keinen Schnee. Dafür gibt es in der Eifel umso mehr davon. Zusammen mit Sonnenschein die perfekte Mischung für einen ausgiebigen Sonntagsspaziergang.
Zuerst sind wir in der Nähe von Blankenheim durch die Felder und durch knöchelhohen, an manchen Stellen auch höheren, Schnee spaziert. Kurz nachdem wir aufgebrochen waren, wurden wir von einer türkischen Großfamilie überholt. Die einen zogen Kinder auf Schliten, andere große Rucksäcke und zwei junge Männer eine riesige Pappe über das verschneite Feld den Hügel hinauf.
Oben angekommen, packten die Familienmitglieder warme Decken aus den Rucksäcken, Thermoskannen, Gläser. Dann wurde die Pappe ausgelegt, die Decken darauf und drumherum drapiert. Alle nahmen Platz richteten sich gemütlich ein – mit Blick auf den Rodelhang, den die Kinder mit den Schlitten eroberten – und picknickten. Großartig!
Da wir aber weder Decken noch warme Getränke dabei hatten und auf Dauer vermutlich mit den Rodelhelden kollidiert wären, sind wir zunächst nach Blankenheim (schon um zwei fast ganz im Schatten – huch)
und dann zum sonnendurchfluteten, zugefrorenen und zugeschneiten Freilinger See weitergefahren. Um den wir dann im goldenen Nachmittagslicht ein gutes Stück herumgelaufen sind. Soooooo schön. Schnee und Sonne. Große Liebe.