Schon wieder eine Woche vorbei

Die Zeit kommt mir noch immer extrem beschleunigt vor. Zack, schon wieder eine Woche vorbei. Die Arbeit wird nicht weniger. Auch die Dankbarkeit dafür, dass sowohl der Lieblingsmensch als auch ich uns keinerlei Existenzsorgen in diesem Bereich machen müssen hält an. Und die Freude darüber, dass ich mit meinem Tun ein wenig dazu beitragen kann, Menschen miteinander zu vernetzen, ist auch schön.

Was auch anhält ist die Gleichzeitigkeit von so Vielem. Der Löwenzahn wächst gerade erst heran, blüht schon, ist Pusteblume und schon vom Winde verweht – alles an einer einzigen Pflanze. So geht es mir auch. An einem Abend stille Tränen um einen Menschen, die es nicht geschafft hat. Zwei Täge später wieder Tränen – Freundentränen diesmal, für die Freundin, die endlich nach Hause darf. Schwach noch, aber geheilt.

Sorge um Freundinnen, die Lehrerinnen sind und seit Jahren berichten, dass sie Seife und Handtücher selbst mitbringen müssen, wenn sie wollen, dass die Schüler*innen sich die Hände waschen. Freude mit einer anderen, die – ach, ist ja auch egal, ich freu mich einfach mit.

Immer noch viel Telefonieren. Immer noch wenig Kraft zum Lesen über Berufliches hinaus. Aber Musik hören. Und beim Spazieren gehen Hummeln beobachten. (Hummeln <3) Und ins Abendrot schauen auf der Terrasse. Shakespeare-Sonnette vom besten Captain aller Zeiten.

Ein Spieldate mit der Koop-Spielrunde, ein Whiskydate, Hauskreis digital, Familienchat. Wie schön, dass dieses Online-Leben nun von so vielen als Teil des echtes Lebens wahrgenommen und geteilt wird.

Und Dankbarkeit für die Verbundenheit, die durch so viele kleine Gesten sichtbar wird und die die Distanz überwindet: Das freitägliche Teilen von Brot und Wasser („denn der Weg ist noch weit“). Ein Arzt, der eine weniger ermutigende Nachricht in so viel Humor packt, dass ich sie gut ertragen kann. Unerwartete kleine Grüße per Post – wie schön Brieffreundschaften doch sind. Kleine geteilte Gedanken und Alltäglichkeiten. Blogtexte, die gut tun. Eine Umarmung des gar nicht mehr so neuen Homeoffice-Kollegen einfach so zwischendurch. Ein abendlicher Blumengruß.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert