Bei den vielen Reden von Zäunen und Abschreckung und „Sicherung der Außengrenzen“ (welche Konsequenzen sich hinter dem Begriff verbergen, könnt ihr zum Beispiel hier nachlesen), gerät leicht das größere Ganze aus dem Blick. Da lohnt es, sich auf dieses etwas längere Gedankenexperiment aus der NZZ einzulassen: Was, wenn alle Grenzen offen wären?
Außerdem in der NZZ: Eine kulturgeschichtliche Betrachtung über die Bedeutung von Mauern und Gedanken über die Frage, ob der Blick in die Geschichte uns für heute etwas sagen kann.
Wo wir gerade bei Mauern sind: Wer oder was etwas zu diesem Thema sagt und auf wen er sich dabei berufen kann, ist im politischen Diskurs aktuell nicht immer ganz klar. Sagt zumindest die CDU in Schwäbisch Hall.
Schon ein paar Wochen alt, aber immer noch lesenswert: Das ebook Willkommen! Blogger schreiben für Flüchtlinge. Und das Beste: Der Erlös geht an die Initiative #bloggerfuerfluechtlinge. Manchmal kann helfen schön und einfach zugleich sein.
Apropos lesen: Auf meiner Wunschliste ist dieses Buch gelandet. Nicht nur in Berlin am #Lageso herrschen katastrophale Zustände, auch in Calais kann einem anders werden.
Was hilft? Manchmal ist es gut, eine andere Brille aufzusetzen. Oder liebgewonnene Illusionen aufzugeben. Und natürlich streiten. Mit Worten. Deutlich in der Sache, aber so sachlich wie möglich im Ton.
Wenn’s um den rechten Ton geht, tun sich gerade einige besonders gern als abschreckendes Beispiel hervor. Gerne Menschen in und aus der CSU. Fast schon vergessen scheinen die mahnenden Worte aus unerwarteter Ecke. Dass „meine“ Ordensoberin zu denen gehört, die einen sensiblen Umgang mit Sprache in aufgewühlten Zeiten immer wieder fundiert einfordern, macht mich ein wenig stolz. Und ermutigt mich, immer neu hinzuschauen und nach dem richtigen Reden und Tun zu suchen.
Über die richtigen Worte denkt auch Anatol Stefanowitsch im Sprachlog nach. Über das Wort Flüchtlinge als Wort des Jahres 2015 zum Beispiel. Über die Tatsache, dass es keine weibliche Form von Flüchtling gibt. Eine Frage, mit der sich auch Luise Pusch beschäftigt. Doch ist Flüchtling überhaupt das passende Wort? Oder ist Geflüchtete besser? Da lohnt sich doch die Laudatio auf den Anglizismus des Jahres: Refugees welcome.
Lucie Marshall berichtet darüber, wie es ist, einen anderen Blick zu entwickeln.
Frau Nessy erzählt eine kleine Integrations– Begegnungsgeschichte.
Dieser Text von Klaus Mertes SJ ist schon alt (aus dem letzten November), aber noch immer aktuell.
Auch diese Geschichte von Dr. Hamo, erzählt von Brandon von von Humans of New York ist bereits etwas älter, aber noch immer lesenswert:
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6
Teil 7
Und es gibt sogar eine mehrteilige Fortsetzung. Und wenn ihr schon dort seid, lest auch Aya’s Geschichte und die Geschichte von Menschen, die einfach helfen.
Das Migazin berichtet über eine App für Deutschland-Anfänger.
In Bonn erklärt ein Flyer den Neubürgern die seltsamen Sitten und Bräuche von Karneval.
Felix Schwenzel nimmt die seltsamen Gedanken von Josef Joffe über angebliche Sprechverbote und „verordnetes Gutdenk“ gekonnt auseinander.
Und Bundesrichter Thomas Fischer beschäftigt sich mit Bürgerwehren.