Volkslieder haben schon lange eine ganz eigentümliche Anziehungskraft auf mich. Ich erinnere mich zum Beispiel an ein Jugendgruppenleiterwochenende, bei dem wir abends lange auf alle möglichen europäischen Volkslieder getanzt haben: irisch, schottisch, italienisch, griechisch,… Klassiker wie Ännchen von Tharau, Der Mond ist aufgegangen oder Es war ein König in Thule finden einen festen Platz in meinem Herzen. Und ich habe wundervolle Erinnerungen an lange Urlaubsfahrten, auf denen wir als Kinder Die Mundorgel rauf und runter gesungen haben (In einen Harung jung und stramm, zwo drei vier… 🙂 )
Ganz besonders mag ich – Überraschung – bretonische Volkslieder. Vor kurzem habe ich diese hinreißende Version von Tri martolod, einem der bekanntesten Lieder aus der Bretagne entdeckt. Bekannt geworden ist es durch Alain Stivell, in Deutschland vermutlich auch durch Manau und ihren Hit La Tribu de Dana. Die Version von Didier Squiban und Yann Fanch Kemener ist zwar schon etwas älter, war aber an mir vollkommen vorbeigegangen (obwohl ich Didier Squiban schon lange kenne und mich unter anderem sehr gerne an eines seiner Konzerte in Köln erinnere).
Wenn ihr mich dieser Tage morgens mit verträumtem Grinsen und Kopfhörern am Bahnsteig stehen seht, wisst ihr, womit ich mir den Beinahe-schon-winterlichen-Schlechtwettermorgen und den Weg ins Büro versüße.