Archiv für den Monat: Dezember 2016

Zeit schenken

grüne und rosa Macarons auf einem GebäcktellerDiverse Händler haben es in diesem Jahr im Bild umgesetzt – Geschichten erzählen ist das neue Werbeerfolgsgeheimnis. Aber sie haben ja recht: Zeit schenken ist einfach am schönsten. Die Zeit, die ich beim Schreiben der Weihnachtspost verbringe, beim Aussuchen und dann beim Einpacken der Geschenke, die Zeit für ein ausgiebiges Telefonat, für einen Besuch beim Adentsfenster.

Und Zeit mit guten Freunden. Mitten in der Adventshektik einen Nachmittag alles andere sein lassen, die Küche und ihre Utensilien mit Zucker und Schokolade einsauen, den Backofen heiß laufen lassen und dabei reden, schweigen, Musik hören, tanzen, Kaffee trinken, Gemüse knabbern, Fotos machen und glücklich sein.Rührmaschine rührt lila eingefärbten Eischnee

Wenn man diese Zeit dann noch mit den nettesten Ladies verbringt, die die Küche in diesem Jahr bevölkert haben und dabei wundervolle Macarons entstehen, dann ist es einfach ein wundervoller Adventstag. Dankeschön, ihr wisst, wer ihr seid <3grüne Macaronschalen auf einem Backblechverschiedene Macarons auf einem Tellerchen angerichtet

Etwas bleibt

Neulich fand ich beim Spaziergehen diesen Baum.Apfelbaum im Winter ohne Laub, an dem noch rote Äpfel hängen

Alle Blätter verloren. Von Windböen zerzaust. Vom Wintergrau umgeben.

Am Ende? Von wegen.

Das Wichtigste bleibt. Die Früchte haben die Krise überdauert. Leuchten an gegen das Grau. Bieten Trost, stillen den Hunger und vielleicht sogar den Durst. Keine Sommersüßigkeit, sondern säuerliche Alltagssüße. Keine Eindeutigkeit. Keine endgültige Antwort. Aber ein Angebot. Ein Zeichen für die Hoffnung.

Ein Hinweis darauf, dass etwas bleibt. Etwas vom Blühen im Frühling, vom Summen der Bienen, vom warmen Sommerregen und dem warmen Duft der Erde im Herbst. Von den Menschen, an die ich mich heute besonders erinnere.

 

Spiel-Adventskalender 2016: The Game

In diesem Jahr bin ich mit allem spät an. Daher passt es, dass auch der Adventskalender für meinen Mann erst heute hier erscheint. Im Rheinland sind Dinge ja ab dem dritten Mal eine Tradition. Also kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich traditioneller Weise wieder einen Spiel-Adventskalender für meinen Lieblingsmenschen gebacken habe. Nach Funkenschlag und Marco Polo war in diesem Jahr eines unserer aktuellen Lieblingsspiele an der Reihe: The Game.

Kekse aus dem The Game-Adventskalender nebeneinanderThe Game – Das Kartenspiel

Das Spielprinzip ist ganz einfach: Es gibt zwei Karten mit einer 1 und einem Pfeil nach oben und zwei Karten mit einer 100 und einem Pfeil nach unten. Alle anderen Karten dazwischen – also die Karten zwischen 2 und 99 – müssen nun abgelegt werden. Kooperativ. Dabei darf man allerdings nicht sagen, welche Karten man auf der Hand hat. Man kann aber angeben, auf welchen Stapel man gerne spielen möchte und wo am besten vorher keiner mehr etwas ablegen sollte. Ziel ist es, gemeinsam das Spiel zu besiegen.

