Zurzeit laufe ich im Vorfreudemodus. Denn am kommenden Wochenende fahren wir zur Spiel ’13, den Internationlen Spieletagen in Essen. Gemeinsam mit Freunden, mit denen wir uns auch regelmäßig zu Spieleabenden treffen. Dabei geht es mal strategisch zu, mal wild und mal richtig kindisch (Ich sag‘ nur Katze! Katze!) Aber immer fröhlich.
Was genau fasziniert mich am Spielen?
Ganz bestimmt nicht das Gewinnen. Das gelingt mir nur selten und meistens wissen wir am Ende des Abends eh nicht mehr, wer bei welchem Spiel welchen Platz belegt hat. Auch nicht unbedingt die geistige Herausforderung oder nur der Glücksfaktor.
Ich glaube es ist eine Mischung aus Gemeinschaft, Konzentration (zumindest manchmal) und der Kombination von Spaß und Ernst. Manchmal liebe ich die optische Gestaltung eines Spiels, bei anderen finde ich die Materalien und die Haptik klasse. Bei wieder anderen begeistert mich die Idee fast mehr als das Spiel selbst.
Einmal ist es schön, wenn jeder für sich spielt, ein andermal finde ich es großartig, in Teams zu taktieren oder als Gruppe gegen einen virtuellen Bösewicht anzutreten. Ich kann in andere Rollen schlüpfen, meine fiese Seite oder meine Teamstärke voll ausspielen, ich kann langfristig planen oder es einfach drauf ankommen lassen. Wenn Kinder dabei sind, ist natürlich ein ganz besonderer Ehrgeiz dabei, dann will ich auch mal gewinnen. Wobei das meistens utopisch ist…. 🙂
Was ich außerdem schätze: Wir können Spieleabende (oder Nachmittage oder Tage) zwar vom Termin her planen. Wie sie sich dann entwickeln, ist aber immer eine Überraschung. Manchmal entwickeln einfache Kinderspiele eine solche Faszination, dass wir die spannenden neuen Herausforderungen in der Ecke liegen lassen und stundenlang Mäuse vor Katzen in Sicherheit bringen, Schweine in den Matsch springen lassen oder Paare suchen.
Ein anderes Mal beißen wir uns an komplizierten Regeln fest und versuchen bis ins Morgengrauen, komplizierte Aufgaben zu lösen. Dass wir dabei die Zeit vergessen, ist ein genauso wundervoller Bonus wie die ernsten Gespräche und das sinnfreie Gelächter bis das Zwerchfell streikt.
Wozu braucht es dann noch die Spieletage? Weil es viele Spiele dort nicht nur in der Fassung für Zuhause gibt, sondern auch in lebensgroßen Messeversionen. Da kommen mein Märchen- und Sagenliebhaberherz, meine Bastelfaszination und meine Leidenschaft für ausgefallene und kreative Ideen voll auf ihre Kosten. Wir können Spiele ausprobieren, die wir nicht kaufen würden, die im trubeligen Messeumfeld aber großen Spaß machen. Dabei muss man sich nicht mühsam durch die Regeln quälen, sondern kann einem der Erklärer einfach ein Loch in den Bauch fragen. Und wenn man Glück hat noch Bananen dabei verspeisen (zwei Damen aus dem Vorgebirge wissen, was ich meine, alle anderen müssen leider selber nach Essen fahren 🙂 )
Also dann: Lasset die Spiele beginnen 🙂 🙂 🙂
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