Diese Zeit des Jahres

Es ist wieder die Zeit des Jahres, in der das Siebengebirge mir am Morgen entgegenblaut, wenn ich zur Arbeit aufbreche. Dieses ganz spezielle Februar-Blau vor grau-rosa-orangem Hintergrund der bald aufgehenden Sonne. Auf dem Weg vom Bahnhof ins Büro leuchten mir die Türme von St. Gereon verlässlich ockergelb entgegen und die Zeit, ab der der Posaunenengel über dem Seiteneingang lange Schatten auf das Kirchenschiff wirft, so dass ich sie aus dem Bürofenster der Kollegin sehen kann, beginnt jeden Tag ein paar Minuten später.

Ich sauge diese vertrauten, verlässlichen Schönheiten in mich auf. Auch die Farben der Tulpen auf dem Homeoffice-Schreibtisch und den Geschmack von Käse auf frischem Brot. Dinge von denen ich weiß, dass sie meiner Seele eine zuverlässige Stütze sind, stabile Haltegriffe im allgemeinen und nun auch ganz speziellen Wahnsinn der Welt.

Ich schaue in diesem Internet das Video von Rihannas Halftimeshow nach und freue mich darüber, dass da diese wunderbare, starke Frau die Welt rockt und trotz der allgemeinen Weltlage noch ein Baby bekommen wird. Und ich staune darüber, wie ikonisch einige ihrer Hits auch für mich sind, das war mir Chart-Noob gar nicht so klar. Auch das hilft, den Kopf über Wasser zu halten – manchmal ist das alles, was zählt.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert