Auch wenn es heute schon wieder grau und kalt ist, lässt es sich nicht mehr leugnen: Der Frühling ist da. Genossen habe ich ihn in den vergangenen Tagen nicht nur im Sonnenschein in der Mittagspause, sondern ganz besonders auf dem Heimweg in der abendlichen Dämmerung. Die verschiedenen rot-orange-lila-rosa-gelb-Töne und das tausendundeine Blau am Himmel waren einfach wunderschön. Und so habe ich für den Weg vom Bahnhof nach Hause nicht die üblichen drei Minuten gebraucht, sondern fast zehnmal so lange; okay, mit Umwegen am Feldrand vorbei, aber was hat man da für eine wundervolle Aussicht auf die Hügel des Vorgebirges im Sonnenuntergang. Hach.
Und dann sitzen da da diese beiden Vögel. Ich konnte sie im Dämmerlicht kaum noch erkennen, geschweige denn identifizieren. Aber gehört habe ich sie. Der eine auf seinem Baum links der Straße, der andere rechts. Und über mich staunende Zuhörerin hinweg flirteten flöteten sie sich zu. Immer im Wechsel und immer inniger, je länger es dauerte. Und ich stand dazwischen, habe ganz still gehalten, um die flirtenden Sänger nicht nur stören und war völlig bezuckert.