Archiv des Autors: Frau ArGueveur

Maulwurfkuchen

Das Bild zeigt einen Maulwurfkuchen mit einem Marzipanmaulwurf obenauf.Neulich bin ich auf diesen fröhlichen Maulwurfkuchen von Elas transglobal Pan Party gestoßen. Ich habe ihn in einer kleinen Variante (20 cm Springform) und mit Bananen umgesetzt. Natürlich durfte der kleine Maulwurf nicht fehlen. Da der Frühling noch auf sich warten lässt, habe ich dem kleinen Maulwurfshügel  auch noch ein paar Blümchen spendiert.

Und so habe ich den Kuchen gemacht:

50 g Vollmilchschokolade im Wasserbad schmelzen.
80 g Butter, 3 EL Milch, 70 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker und 1 Prise Salz schaumig schlagen, 2 Eier dazugeben und zu einer fluffigen Masse verrühren. Danach die geschmolzene Schokolade langsam unterrühren.
150 g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver, 8 g Kakao gut mischen und unterrühren.
Teig in die gefettete und gemehlte Springform füllen und bei 180°C 25 bis 30 MInuten backen.

Der Marzipanmaulwurf auf dem Maulwurfkuchen in Großaufnahme.Nachdem der Boden ausgekühlt ist, wird die Decke mit einem langen Messer abgeschnitten und zerkrümelt.

Aus einem Rest Mascarpone (ca. 2 EL) und der gleichen Menge Joghurt habe ich eine Creme gerührt und diese auf den Boden gestrichen. Darauf 3 der Länge nach halbierte Bananen legen. Dann 200 ml Sahne mit 1 Päckchen Vanillezucker und 1 Päckchen Sahnesteif fest ausfschlagen und kuppelförmig auf dem Kuchen verteilen. Mit den Kuchenkrümeln bestreuen.

Der Maulwurf besteht aus Marzipan, den ich mit Kakao dunkel gefärbt habe.

Wird bestimmt wiederholt. 🙂

Der Maulwurfkuchen von oben.

Nachtrag:
Weil einige von euch gefragt hatten. So sieht der Kuchen im Anschnitt aus.

maulwurfkuchen_bananen_anschnitt

Neue Rubrik: Social-Media-Leuchtturm

Der Leuchtturm Saint-Matthieu in der BretagneWie manche von euch wissen, mache ich auch beruflich was mit dem Internet (und noch ein paar andere Dinge…) Das heißt auch, dass ich versuche, möglichst viel zu lesen, hören oder sehen, was andere zum Thema Social Media zu sagen haben. Und weil das sicher nicht nur mich interessiert, gibt es hier ab sofort eine kleine „Social-Media-Leuchtturmecke”. Was das ist? Weiterlesen!

Mangotarte

Bild eines Mangotartletts.Neulich hat eine Freundin mir eine Mango geschenkt. Der Lieblingssofanachbar und ich lieben Mangos. Wir essen sie gerne einfach so in Stücke geschnitten als Dessert oder trinken sie als Mangolassi. Weil ich mich so über das Geschenk gefreut habe, wollte ich diesmal etwas Besonderes aus dem leckeren Früchtchen machen. Bei Aylin von Zum Backen verführt habe ich Mangotartletts aus Bambis Wanderbackbuch „Backen für Angeber“ entdeckt.

Ich habe es ein wenig an den Geschmack des Lieblingstestessers und meiner Wenigkeit angepasst. Und mich besonders über die Idee gefreut, die Tartletts mit „Mangoblüten“ zu dekorieren.

Zutaten für den Teig:

  • 100 g Butter
  • 200 g Mehl
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz

Zutaten für die Creme:

  • 1 kleine Limette (ungespritzt)
  • 150 g Mascarpone
  • 200 g Naturjoghurt
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 1 reife Mango

Foto eines Mangotartletts, bei dem die Mangostreifen wie eine Rose angeordnet wurden.So wird’s gemacht:

  • Butter, Mehl, Vanillezucker, Ei und Salz gut verkneten.
  • 4 Tartlettförmchen buttern und mehlen. Danach den Teig in vier gleiche Teile aufteilen und (am einfachsten mit den Fingern) und den Förmchen verteilen.
  • Den Teig „igeln“ (mehrfach mit einer Gabel hineinstechen, so dass viele kleine Löcher entstehen)
  • Im vorgeheizten Ofen bei 170°C  (Ober-Unterhitze) circa 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Wenn die Tartletts anfangen, goldbraun zu werden, aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Schale der Limette abreiben und die Limette auspressen.
  • Limettenabrieb, Limettensaft, Joghurt, Mascarpone und Zucker zu einer glatten Creme verrühren und in die ausgekühlten Tartletts geben.
  • Die Mango schälen, mit einem Sparschäler in Streifen schneiden und als Blüten aus den Törtchen anordnen.