Wer an der Reihe ist, muss mindestens zwei Karten ablegen und dann wieder nachziehen. Wenn jemand keine oder nicht genug Karten ablegen kann, ist das Spiel zu Ende. Ziel ist es, alle Karten los zu werden, bevor das passiert. Klingt einfach, ist aber durchaus schwer zu gewinnen. Manchmal kann man es einfach nicht verhindern und muss Karten ablegen auf einem Stapel, den ein anderer Mitspieler als reserviert markiert hat. Oder man verspekuliert sich und hofft vergebens auf Mitspieler, die mit einer Karte, die genau 10 kleiner ist als die, die gerade oben liegt, einen Rücksprung initiieren könnten.

Da wird in unseren Runden durchaus heiß diskutiert und es wird ganz schön emotional. Da kann man grübeln oder spontan aus dem Bauch entscheiden. Die anderen glücklich machen oder das Unverständnis aller auf sich ziehen. Und das alles in wenigen Sekunden. Eine schöne Herausforderung. Vor allem aber macht The Game richtig viel Spaß.

The Game – der Adventskalender

Keks mit der Aufschrift The Game in roter ZuckerschriftIn meinem Adventskalender gibt es natürlich nur 24 Karten. Die sind dafür aus Keks mit Schokoüberzug und Zuckerschrift.Karte mit 1 und Keks mit 24

Für alle Neugierigen, hier das Rezept. Ich habe dafür den Teig der Kürbistarte weihnachtlich abgewandelt, weil der Lieblingsmensch den so gerne mochte.

  • 250 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 400 g Mehl
  • 6 Esslöffel lauwarmes Wasser
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 1 Messerspitze gemahlene Nelken
  • 1 Messerspitze Macisblüte
  • 1 Messerspitze gemahlener Kardamom

Butter, Zucker und Salz miteinander verrühren. Die Hälfte des Mehls unterrühren, dann das Wasser hinzugeben und verrühren. Schließlich den Rest des Mehls mit den Gewürzen mischen und gut unterrühren.

Teig ausrollen, Rechtecke ausschneiden und bei 180°C 12 bis 15Minuten lang backen. Mit Schokolade und Zuckerschrift verzieren. Jeden Tag eine Karte naschen. Viel Spaß!

Ein bisschen Glitzer

Glitzern einer Diskokugel an der DeckeManchmal brauche ich ein bisschen extra Glitzer in meinem Leben. Ein bisschen Tanzen und Wippen und Flügel zum Himmel heben. Flügel? Ja genau. Flügel. Eingeweihte wissen jetzt schon was kommt 🙂

Jaaa, genau. Ich war beim Weihnachtskonzert vom Meister.guildo-horn-weihnachtsmatinee-guildo-weihnachtsmann

Meine erste Begegnung mit Guildo Horn hatte ich 1998 beim Baggerseefest in Oberachern. Dass dann doch nicht am Baggersee stattfand, sondern auf dem Gelände der Acherner Illenau. Denn zwischen der Buchung des Künstlers für das kleine aber feine Fest und dem Partytermin lag eine Entscheidung, die das Ganze etwas größer werden ließ, als zunächst geplant. Genauer gesagt die Entscheidung, wer für Deutschland zum Grand Prix Eurovision de la Chanson (die Älteren werden sich erinnern – und wie viel poetischer klingt das als Eurovision Song Contest – hach). Und das war damals eben Guildo, der uns alle lieb hat.

Und ich stand mit klopfendem Herzen und analogem Fotoapparat zum ersten Mal in meinem Leben in einem echten „Pressegraben“, wurde zusammen mit den Kollegen vom Künstler verspottet und schweißbenetzt und habe das eine oder andere Foto seines entblößten Oberkörpers und seines schweißnassen Haares ergattert.guildo-horn-weihnachtsmatinee-guildo-orthopaedische-struempfe

Im Prinzip hat sich daran nicht viel verändert. Nur dass ich heute nicht mehr ausgewogen und objektiv berichten muss, sondern hemmungslos genießen und mich amüsieren kann.

Danke T. fürs an den Termin erinnen und Karten besorgen. Jederzeit gerne wieder! 🙂guildo-horn-weihnachtsmatinee-guildo-mit-muetze