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20 Dinge über mich

Darf ich das überhaupt? So einen Ego-Post machen, obwohl ich erst seit kurzem blogge? Ist das nicht ein bisschen zu viel des Guten?

Ich habe in der letzten Zeit so viele wunderbare Listen gelesen, dass ich dachte: Für mich ist das erstmal nichts. Aber dann hat die unvergleichliche Annette Schwindt das Blogstöckchen mit den 20 Dingen so nett liegen lassen, dass ich mich nun einfach auch traue. Auch wenn das Thema eigentlich schon längst wieder vorbei ist. Aber wer beim Bloggen ein solcher Nachzügler ist, darf das auch bei dieser Geschichte. Hier sind also 20 mehr oder weniger offensichtliche Fakten über mich.

  1. Ich bin seefest bis Windstärke 8. Ich weiß das so genau, weil ich sowohl Windstärke 8 als auch 9 erlebt habe. Und bei 9 seekrank wurde.
  2. Ich liebe Schokolade in allen Dareichungsformen. Nur mit Orangenschokolade könnt ihr mich jagen.
  3. Das beste Schokoladeneis habe ich mal zusammen mit dem Lieblingsreisebegleiter in Ulm verzehrt. Wenn irgendwo das Wort „Ulm“ fällt, spüre ich immer ein seliges Lächeln auf den Lippen und Schokoduft in der Nase.
  4. Ich trinke lieber Weißwein als Rotwein. Aber gegen französischen Rotwein aus der Provence habe ich keine guten Argumente.
  5. Noch lieber trinke ich Single Malt Whisky.
  6. Ich bin Christin.
  7. Ich bin ein Gesellschaftsspiele-Fan. War ich schon als Kind, bin ich immer noch. Eines meiner Lieblingsspiele ist Um Kragen und Krone. Vermutlich auch, weil Machtspielchen außerhalb von Spieleabenden so ganz und gar nicht mein Ding sind.
  8. Einer der schönsten Orte an denen ich je war, ist die Umgebung der Stadt Bukavu im Ostkongo. Die unglaubliche Schönheit der Natur und die unfassbare Grausamkeit, die Menschen dort einander antun, haben mich sehr berührt. Die Gesichter der Frauen, die mir dort ihre Geschichten erzählt haben, werde ich nie vergessen.
  9. Ich bin eine Märchenfreundin. Ich mag Sagen, Legenden, wundersame Geschichten aus allen Kulturkreisen, am liebsten mit Happy End. Egal ob uralt oder grade erst ausgedacht: Märchen erobern mein Herz im Sturm. Märchenfilme auch.
  10. Mein erster Verehrer war ein französischer Bauarbeiter. Bei meiner ersten Parisreise überhaupt zelteten wir auf dem Campingplatz, auf dem auch viele Arbeiter wohnten, die um die Ecke am Pariser Disneyland bauten. Komplimente auf französisch klingen einfach doppelt so schmeichelhaft. Das fand ich mit 14 und finde ich heute noch.
  11. Meine Mutter hält meine Bretagne-Leidenschaft für pränatale Prägung. Ich bin im März geboren. Ratet mal, wohin meine Eltern etwas mehr als 9 Monate vorher eine Campingtour gemacht haben. Erzählt hat meine Mutter mir das aber erst, nachdem ich mich dafür entschieden hatte, in Rennes zu studieren.
  12. Ich mag Musik. Ich kann mich beim Musikhören völlig verlieren und beim Musikmachen alles vergessen. Trotzdem gehe ich viel zu selten in Konzerte. Und packe meine Flöte nicht oft genug aus. Aber wenn, dann bewegen sich die virtuellen Mundwinkel in meinem Inneren zuverlässig nach oben.
  13. Wenn ich richtig, richtig, richtig mies drauf bin, mache ich mir einen Teller Nudeln mit Käse. Keine selbstgemachten, biologisch wertvollen Teigtaschen, kein teurer Parmesan. Standardnudeln, mittelalter Gouda. Käse reiben und auf die heißen Nudeln geben. Mit der Gabel die Käsefäden aufwickeln. Augen schließen beim Essen. Hilft.
  14. Wir hatten in der Oberstufe einen Mathelehrer, der seinen Unterricht in Phasen einteilte. Wer nicht das tat, was in der Phase erlaubt war, flog raus. Phase 1 hieß „Nur an die Tafel schauen und zuhören“. Wer parallel zum Zuhören im Buch mitlas, musste gehen. Sobald genügend Leute rausgeflogen waren, gab es eine Fahrgemeinschaft ins nächste Café. Meistens war nach etwa einer Viertelstunde die Anwesenheitsrate halbiert. Ich hatte nur einmal die Gelegenheit, mit ins Café zu fahren. Vielleicht konnte ich „an  die Tafel schauen“ besonders gut simulieren. Einleuchtender ist eine andere Erklärung: Lehrerkind? Lehrerkind!
  15. Ich habe als Kind davon geträumt, einen meiner Cousins zu heiraten. Nicht wegen des Cousins, sondern weil mein Onkel einen Bauernhof hatte und ich den Typen wollte, der die supersüßen Tiere kriegt. Heute schätze die Menschen deutlich mehr als das Viehzeug (wobei so eine kleine Kälbchenzunge, die einem über die Hand leckt, schon was für sich hat.)
  16. Ich kann nicht wirklich gut kochen. Dafür backe ich gerne. Und lecker, sagt nicht nur der Lieblingstestesser.
  17. Zwei meiner Lieblingswörter im französischen sind die Verben für „auf dem Mond landen“ und „wie ein Schmetterling von Blume zu Blume gaukeln“: alunir und papillonner.
  18. Mein Lieblingstanz ist Rumba.
  19. Eine meiner rührendsten Erinnerungen ist die an eine fiebrige Erkältung. Ich war etwa 14 und lag schniefend, hustend und frierend im Bett. Meine Mutter brachte mir eine frische Wärmflache und Tee (immer halb Pfefferminze und halb Kamille – trinke ich bei Erkältungen bis heute.) Eines der Tageskinder meiner Mutter steckte den Kopf zur Tür herein. Die Kleine traute sich nicht, reinzukommen und hielt in der Hand ein von Weihnachten übrig gebliebenes Spritzgebäck. Ich weiß noch, dass sie diese Plätzchen sehr liebte. Sie schaute mich lange an, dann den Kekse, dann wieder mich, dann den Keks. Dann holte sie weit aus und warf mit einem tief geseufzten „Da!“ den Keks auf mein Bett. <3<3<3
  20. Ich bin am Fuße des Schwarzwaldes geboren und aufgewachsen. Mein Herz gehört aber nicht den Bergen, sondern dem Meer. Immer schon. Geht nicht mehr weg. Muss Liebe sein.