SoPi, das neue 9. Arrondissement

Katja Flinzner von mehrsprachig handeln veranstaltet eine Frankreich-Blogparade rund um Croissant, Carrefour, Carte Bleue. Wer darf da nicht fehlen? La blogueuse la plus francophile de tout le promontoire (googelt das, ihr Englandfans 😉 )

Wer an Frankreich denkt, denkt natürlich an Paris. Nicht nur, weil westlich davon nur noch Kühe und Atlantik sein sollen (Ich habe jede Menge Gegenbeweise!), sondern weil…. Paris eben Paris ist.

In den letzten Jahren hat sich dort ein Viertel ganz besonders gewandelt: das 9. Arrondissement. Rund um und südlich der Place Pigalle gelegen ist es vor allem als Rotlichtviertel bekannt geworden. Und auch heute noch strahlt das Moulin Rouge weit über das Viertel. Bei unseren Parisbesuchen in den letzten Jahren haben der Lieblingsreisebegleiter und ich im Süden des „Neunten“ eine ganz neue Welt entdeckt: Tagsüber haben wir in den kleinen Gässchen zwischen der Rue Saint Georges und der Rue des Martyrs junge Väter und Mütter gesehen, die Kinderwägen schieben oder kleine, nörgelnde Steppkes von einem Schaufenster mit Kinderspielzeug wegziehen. Hippe „Irgendwas-mit-Medien“-Typen verbringen ihre Mittagspause in der Rose Bakery, und weibliche Musikfans steuern zielstrebig die Räume des feministischen Musikladens Gals Rock  in der Rue Henri Monnier an, um sich die neuesten Indietrends empfehlen zu lassen. Bei einem erneuten Bummel kurz vor Feierabend sahen wir eine lange Schlange vor Delmontel mit seinen großartigen Macarons und allen Arten von herrlich dekorierten Gourmandises. Man zahlt zwar Apothekenpreise, aber die bohémiens bourgeois (kurz: bobos), die hier wohnen, können sich das leisten. SoPi, South Pigalle, nennen die neuen Bewohner ihr Quartier.

Mit diesem Wandel hat sich die Ecke unterhalb von Montmartre allerdings nicht zum ersten Mal neu erfunden. Im 19. Jahrhundert war das Quartier um die Place Pigalle Hochburg der Künstler. Hinter den hohen Steinmauern verbargen sich zahlreiche Ateliers, unter anderem von Renoir und Toulouse-Lautrec, dessen Bilder von Montmartre um die Welt gingen. Auf die Maler folgte die Halbwelt mit Opiumbars und den berühmt-berüchtigten „maisons closes“, von denen heute nur noch eine Ausstellung im Musée de l’érotimse zeugt. Nach ihrem Verbot Ende der 1940-er Jahren wurden sie von Stundenhotels abgelöst, in deren Schatten Erotikkinos, Striptease-Bars und Co. die Straßen bevölkerten, bis Pigalle in den 1990-er Jahren als Hochburg für Touristen und Taschendiebe galt.

Inzwischen prägen zahlreiche neue Ladengeschäfte die Straßen. Hier bekommt man, was das Herz begehrt: selbstgenähte Plüschtiere, Pinsel, Farben und anderen Künstlerbedarf, unkonventionelle Lampenschirme, Gitarren und Schlagzeuge, südfranzösische Olivenöle, selbstgekochte Marmeladen, Diabetiker-Cupcakes oder herrlich duftende „baguettes traditionelles“ (im Biosupermarkt Causses in der Rue Notre Dame de Lorette). Natürlich dürfen kleine Obst- und Gemüsehändler ebenso wenig fehlen wie gemütliche Cafés (bei Odette et Aimé in der Rue de Maubeuge laden bunte Stühle zum draußen Sitzen ein) und klassische Brasseries (viele Besucher aus der Nachbarschaft, eine gute Weinauswahl und leckere Käseplatten gibt es in der Brasserie A la Place Saint Georges). Dazwischen zeugen bunt bemalte Hinterhof-Bolzplätze, reformpädagogische Kitas und Maklerbüros vom neuen, gentrifizierten Leben in SoPi.

