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Mangotarte

Bild eines Mangotartletts.Neulich hat eine Freundin mir eine Mango geschenkt. Der Lieblingssofanachbar und ich lieben Mangos. Wir essen sie gerne einfach so in Stücke geschnitten als Dessert oder trinken sie als Mangolassi. Weil ich mich so über das Geschenk gefreut habe, wollte ich diesmal etwas Besonderes aus dem leckeren Früchtchen machen. Bei Aylin von Zum Backen verführt habe ich Mangotartletts aus Bambis Wanderbackbuch „Backen für Angeber“ entdeckt.

Ich habe es ein wenig an den Geschmack des Lieblingstestessers und meiner Wenigkeit angepasst. Und mich besonders über die Idee gefreut, die Tartletts mit „Mangoblüten“ zu dekorieren.

Zutaten für den Teig:

  • 100 g Butter
  • 200 g Mehl
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz

Zutaten für die Creme:

  • 1 kleine Limette (ungespritzt)
  • 150 g Mascarpone
  • 200 g Naturjoghurt
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 1 reife Mango

Foto eines Mangotartletts, bei dem die Mangostreifen wie eine Rose angeordnet wurden.So wird’s gemacht:

  • Butter, Mehl, Vanillezucker, Ei und Salz gut verkneten.
  • 4 Tartlettförmchen buttern und mehlen. Danach den Teig in vier gleiche Teile aufteilen und (am einfachsten mit den Fingern) und den Förmchen verteilen.
  • Den Teig „igeln“ (mehrfach mit einer Gabel hineinstechen, so dass viele kleine Löcher entstehen)
  • Im vorgeheizten Ofen bei 170°C  (Ober-Unterhitze) circa 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Wenn die Tartletts anfangen, goldbraun zu werden, aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Schale der Limette abreiben und die Limette auspressen.
  • Limettenabrieb, Limettensaft, Joghurt, Mascarpone und Zucker zu einer glatten Creme verrühren und in die ausgekühlten Tartletts geben.
  • Die Mango schälen, mit einem Sparschäler in Streifen schneiden und als Blüten aus den Törtchen anordnen.

Engel geschenkt

Ich habe heute einen Engel geschenkt bekommen. Einen ganz einfachen. An einem Nylonfaden, mit einer silbernen Perle als Kopf und mit Flügln und Füßen aus angekokeltem Papier.

Das Papier mit den Brandspuren stammt aus einem Buch, einer Bibel, die Bekannte vor Wochen angekokelt vor der Kirche gefunden haben. Über die Hintergründe ist, zumindest mir, nichts bekannt. Doch auch wenn ich gar nichts über die Ursache des Brandes weiß (war es ein Versehen, ein Unfall, Absicht?), verursacht die Nachricht eines verbrannten Buches mir Unwohlsein. Ich kann einfach nicht nicht an Bücherverbrennung denken. Ich habe sofort Gedanken im Kopf an Unterdrückung, Zensur, Machtmissbrauch, Verbote, Einschüchterung; Bilder von Gewalt, Verfolgung, Vernichtung.

Heute kam ein neues Bild hinzu: Die angeschmorte Bibel ist nicht vollständig verbrannt. Sie ist nicht mehr zu gebrauchen, aber sie ist nicht in der Mülltonne gelandet. Jemand hat sich Gedanken gemacht und aus den übrig gebliebenen Seiten etwas Neues, Schönes gestaltet. Ein Geschenk. Die Schenkende hat die Zerstörung nicht rückgängig gemacht, aber nicht einfach so stehen gelassen. Sie hat ihre Gedanken, ihre Kreativität, Geduld und Zeit in die Engel investiert. Sie hat ein Stück von sich selbst gegeben und so aus dem Symbol der Vernichtung und Gewalt ein Zeichen der Zuneigung, der Verbundenheit, der Hoffnung gemacht.

Mich hat diese Geste sehr berührt.  Mir ist dieser kleine Engel schon jetzt sehr wertvoll.