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Gesegnete Weihnachten

Alle Jahre wieder…
Süßer die Glocken nie klingen…

Auch wir haben es uns kuschelig und gemütlich gemacht, einen Baum gekauft und geschmückt, die Krippe aufgestellt, den Kühlschrank gefüllt, Tee gekocht und Kerzen angezündet.

Ich mag all das. Den Adventskaffee und den Besuch lieber Menschen. Freunden kleine Geschenke machen, gemeinsam Weihnachtsfilme sehen, Post bekommen und selber welche schreiben (wie immer zu spät, aber trotzdem), Traditionen pflegen eben.

Aber ist das Weihnachten?

Weihnachten ist das Fest, das so ganz anders ist als der äußere Rahmen, dem wir ihm geben. Gott wird Mensch und zwar so wenig göttlich, wie es nur eben geht. Am Rande der Gesellschaft, mitten im Dreck. Nicht gefeiert, sondern verfolgt. Kein roter Teppich, kein plötzlicher Weltfrieden, kein Glanz. (Aber immerhin Gloria.)

Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, dann stelle ich fest, dass es da durchaus den ein oder anderen Weihnachtsmoment gegeben hat. Menschen, die völlig unerwartet da waren, als ich ihre Hilfe brauchte. Gespräche, die sich unerwartet positiv entwickelten und aus denen echte Lösungen entstanden, die auch gelebt werden. Begegnungen, von denen ich Anfang des Jahres nichts geahnt haben und die mich noch lange prägen werden. Es waren keine Glanzmomente mit langer Vorbereitung, sondern eher Momente, die am Rande, im alltäglichen Grau entstanden und die dann plötzlich zu leuchten begannen.

„Geh nah zu ihm hin“, empfiehlt Mary Ward und meint Gott. Im Lichte von Weihnachten, wo Gott Mensch wird, heißt das für mich auch: Geh nah zu den Menschen hin. Lass dich ein und halte die Augen auf für das, was mitten im Chaos, im Unverständlichen, im anscheinend Bedeutungslosen passiert. Das ist weder gemütlich noch einfach. Aber voller Licht und Liebe.

Ich wünsche euch also frohe Weihnachtstage; nicht nur heute und bis zum Stephanstag, sondern das ganze Jahr über.Nadelbaum im botanischen Garten in Roscoff

Von Nischenbewohnern und anderen Heiligen

Hier war es zuletzt ganz schön ruhig. Aus Gründen. Und natürlich, weil ich ohne Internet unterwegs war. Zum Beispiel in Bamberg. Dazu gäbe es massenhaft zu erzählen. Vor allem von den Menschen, die diese Tage für mich so reich gemacht haben. Von der Sonne und dem Wasser und den langen Spaziergängen. Von meinem filmreifen Sturz über einer hinterhältige Treppenstufe. Von…

Aber heute bekommt ihr nur einen bildlichen Beweis dafür, dass Bamberg in Bayern liegt. (Jürgen: Ich weiß, es ist Franken, aber vom Rheinland aus gesehen, ist es eben doch Bayern 🙂 )

Und natürlich darf meine Lieblings-Nischenbewohnerin nicht fehlen (vor allem, da sie in meinem Herzen viel mehr als eine Nische bekommen hat).bamberg-mary ward