Wer den Abend bei einfacher aber vorzüglicher französischer Küche ausklingen lassen will, dem sei das Caffè Jadis empfohlen. Der Patron kauft seine Zutaten auf dem Markt und beim Metzger um die Ecke. Wenn er dabei Lamm ergattern konnte, sollte man unbedingt die „Souris d’agneau aux épices douces d’Orient“ probieren. Wer zum zweiten Service kommt (so gegen 20 Uhr), dem erzählt der chef de cuisine zum Dessert gerne den neuesten Klatsch oder gibt Tipps für den Einkaufsbummel.

Mehr gute Adressen in Paris empfehlen übrigens Paris Mieux Mieux, Kat und TheHipParisBlog.

Bonne promenade!

 

Stories & Places

Ich bin bei diesen ganzen großartigen Dingen im Internet naturgemäß etwas spät dran. In diesem Fall ist das aber ganz praktisch, denn so sind bei Stories & Places schon massenhaft lustige, spannende, schön zu lesende, lange, kurze, textlastige, bebilderte, auf jeden Fall inspirierende Geschichten von mehr oder weniger überall verlinkt.

So habe ich zum Beispiel diese, für mich extrem nostalgischen, Fotos aus Freiburg entdeckt oder Schafe in der „Nachbarschaft“ oder eine herrliche Erinnerung an einen Umsteigebahnhof, den ich früher sehr gut gekannt habe. #Hach.

Ach so. An meinem Lieblingsende der Welt findet ihr jetzt auch ein Fähnchen mit einer meiner Geschichten.

Vorhin am Telefon

Fragt mich doch die freundliche Dame, die versuchen musste, mir irgendwelche dubiosen Verträge unterzujubeln, nach meiner deutlichen Absage, dass wir das Angebot auf gar keinen Fall annehmen wollen: „Ist das nur so ein Bauchgefühl oder haben Sie Argumente für Ihre Entscheidung?“

Tja, wo soll ich da anfangen…

Ich habe natürlich immer Argumente für meine Entscheidungen.
(Auch wenn die sich manchmal am besten mit „Ist nur so ein Bauchgefühl“ zusammenfassen lassen. 😉 )

Zimt-Apfel-Schneckenkuchen

apfelzimtschneckenkuchenZu diesem leckeren Kuchen hat mich Sandra von Sandras Tortenträumerei inspiriert. Da ich keine frische Hefe im Haus hatte, aber stattdessen noch Vanille, die ich unbedingt verwenden wollte, habe ich das Ganze sehr frei interpretiert.

Für den Teig:
250 g Quark
8 EL Milch
8 EL Pflanzenöl
1 Ei (Größe L)
150 g Zucker
1 Pck. Vanillinzucker
Alles auf mittlerer Stufe gut verrühren.
Nach und nach 500 g Mehl und 1 Pck. Backpulver/Weinsteinpulver dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Dann den Teig zu einem Rechteck ausrollen.

Für die Füllung:
3 Äpfel schälen, klein schneiden und in 2 EL Butter, 1 EL Zimt und mit dem Mark einer Vanilleschote ca. 10 Minuten anschmoren.
50 g Butter leicht erwärmen, bis sie flüssig ist und je nach Süße der Äpfel ca. 50 g Zucker darin auflösen. Die Zuckerlösung auf den Teig streichen, die Äpfel darauf verteilen und das Ganze aufrollen.
Danach ca. 2 cm dicke Schnecken abschneiden und in eine Springform nebeneinandersetzen. Bei 180°C ca, 25 Minuten backen.

Ich habe dann noch 100 g Puderzucker mit etwas Milch verrührt und auf die noch heißen Schnecken gepinselt.

Meine Lieblingstasse

Premierenfieber! Denn dies ist meine erste Blogparade. Stefan Evertz sammelt Geschichten von Lieblingstassen. Wenn das nicht zu mir passt, was dann? 🙂

Ich habe zwar eine Lieblingsteetasse für lange Herbst- und Winterabende, eine Lieblingsfrühstückstasse und eine für den traditionellen Kaffee nach der ersten Strategierunde beim Spieleabend. Mein absoluter Favoit ist aber – wie könnte es anders sein – meine blaue Bolée.

Blaue Bolée de Cidre mit andersfarbigen Cidretassen und einer Flasche Cidre.Bolées sind traditionelles bretonisches Geschirr, Es gibt sie mit und ohne Henkel und man trinkt klassischerweise Cidre daraus.

Ich mag es sehr, an den ersten warmen Frühlingsabenden draußen zu sitzen und meinen Lieblingscidre daraus zu schlürfen, sie eignet sich aber auch als Teetasse oder Wasserglasersatz. Die Bolée fühlt sich in den Händen und im Mund wunderbar erden an und der breite Rand sorgt für ein besonders intensives Geschmackerlebnis beim Trinken.

Auf euer Wohl – Yec’hed mad!