Archiv für den Monat: Juli 2014

Fußball-Fan-Kekse: #GERARG kann kommen

Finale, oho, Finale, ohohoho!!
AViele Kekse auf einem weißen Tellerus 200 g Butter, 175 g Zucker (schaumig schlagen), 2 Eiern (langsam unterrühren), 300 g Mehl, 1 TL Backpulver, 100 g weißer Schokolade (zum Schluss untermischen) und ein paar Smarties entstanden diese deutsch-argentinischen Fußball-Fan-Kekse. Besonders geeignet als Vorbereitungs-Snack für das große Finale morgen Abend. #GERARG

Vermutlich werden die ersten Kekslein aber bereits heute beim Spieleabend vom Lieblingsmenschen und weiteren Lieblingstestessern verspeist. Zum Glück ergab das Rezept ca. 40 Stück 🙂Kekse, die mit schwaren, roten und gelben Smarties oder mit blaune Smarties und weißem Zuckerguss dekoriert sind

 

Der Menhir von Saint-Uzec

Gesamtansicht des MenhirsDa ich immer noch hier bin und nicht im Urlaub, bekommt ihr heute wieder einen schönen Ort der Bretagne gezeigt: Den Menhir von Saint-Uzec.

An Menhiren und anderen Zeugnissen der Megalithkultur kommt in der Bretagne keiner vorbei. Ein besonders bekannter ist der große Menhir in der Nähe von Trébeurden (Côtes d’Armores). Gerade im Sommer muss man die Augen wirklich offen halten, um die Wegweiser nicht zu verpassen, denn viele sind von wucherndem Grün und bunten Blümchen gut verdeckt.

Wenn man dann aber hinter dem Dörfchen Pleumeur-Boudou richtig abgebogen ist, kann man den Stein eigentlich kaum verfehlen, denn er ist so groß, dass man ihn schon von weitem bewundern kann.

Der Menhir ist so groß, dass man ihn über Büschen und Bäumen herausragen siehtDer etwa acht Meter hohe und gut drei Meter breite Stein ist vermutlich etwa 4.500 Jahre alt. Das Kreuz, die Darstellung von Sonne, Mond und Sternen sowie die Anbetungsszenen und die Leidenswerkzeuge Christi hat ihm ein bretonischer Jesuit in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verpasst. Julien Maunier war Orthograf und ein umtriebiger Werbefachmann für die Sache der Kirche.

Detailaufnahme der christianisierten Spitze des Menhirs von Saint-UzecNatürlich sind auch mit diesem Menhir eine ganze Menge Sagen und Legenden verbunden, christliche und keltische. Einige davon findet ihr hier. Dabei sind auch einige kreative Erklärungen für die tief eingekerbte Rückseite des Steinkolosses.

Rückseite des Menhirs mit sehr tiefen Furchen und einem faustgroßen Loch

 

Fußballkuchen Deutschland – Brasilien

Passend zum Spiel heute gibt es Fußballkuchen. Die Brasilianer treten in Gelb an, die Deutschen in klassischem Weiß. Sieht so aus, als hätte Neuer nicht so wirklich viel zu tun…

Mein Fußballkuchen, eine rechteckige Torte, mit grünem Marzipanumhüllt, mit Zuckergusstreifen für die Linien und Gummibärchen als Fußballern.Das Rezept ist das gleiche wie neulich bei der Erdbeertorte. Statt Erdbeeren gibt es Honigmelonenstückchen, statt Schokoguss eine grün gefärbte Marzipandecke.

Eine Katze als Schiedsrichter

Ob das, was das Müller-Bärchen da macht, wirklich ein Tor ist, dafür brauchen wir vermutlich die Torlinientechnik. Schiedsrichter Katze ist jedenfalls nicht gut platziert.

Kucken wir mal von oben mit der Torlinienkamera nach. Tor. Eindeutig. War doch klar. #Schland

Der Fußballkuchen von oben, so dass man die gelben und weßen Bärchen besser siehtPS: War ja klar, dass die Rudelgucker hier nicht mal bis zum Anstoß gewartet haben… So sieht das Fußball-Törtchen also von innen aus.

