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Stories & Places

Ich bin bei diesen ganzen großartigen Dingen im Internet naturgemäß etwas spät dran. In diesem Fall ist das aber ganz praktisch, denn so sind bei Stories & Places schon massenhaft lustige, spannende, schön zu lesende, lange, kurze, textlastige, bebilderte, auf jeden Fall inspirierende Geschichten von mehr oder weniger überall verlinkt.

So habe ich zum Beispiel diese, für mich extrem nostalgischen, Fotos aus Freiburg entdeckt oder Schafe in der „Nachbarschaft“ oder eine herrliche Erinnerung an einen Umsteigebahnhof, den ich früher sehr gut gekannt habe. #Hach.

Ach so. An meinem Lieblingsende der Welt findet ihr jetzt auch ein Fähnchen mit einer meiner Geschichten.

Vorhin am Telefon

Fragt mich doch die freundliche Dame, die versuchen musste, mir irgendwelche dubiosen Verträge unterzujubeln, nach meiner deutlichen Absage, dass wir das Angebot auf gar keinen Fall annehmen wollen: „Ist das nur so ein Bauchgefühl oder haben Sie Argumente für Ihre Entscheidung?“

Tja, wo soll ich da anfangen…

Ich habe natürlich immer Argumente für meine Entscheidungen.
(Auch wenn die sich manchmal am besten mit „Ist nur so ein Bauchgefühl“ zusammenfassen lassen. 😉 )

Meine Lieblingstasse

Premierenfieber! Denn dies ist meine erste Blogparade. Stefan Evertz sammelt Geschichten von Lieblingstassen. Wenn das nicht zu mir passt, was dann? 🙂

Ich habe zwar eine Lieblingsteetasse für lange Herbst- und Winterabende, eine Lieblingsfrühstückstasse und eine für den traditionellen Kaffee nach der ersten Strategierunde beim Spieleabend. Mein absoluter Favoit ist aber – wie könnte es anders sein – meine blaue Bolée.

Blaue Bolée de Cidre mit andersfarbigen Cidretassen und einer Flasche Cidre.Bolées sind traditionelles bretonisches Geschirr, Es gibt sie mit und ohne Henkel und man trinkt klassischerweise Cidre daraus.

Ich mag es sehr, an den ersten warmen Frühlingsabenden draußen zu sitzen und meinen Lieblingscidre daraus zu schlürfen, sie eignet sich aber auch als Teetasse oder Wasserglasersatz. Die Bolée fühlt sich in den Händen und im Mund wunderbar erden an und der breite Rand sorgt für ein besonders intensives Geschmackerlebnis beim Trinken.

Auf euer Wohl – Yec’hed mad!

Alles neu?

Das neue Jahr beginnt gut:
Mit einem neuen Kühlschrank, jemanden, der meinen heißgeliebten Backofen reparieren wird, langen Abenden mit netten Menschen (und netten Getränken aus dem Land der Dudelsackspieler) und natürlich einem guten Vorsatz: In den Ferien krisenfeste Bierkästen lobpreisen.

Kann ja nix mehr schiefgehen.

Zwischen den Jahren

Ich liebe diesen Ausdruck: Zwischen den Jahren. Er sagt so wunderbar aus, wie ich mich in dieser Zeit fühle. Dazwischen.

Eine Zeit, in der ich Dinge tun kann, die ich sonst nur selten tue. Lange ausschlafen (zumindest, wenn ich, wie dieses Jahr, frei habe). Bücherregale durchforsten mit dem festen Vorsatz, aufzuräumen und auszusortieren. Und dabei dann doch vor allem alte Schmöker aus den hinteren Winkeln hervorzaubern, sie erinnerungsvoll durchblättern und mich dann an den Stellen mit den größten Eselsohren festlesen.

Mich an unserem Weihnachtsbaum freuen. Ich weiß, dass das total bürgerlich und kitschig ist. Aber ich finde es einfach wunderbar, auf dem Sofa zu sitzen und nichts anderes zu tun, als ab und an an meinem Tee zu nippen und auf den Baum zu schauen und dabei ins Träumen zu geraten.

Unsere Weihnachtszeit-Must-have Filme schauen. Eigentlich ist die Wunschliste der Filme, die „man unbedingt gesehen haben muss“ lang und der damit verbundene Bildungsdrang groß. Aber zwischen den Jahren schaue ich hemmungslos Märchenfilme, nicht nur Drei Nüsse für Aschenbrödel, wer anderes vermutet, kennt ihr mich schlecht :-), Love actually und sogar (ja, ich traue mich, das hier zu schrieben), unseren gemeinsamen Lieblingstrashfilm Miss Undercover. Vorher kann irgendwie nicht Neujahr werden…

Lange, tiefsinnige Gespräche führen. Und kurze, völlig sinnfreie, aber absurd lustige. Den Bauchmuskelkater vom Lachen genießen.

Nachdenken über das, was gewesen ist. Stauen über die vielen Dinge, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Über die vielen schönen, tröstenden, fröhlichen, anteilnehmenden, glücklich machenden, zum Lachen bringenden, Begeisterung und Engagement weckenden, Freude schenkenden, kleinen und großen Gesten von Freunden und Fremden.
Zeiten und Orte der Begegnung. Des Dazulernens. Des zur Ruhe kommens. Des Aktiv werdens. Des Inspirierens und Inspriert werdens. Der Zärtlichkeit. Des Erholens und Durchatmens. Weit weg und ganz nah. Mich freuen an den vielen Momenten, in denen ich mich reich beschenkt gefühlt habe.

Auch an die weniger guten Momente schaue ich zurück. Auf Streit, Ungeduld, die ein oder andere Demütigung, den einen oder anderen Schlag, den ich wegzustecken hatte.
Ich nehme mir Zeit für Trauer.
Und Hoffnung.

Ich blicke zurück und stelle fest, dass es ein gutes Jahr war. Und nähre in mir die Vorfreude auf das, was ich schon vom Neuen, Kommenden weiß.

Dazwischen. Mittendrin.

Adventskalender

In unserem Dorf gibt es einen „lebendigen Adventskalender“. Jeden Abend gestaltet eine andere Familie ein Fenster. Man trifft sich vor dem Haus, singt und betet gemeinsam und freut sich über das feierliche Öffnen der Jalousien, das Einschalten des Lichtes und die vielen schönen Motive. Nach dem Segen gibt es Glühwein und Kinderpunsch, Lebkuchen und Plätzchen, nette Gespräche und Kinderlachen.

Jeder Abend ist anders. Mal spielt eine Jugendgruppe Gitarre, Geige und Klarinette, mal gibt es feierliche Blasmusik oder a capella Gesang. An einigen Abenden hören wir Texte aus modernen Bibelübersetzungen, an anderen selbst geschriebene Segenszeilen. Mal kenne ich viele, mal lerne ich neue Leute kennen. Ich entdecke Straßen und Ecken in unserem Dorf und genieße die Gemeinschaft mit Freunden, Bekannten, Fremden.

In diesem Jahr habe ich es nicht sonderlich oft geschafft, dabei zu sein. Eher im Gegenteil. Aber allein, dass ich weiß: Zu Hause treffen sich gerade Menschen und feiern Advent, zaubert gegen halb sieben zuverlässig einen kurzen, von Zauber angehauchten Moment in meine Gedanken. Und in mein Herz.