Auf dem Heimweg ins Wochenende fängt es an zu regnen. Nach den ersten schüchternen Tropfen regnet es schnell richtig. Einen lange ersehnten, kräftigen Sommerregen schüttet der Himmel aus dunklen Wolken aus.
Es riecht nach warmem Teer, nach nassem Staub und Sand. Nach Sommerflieder und gerade verblühenden Rosen. Nach Reifengummi und alter Grillkohle. Ein wenig Wind kommt auf und weht den Duft nach nassem Gras und Kräutern aus einem der Gärten herüber. Augustschwere liegt in der Luft und weckt Erinnerungen an beabsichtigte und unabsichtliche Regenspaziergänge. An nasse Haare im Gesicht und fröhliche Gesellschaft.
Ein paar Vögel krächzten empört und Möwen fliegen streitend Richtung Rhein. Zwei Grünfinken drängeln sich unter der kleinen Haube einer Futterstation zusammen und machen sich die Körner streitig.
Noch ist das Gewitter fern und ich kann einen Umweg über Feld und Waldrand gehen. Ich packe den Schirm nicht aus und genieße das Gefühl der platzenden Regentropfen auf meinen Armen.