Die angeschnittene Torte, man sieht die Melonen-Joghurt-Schicht zwischen den Schokoböden

Flammkuchen mal anders

Die in Scheiben geschnittenen Schnecken sind in einer runden Auflaufform gebacken worden - fast sieht es aus, wie ein echter FlammkuchenIrgendwie dachte ich, wir hätten noch Flammkuchenböden (die leckeren, von Fernand) im Tiefkühlfach. Und hatte dem Lieblinsgmenschen einen leckeren Imbiss versprochen, sobald er zu Hause wäre. Aber leider war im Tiefkühler alles mögliche, nur keine Flammkuchenböden. Zutaten für den Belag gab es jedoch reichlich. Also habe ich improvisiert und Flammkuchen mal anders gebacken.

Die Grundlage ist ein Quark-Öl-Teig (200 g Magerquark, 1 Ei, Abrieb einer Zitrone, 7 EL Olivenöl verrühren, nach und nach 400 g Mehl und 1 Päckchen Backpulver unterkneten, ausrollen).

Anderer Boden, gleiche Flammkuchen-Füllung

Ein Stück des Flammkuchen-Schnecken-KuchensDarauf eine mit Salz, Pfeffer und Rosenpaprika abgeschmeckte Mischung aus Quark und Schmand, Speckwürfel und Zwiebeln. Das Ganze aufrollen, in Scheiben schneiden und in eine Auflaufform geben, mit geriebenem Käse bestreuen und ab in den Ofen (ca. 30 Minuten bei 200°C).

Nicht sehr elsässich, aber dafür hmmmmmmmmm. Leider hatte ich nicht daran gedacht, Salat mitzubringen, das wird aber morgen definitiv nachgeholt. Das Zeug eignet sich sicher hervorragend als Grundlagenessen fürs Halbfinale. 🙂

Familiengeschichten: Maria flieg in die Luft

Am Sonntag (also am 29. Juni) war Peter und Paul. In diesem Jahr praktischerweise quasi automatisch arbeitsfrei. Eine Tatsache, die mir noch immer ein kleines Lächeln ins Herz zaubert. Grund dafür ist eine alte Geschichte. Denn in meiner Familie gibt es ein geflügeltes Wort. „Nicht arbeiten Peter und sein Kamerad, nicht arbeiten Maria flieg in die Luft.“

Gesagt hat den Satz ein junger russischer Soldat, der auf dem Hof meiner Großeltern in der Eifel als Kriegsgefangener arbeiten musste. An Peter und Paul wurde auf dem Hof nicht gearbeitet. Also, das was „nicht arbeiten“ auf einem Hof eben heißt. Natürlich muss das Vieh trotzdem gefüttert und die Kühe gemolken werden. Arbeit ist das immer noch genug. Dabei erinnere ich mich daran, dass mein Vater erzählt hat, der der Russe, dessen Namen ich nicht kenne, besonders gut mit den Tieren umgehen konnte. So wie mein Vater und seine Geschwister von ihm erzählen, gehörte er zur Hofgemeinschaft dazu. Er hatte schnell recht gut deutsch gelernt. Und scherzte wohl auch gerne mit den Kindern.

Am 15. August feiert nicht nur die römisch-katholische Kirche Mariä Himmelfahrt, auch in der orthodoxen Tradition ist der Tag ein Fest. In der Eifel wurde an diesem Tag jedoch ganz normal gearbeitet. Der junge Russe nahm aber an, wenn schon an Peter und Paul nicht gearbeitet werde, könne er auch am 15. August ausschlafen.

Ich habe nicht viele Erinnerungen an meinen Großvater, der starb, als ich sechs Jahre alt war. Ich erinnere mich aber noch an sein verschmitztes Lächeln, wenn wir nach dem Mittagessen auf seinem Schoß saßen und hofften, er würde uns ein Märchen erzählen. In meiner Vorstellung hat er genau so gelächelt, als die gleichermaßen pragmatische wie poetische Entschuldigung des jungen Russen erklang. In meinem Herzen lebt dieses Lächeln weiter, ganz besonders an „Peter und sein Kamerad“ und „Maria flieg in die Luft“.