Pointe de la Torche

Ich bin zwar kein Surfergirl, aber die Pointe de la Torche empfehle ich euch trotzdem. Denn dort kann man wunderbar surfen, man kann dort aber auch wunderbar die Nase in den Wind halten und dabei auch noch ein paar Megalithen entdecken. Denn am Ende der Landspitze gibt es eine kleine Erhebung, auf der ein Dolmen, bzw. das, was von ihm übrig blieb. Man muss den Hügel nicht hinaufstürzen und sich der Länge nach flachlegen, versprochen. Man kann das aber natürlich tun und trotzdem einen wunderbaren Tag haben. Habe ich eigens für euch getestet. Bitte, bitte, keine Ursache.Surfer an der Pointe de la torche im südlichen Fnistère

Nach einem Spaziergang durch die Dünen und über den schön langen und bei Ebbe auch großartig breiten Strand kommt man schließlich zur Landspitze, die so heißt, wie sie aussieht: Pointe de la Torche – Fackelspitze. Bei Flut wird das noch deutlicher, dann klettert das Wasser rechts und links so weit nach oben, dass nur eine schmale Landzunge übrig bleibt und der Hügel, der ins Meer ragt, wirklich wie die Flamme einer Fackel aussieht.

Hinter jeder Biegung eröffnen sich dem Wanderer neue beeindruckende Blicken über das Meer und die Felsen der Pointe. Die alle paar Meter aufgestellten Rettungsringe weisen darauf hin, dass das Meer hier nicht nur romantisch ist, sondern dass seine wilden Kräfte gemeinsam mit dem Wind, der auch an schönen Tagen heftige Böen entwickeln kann, durchaus eine ernstzunehmende Gefahr darstellen.Felsnase an der Pointe de la Torche in der Bretagne

Klippen an der Pointe de la torcheGroßer Felsen an der Pointe de la torche im Finistère, BretagneRettungsring auf dem Wanderweg um die Pointe de la torche in der BretagneUnd noch etwas macht nachdenklich: An der Pointe de la Torche – sowohl am Strand als auch auf der Landspitze – sind deutlich die Spuren der deutschen Besatzung zu sehen. Überrest eines deutschen Bunkers an der Pointe de la torcheBunkerteil am Strand der Pointe de la torche

Man kann die Bunkerreste nicht besichtigen, dafür haben wir aber an dem Denkmal innegehalten, das an die Opfer der „Hitlerbanditen“ erinnert, wie der Text es beschreibt.Gedenktafel für die Opfer der Nazis an der Pointe de la torche

Ob die Erbauer der Bunker sich wohl Gedanken über den Dolmen gemacht, ihn überhaupt als solchen erkannt haben? Je näher wir ihm kamen, desto besser haben wir gesehen, wie das Ganggrab aufgebaut gewesen sein muss. Ein wahrhaft majestätischer Ort für die letzte Ruhe.Dolmen auf der Pointe de la torche

Deutlich weniger majestätisch, dafür aber gemütlich sind die Bars und Bistros am Ende der Pointe, wo man einen kleinen Café nehmen und den wagemutigen Surfern bewundernde Blicke zuwerfen kann.

2 Gedanken zu „Pointe de la Torche

  1. Gabi

    Immer langsam, die Hügel hoch und wieder runter.
    Seit ich mir mal den Knöchel gebrochen hatte, laufe ich vor allem an den Stränden sehr bewusst. Die Lektion hab ich echt gelernt 🙂
    Den Strand La Torche liebe ich auch sehr. Könnte mal wieder hinfahren…
    liebe Grüße
    Gabi

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    1. ArGueveur Beitragsautor

      Da hast du völlig recht. Ich unterscheide seither dann doch deutlicher zwischen laufen und Gegend bewundern – beides gleichzeitig führt zu besagten Kratzern 🙂

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